Kapitel 16

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Zusammen gehen sie schließlich die Treppen runter. Als sie die Küche  passieren und einige schon auf den Beinen sind reden, stockt Killian.  Direkt vorm Türrahmen bleibt er stehen und blickt zu den Anderen, deren  Gespräche ebenfalls sofort verstummen. Unangenehme Ruhe kehrt ein, bei  der keiner genau weiß, was er machen soll.

Pierre ergreift  schließlich endlich das Wort. „Geht es dir besser Killian? Wir haben dir  eine Menge Beruhigungsmittel gegeben, was leider nötig war."

Der Eisengel lächelt schwach und nickt. „Mir geht es besser. Danke."

Pierre nickt, während der Rest am Tisch zu ihnen starrt. Zum Glück sind weder Coralie noch Lillian da.

Es kann kaum noch erdrückender werden, da tritt zum Glück Nicolas' Vater in ihr Sichtfeld.

„Es  war schön, dass ihr beide da wart. Ihr könnt gern mal wieder  vorbeikommen. Hier. Für euch. Gestern Abend habe ich es ganz vergessen",  lächelt der ältere Mann und drückt Killian als auch Nicolas eine Tüte  in die Hand, die beide zeitgleich ein Danke murmeln, worauf Mr Steward  Senior Nicolas durchs Haar wuschelt, was Killian schmunzeln lässt.

„Lass dich bald mal wieder blicken, Großer."

„Meine  Haare", beschwert sich Nicolas. „Hab dich nicht so", erklingt  Gwendolins Stimme hinter ihm, ehe sie ihrem Bruder einen Kuss auf die  Wange drückt.

„Man sieht sich."

Damit verlassen  die Beiden das Grundstück endlich und zumindest für Killian ist es so,  als habe er mit dem Verlassen etwas weniger Gewicht mit sich zu tragen.  Ein bisschen mehr Erleichterung durchzieht ihn, sobald er schließlich  neben Nicolas im Auto sitzt.

Die Fahrt ist still. Jeder hängt  seinen Gedanken nach. Bei Killian ist es klar, während Nicolas neben  den Sorgen seines Freundes innerlich damit abschließen muss, dass der  weihnachtliche Frieden wohl nun beendet ist. Diese Phase war nur über  die Feiertage und ihm ist bewusst, dass auch sein Vater dies genau weiß. 

Jedoch ist da dieser Hoffnungsschimmer, der an eine Lösung  des Streits glaubt, indem sein Vater Lillian nun nicht mehr heiratet  wegen dem, was sie getan hat.

Es dauert eine Weile, ehe sie  endlich in die sie empfangende Wärme des Hauses kommen und sofort von  einem Vierbeiner begrüßt werden, die sich tierisch freut und Nicolas  tatsächlich mit einem Satz auf den Arm gehüpft ist, worauf der  Geschäftsmann den Hund überfordert auffängt.

„Ja Hallo  Robbie, auch schön dich zu seh... Ah! Aus! Nein. Nicht mein Gesicht!",  jammert der Größere, wodurch Killian lachen muss. „Die Tücken eines  Hundes, mein Lieber", schmunzelt er.

„Hi  Robbie", murmelt Killian schließlich nur und streift tatsächlich kurz  dessen in der Luft hängende Pfote, was den Hund als auch Nicolas ganz  verblüfft innehalten lässt.

Killian geht es  wohl wirklich nicht ganz gut. Wenn er sich keine Sorgen um die Angst  vor dem Teufel höchstpersönlich macht, wie er Robbie immer nennt, dann  ist er wohl sehr bedrückt.

Leicht gequält sieht Nicolas Killian nach, der Mantel und Schuhe ordentlich ablegt, um sich dann ins Wohnzimmer zu begeben.

„Halt", fordert Nicolas laut, worauf der Eisengel verwirrt stehenbleibt.

„Ja?"

Kurz zögert Nicolas, worauf er Robbie absetzt.

„Pack deine Sachen, wir fliegen heute in den Skiurlaub. Keine Widerrede. Wir brauchen beide eine Auszeit."

Something Special (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt