𝔎𝔞𝔭𝔦𝔱𝔢𝔩 28

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"Sag mal warum hast du eigentlich erst so spät angerufen?" fragte ich Klaus und drehte mich seitlich zu ihm. Daraufhin presste er nur seine Lippen zusammen und sah weiter auf die Straße. "Tja, da hast du dich wohl mal wieder überschätzt. Echt traurig dass du es nicht alleine hinbekommen hast" "Wo warst du überhaupt, Liebes" fuhr er mich, schon leicht genervt, an. "Habe mich mit meinen ganzen Freunden getroffen" antwortete ich sarkastisch. Statt mich anzuschreien, schnaubte er nur und schaute mehr als konzentriert nach vorne. "Das war sarkastisch gemeint. Ich habe das nicht gemacht, fahre dich runter. Ich war in mehreren Bibliotheken und bei ein paar Hexen, auf der Suche nach einem Weg, meinen Pfahl zu zerstören" murrte ich und wartete auf eine Antwort. Klaus jedoch ignorierte mich wieder. Scheinbar bin ich die Aufmerksamkeit des werten Herres nicht wert. "Achso und super, dass du gefragt hast. Ich habe nichts gefunden und kann weiterhin in Angst und Schrecken leben" griff ich das Gespräch von meiner Seite aus wieder auf, warf ihm noch einen bösen Blick zu. "Ich muss mich konzentrieren, tut mir leid, Liebes" genervt stöhnte ich auf und ließ mich ein wenig mehr in den Sitz gleiten. "Hör auf mich so zu nennen" "Nein, Liebes" genervt drehte ich mich weg von ihm und schaute aus der Scheibe, leise hörte ich Klaus lachen. "Das ist nicht witzig" gab ich noch von mir und ignorierte ihn die restliche Fahrt lang. "Was drehst du jetzt um?" verwirrt blickte ich ihn an, als er auf einmal kehrt machte und zurück fuhr. "Ich muss noch etwas mit Marcel klären" antwortete er mir und ich verdrehte genervt die Augen. „Das fällt dir ja früh ein". Als wir dort ankamen, stand die ganze Halle leer. "Sollten sie nicht hier sein?" "Gut erkannt, Liebes" entgegnete Klaus verächtlich und rief daraufhin Elijah an. Er redete irgendetwas von Vergebung und dass er es ernst meinte. Als er aufgelegt hatte sah ich ihn fragend an. "Sag mal was habe ich eigentlich verpasst? Ich fühle mich so als würde ich einiges weniger wissen als nötig" "Finn hat Kol, Elijah und mich in einer von ihm erschaffenen Welt zusammen geführt. Daraufhin beichtete Elijah etwas und ich vergab ihn. Das hat Finn nicht erwartet und die von ihm erschaffene Welt ist zusammen gebrochen. Finn ist nun wahrscheinlich ziemlich sauer auf dich, da du seinen Plan zerstört hast und hat anscheinend Marcel und seine Anhänger. Reicht dir das, Liebes?" fasste sich Klaus kurz und ich sah ihn fassungslos an. "Und du hast nicht eine Sekunde daran gedacht mir das mal früher zu erzählen?" entgeistert schaute ich ihn an. "Das spielt jetzt keine Rolle" antwortete er mir und seufzte. Ach das dein merkwürdiger Hexen Bruder auf mich sauer auf mich ist, ist nicht wichtig? "Du kommst wohl zur Rettung von Josh, was?" sagte ich stattdessen und drehte mich zu Aiden, der gerade die Halle betrat. "Ja, sagen Sie mir was ich tun soll" antwortete dieser an Klaus gewandt. "Zunächst mal deine Wölfe befragen. Rausfinden, was Finn getan hat und wo Marcel und seine Vampire sind" holte ich die Aufmerksamkeit wieder auf mich. "Das würde ich gerne machen, aber die meisten Wölfe sind draußen im Bayou. Wo Hayley und Jackson die Rituale durchlaufen" erwiderte Aiden, blickte ein wenig unschlüssig umher. "Was für Rituale müssen sie machen?" fragte Klaus an ihn gewandt. "Das übliche althergebrachte Werwolfs Zeugs. Sie gehen raus in den Wald und rauchen diese blaue Kalmuswurzel in einer Friedenspfeife". "Blauer Kalmus? Eine wirklich besondere Pflanze. Wohl auch bekannt aufgrund ihrer Funktion als Wahrheitsserum. Die Wölfe haben die Wurzel traditionell für ihre Offenlegungsrituale verwendet. Uralte Bräuche, in denen Geheimnisse gebeichtet werden. Sowas haben die zwei vermutlich nicht erwähnt" fing Klaus an, ich hörte ihm zu. Spannend. "Sie haben nur gesagt, dass es einen Haufen Rituale geben würde" "Und wo genau sind Jackson und Hayley hingegangen?" "Ins Hinterland, tief in den Bayou. Warum?" fragte Aiden, misstrauisch schaute er zwischen mir und Klaus hin und her. "Das wäre alles. Halte dich bereit" gab Klaus ihm als mickrige Antwort und zog mich daraufhin mit sich. "Warten Sie, das ist alles? Wo gehen Sie hin?" rief der Werwolf uns nach. "Ich möchte mit der zukünftigen Braut sprechen. Denn ein paar Geheimnisse müssen gewahrt werden". Mit diesem Satz zog mich Klaus wieder zum Auto und wir fuhren los. "Ich hab in letzter Zeit viel zu viele Stunden mit dir verbracht" genervt fummelte ich an dem Sitz rum welcher plötzlich ein ganzes Stück nach hinten fuhr. Nach kurzem Kampf hatte ich ihn so eingestellt wie ich es wollte. "Ich weiß das dies dir gefällt, Liebes" holte Klaus mich zurück in die Realität, musterte mich belustigt von der Seite. "Vielleicht findest du meine Anwesenheit entzückend. Ich könnte auf deine jedenfalls verzichten" schnippisch schaute ich auf die Straße. "Es ist dunkel und ich hab schon sehr lange nicht mehr geschlafen. Außerdem wollten wir Rebekah retten. Ein Anruf an Hayley würde reichen, du musst ihr nicht das Leben schwer machen und sie und Jackson belästigen" "Ich denke nicht dass dich meine Entscheidung etwas angeht, Liebes" "Deine Entscheidung geht mich sehr wohl etwas an. Schließlich komme ich, warum auch immer, in deinen Entscheidungen jedes Mal mit vor und lande im Endeffekt, neben dir, auf den Beifahrersitz" "Meine Anwesenheit scheint dich ziemlich glücklich zu machen" fügte ich nach kurzem schweigen noch hinzu. "Ich möchte den anderen deine Anwesenheit nicht antun, deswegen nehme ich dies auf mich" wiedersprach Klaus mir und ich lachte auf. "Weil du so ein lebenslustiger Mensch bist der alles für seine Mittmenschen macht " amüsiert musterte ich ihn. „Ich persönlich denke dass du meine Anwesenheit genießt" griff ich das Thema wieder auf. „Was bringt dich zu der Annahme?" fragend schaute er mich an, für einen kurzen Moment legte ich meine Hand auf seinen Oberschenkel. Abgelenkt betrachtete er mich fuhr daraufhin kurz eine Wellenlinie. "Genau wegen dieser Reaktion" flüsterte ich und nahm meine Hand wieder zurück. "Jetzt drücke mal aufs Gas, sonst kommen wir nie an" murrte ich, um das Thema zu wechseln. "Kannst du da vorne bei der Tankstelle mal halten?" "Warum?" "Ich habe Hunger und ich kann mir durchaus vorstellen dass es dir genauso geht" Klaus nickte zustimmend und parkte. Kurzerhand nahm er meine Hand und zog mich rein. "Wir ziehen hier keine Wir-sind-ein-Paar-und-sind-so-verliebt Show ab. Lass es mich regeln, danke" raunte ich zu Klaus und lief auf den Verkäufer zu. "Guten Tag, was kann ich ihnen bringen, schöne Frau?" fragte er und lächelte mich anerkennend an. Daraufhin schnaubte Klaus kurz und stellte sich nah an mich ran. "Ich hab einen Platten, mein Auto steht hinter dem Haus können sie mir vielleicht helfen? Das hier ist Nikki, er konnte mir auch nicht helfen" sagte ich, konnte mir ein grinsen nicht vergreifen. „Ich helfe ihnen sehr gerne" antwortete der Typ und kam hinterm Tresen hervor. "Kommen sie" forderte ich und brachte ihn hinters Haus. "Sie werden nicht schreien" manipulierte ich ihn, als wir alle hinterm Haus ankamen. „Nikki. Im Ernst?" finster musterte Klaus mich, was mir ein Lachen entlockte. Ich deutete auf den Mann vor uns und wir bissen jeweils auf eine Seite seines Halses. "Klaus, es reicht jetzt. Sonst stirbt der uns hier weg" mahnte ich und zog Klaus zu mir, somit von dem Kerl weg, damit er ihn nicht aussaugte. Sofort gab ich dem Kerl mein Blut, woraufhin er heilte und uns etwas irritiert anschaute. "Sie haben uns geholfen und den Reifen gewechselt. Hinzu geben sie mir noch eine kleine Tüte Chips kostenlos, weil sie mich so toll fanden" manipulierte ich ihn. "Ich bring ihnen noch etwas, bin sofort zurück" rief er daraufhin und verschwand Richtung Eingang. "Du solltest dein Blut abwaschen" "Ich hab gerade leider kein Spiegel und kein Wasser, Liebes" antwortete Klaus mir daraufhin und lächelte mich vielsagend an. Mit meiner Hand wischte ich ihm das Blut aus den Mundwinkeln. „Zum Thema aus der Fassung bringen" murmelte ich sms er mich dabei nur anstarrte. Daraufhin packte er mich an den Schultern und drückte mich im Vampirspeed an die Wand. Bevor ich richtig realisieren konnte was er tat, legte er seine Lippen auf meine, woraufhin mein Gehirn komplett abschaltete. "Wer bringt jetzt wen aus der Fassung" raunte er mir mit tiefer Stimme gegen die Lippen und lief einfach weg, als wäre nie etwas gewesen. Ziemlich perplex und mit offenem Mund, starrte ich ihm hinter her und beobachtete wie er mit meinen Chips ins Auto stieg. "Kommst du oder willst du mich noch weiter mit offenem Mund anstarren, Liebes?" rief er aus dem Auto und ich befreite mich endlich aus meiner Starre. Wütend lief ich auf ihn zu und setzte mich neben ihn. "Das wirst du mir büßen" "Damit kann ich leben" wütend murmelte ich vor mich hin, ließ es Kurze Zeit später aber bleiben. Klaus entgegnete auch nichts mehr, was mich zu der Annahme brachte, dass ich unsere Konversation gewonnen hatte. Als wir nach einiger Zeit endlich ankamen sprang ich glücklich aus dem Auto und atmete die Luft des Bayous ein. Wir sprachen den restlichen Weg bis zum Bayou kein Wort mehr, was eine sehr unangenehme Stimmung hervor rief. "Komm, Liebes" raunte Klaus zu mir und hielt mir seine Hand hin. "Warum soll ich deine Hand nehmen?" "Soweit ich weiß, kennst du dich hier kein bisschen aus, also mache es einfach." Daraufhin tat ich tatsächlich was er von mir wollte und ließ mich mitziehen. Zwischendurch liefen wir in Menschen Geschwindigkeit neben einander her, unsere Hände ließen wir dabei los. "Sind wir gleich da?" "Nein, Liebes" "Warum gehen wir dann?" "Weil ich das gerade möchte" antwortete er mir schon leicht genervt. "Okay" erwiderte ich woraufhin er mich überrascht ansah. "Was ist? Soll ich lieber mit dir diskutieren?" fragte ich woraufhin er leise lachte. Nach kurzem schweigen liefen wir in vampirspeed weiter. Nach einiger Zeit sahen wir Hayley und Jackson an einem See stehen. Jackson machte Hayley gerade sowas wie ein Liebesgeständnis und Klaus wollte sie unterbrechen. Ich versuchte ihn zurück zu zerren doch es half nichts. "Was für ein romantischer Gedanke" riss Klaus die Aufmerksamkeit auf uns und stellte sich hinter die Beiden. Entschuldigend sah ich Hayley an und ließ Klaus seine Hand los. "Ich frage mich, ob ich diese zauberhafte Szene wohl stören darf, um einen Augenblick mit Hayley zu sprechen" fügte Klaus hinzu. "Klaus du bist ein Arsch" flüsterte ich in sein Ohr, er grinste mich amüsiert an. "Schon ok. Geh nur. Wir sehen uns dann bei Mary" sagte Hayley und sah Jackson bittend an. Mit Mary meint sie Jacksons Großmutter, welche die Rituale der beiden durchführt. Er nickte und verschwand daraufhin. Ich ließ mich weiter weg an einem Baum nieder und schlief doch tatsächlich ein. Davor hörte ich noch einige Wortfetzen von Klaus und Hayleys Streit. Da es aber ihre Sache war, lauschte ich nicht und mischte mich auch nicht ein, das hätte ich nur getan wenn sie sich angegriffen hätten. Ich bin recht froh dass ich von dem Drama, welches Klaus veranstaltet hat, nicht viel mitbekam. Erst gegen Abend wurde ich wieder wach, durch Kampfgeräusche. Ich bin nicht im Ernst an einen Baum eingeschlafen. "Klaus bist du wahnsinnig" schrie ich, als ich dort ankam und zog ihn von Hayley und Jackson weg. "Ich vertraue ihm Klaus. Hast du das gehört?" schrie Hayley und Klaus knurrte mich an. Ich verstärkte meinen Griff daraufhin nur noch mehr. "Du wirst ihn nicht töten, erst musst du an mir vorbei" fügte Hayley hinzu. "Glaubst du wirklich, er ist deines Vertrauens würdig?" fing Klaus an und zeigte auf Jackson. "Ja" "Wie stur du bist, kleine Wölfin. Vielleicht seid ihr wirklich füreinander bestimmt. Dann nur zu. Sags ihm. Feiert eure Hochzeit. Rettet eure Wölfe. Aber merk dir meine Worte: Wenn du sie jemals hintergehst, werde ich dich zur Strecke bringen und dann schmückt dein Schädel das Ende eines Pfahls. Vielleicht bringe ich ihn deiner Großmutter als Geschenk" knurrte Klaus, letzteres an Jackson gewandt und verschwand dann einfach. "Es tut mir so leid" fing ich an, doch Hayley unterbrach mich. "Dich trägt keine Schuld. Gehe hinter ihm her und schau dass er keinen umbringt" antwortete sie mir. "Geht es dir gut?" fragte ich an Jackson gewandt, woraufhin er nickte. "Bis später" flüsterte ich noch und folgte dann Klaus. "Nik" hauchte ich, als ich bei ihm ankam . Traurig sah er auf, es ist viele Jahre her. Ich nannte ihn das letzte Mal so, als wir so etwas wie eine Beziehung hatten. Er antwortete nicht, sondern sah einfach weg und ignorierte mich. Seufzend lief ich auf ihn zu und nahm seine Hände in meine. "Es kann nicht immer so gehandelt werden wie du es möchtest. Hayley hat bei Hope ein Mitentscheidungsrecht. Sie ist ihre Mutter und wenn sie Jackson vertraut und er ihr vertrauen verdient hat, dann musst du das akzeptieren. Ich weiß doch auch von Hope" flüsterte ich und strich über seine Wange. "Aber dir kann man die Erinnerung an sie nicht nehmen" schrie er mich an und löste sich von mir, einige Schritte entfernte er sich. "Ja aber würdest du es tun? Würdest du mich vergessen lassen?" fragte ich und er verstummte. "Siehst du Nik, es ist vollkommen in Ordnung sich um jemand Sorgen zu machen. In deinem Fall Hope. Aber du musst Hayley vertrauen" fügte ich hinzu und lief wieder auf ihn zu. "Sie macht sich mindestens genauso Sorgen wie du, wenn nicht noch mehr. Sie würde niemals irgendetwas entscheiden was Hope schaden könnte" leicht hauchte ich ihm einen Kuss auf seine Wange. "Verstehst du das?" flüsterte ich als wir uns lösten und er nickte kaum merklich. "Komm, wir fahren wieder" murmelte ich und löste mich von ihm. Nachdem ich ein paar Schritte gegangen war, zog er mich zurück und küsste mich gefühlvoll. "Jetzt können wir los" lächelte er, als wir uns von einander lösten und lief an mir vorbei, Richtung Auto. Kurz verdrehte ich meine Augen, setzte mich dann neben ihn. Zurück zuhause angekommen rief Klaus erst mal Elijah an, welcher ja in dem anderen Anwesen der Mikaelsons mit Mary war und erklärte die Situation. Seine Aktionen vom heutigen Tag ließ er jedoch aus. Als eine Frau den Raum betrat schaute ich auf, ich kannte sie nicht. "Hallo, Nik. Hey Kaylia" begrüßte die Frau uns. "Dass das "für immer und ewig" uns hierher führt, hast du vermutlich nicht gedacht" seufzte sie an Klaus gewandt. "Rebekah" sagten Klaus und ich gleichzeitig, lachend schloss ich sie in meine Arme. "Ihr glaubt nicht, was das für eine Woche für mich war" seufzte sie und grinste zurück. "Erzähle uns davon"

The mystery of Kaylia Jones Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt