Kapitel 40

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Zufrieden grinsend tippelt Killian neben seinem Freund her, der ebenfalls ein überaus gelassenes Lächeln auf den Lippen trägt.

„Und die bringen das wirklich zu uns, nach dem das zugeschnitten  wurde und so?", erkundigt sich Killian erneut neugierig, worauf Nicoals  schmunzelnd nickt. „Genau. Das Modell, was du gewählt hast, wird auf deine  Maße angepasst und dann versendet. Freitag ist es da und dann kannst du  ihn Samstag bei der Hochzeit anziehen."

Fröhlich nickt Killian. Er hatte bei weitem noch nie so einen schönen  Anzug. Er kam aus dem Staunen kaum raus, als er ihn im Geschäft gesehen  hat. Doch bei dem Preis hatte das Staunen ein Ende.

Hier muss er zugeben, dass es doch ganz praktisch ist, dass Nicolas  aus einer wohlhabenden Familie kommt. Wobei er dennoch überrascht war,  als er erfuhr, dass dessen Mutter das Familiengeschäft aufgebaut hatte  und nicht Valentin, sein Vater, wie er es eigentlich klischeehaft  erwartet hätte.

Händchen haltend mit seinem Freund, der dabei zu Beginn der Beziehung  übrigens immer rot geworden ist -zum Anbeißen niedlich-, schlendern die  Beiden aus dem Einkaufszentrum nach draußen. Killians Blick gleitet zu  seinem Handy.

„Mh, schon so spät", murmelt er, was Nicolas' Aufmerksamkeit auf sich zieht.

„Hast du denn noch etwas vor?", erkundigt er sich verwundert, da er  eigentlich gehofft hatte, heute mit seinem verdammt hübschen Freund den  Tag verbringen zu dürfen. Doch entgegen seiner Hoffnung nickt Killian  langsam. „Was denn?" Ein Seufzen folgt, ehe er leise murmelt:  „Ich hab  meiner... Mutter geschrieben. Wir treffen uns dann auf ein Eis."

Überrascht hebt Nicolas die Augen. Mit der Antwort hat er nicht  gerechnet. „Du hast ihr also geschrieben... Ist doch gut. Und bei so  einem kurzen Treffen kann doch nicht viel schiefgehen. Oder?"

Nur zögernd nickt Killian. Er hat heute Morgen eine Ewigkeit  gebraucht, um die Nummer einzuspeichern. Der Kontakt hat es lediglich zu  'Coralie T' geschafft eingegeben zu werden. Die Zeit, die er für das Schreiben der Nachricht benötigt hatte, war noch einmal um einiges  länger.

„Deswegen... Wollte ich dich noch fragen, ob du in der Nähe bleiben  könntest. Naja, falls ich unerwartet fliehen muss. Weißt du...",  offenbart der Kleinere schließlich sein Anliegen, was dem Größeren ein  leichtes Schmunzeln aufgrund der Wortwahl auf die Lippen zaubert.

Sanft zieht er Killian zu sich etwas an den Rand des Fußweges, um  nicht im Weg zu stehen. Sein gesunder Arm legt sich um die Taille des  Jüngeren, der leicht verwundert zu Nicolas aufblickt, der ihn liebevoll  anblickt.

„Mach nicht so ein besorgtes Gesicht. Ich bin, wenn es nötig ist  sogar dein persönlicher Spion und seile mich von der Decke ab, um dich  daraus zu holen."

Ungewollt muss Killian leise auflachen. „Du Spinner." - „Habe ich von dir."

Zärtlich streiche er ihm eine Strähne hinters Ohr, um darauf sein Kinn  zu heben und ganz vorsichtig einen Kuss auf Killians Lippen zu hauchen.  „Aber wirklich. Bei dem ganzen geht es um deine Mutter. Und ich habe  gesehen, was das alles mit dir angestellt hat."

Liebevoll zieht er ihn noch etwas näher zu sich, was Killian sichtlich zu genießen scheint.

„Und deswegen hast du auch das Recht zu sagen, wie lang du dich wohlfühlst und ab wann es zu viel ist. Nimm dich da bitte keinesfalls  zurück. Denn hier geht es hauptsächlich um dich."

Killian hat es schon früh gemerkt. Nicolas scheint irgendwie immer  die richtigen Worte zu finden, dass er es fast schon als Superkraft  bezeichnen würde. Dankbar lächelt er und legt den Kopf auf der Brust des  Älteren ab, wobei er die Arme um Nicolas Hüfte schlingt.

Something Special (BoyxBoy)Where stories live. Discover now