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Nach dem Sex bin ich einfach eingeschlafen und als ich wieder wach wurde, lag ein Zettel anstatt Bucky neben mir im Bett.
Darauf stand in Buckys Handschrift geschrieben, dass er noch etwas zu erledigen hat und erst heute Abend wieder hier ist.
Nachdem ich schon wieder duschen war, da ich komplett nassgeschwitzt war, laufe ich vollkommen zufrieden durch den Flur unseres Appartements.
"Hey, was machst du da?", frage ich Sam, der am Küchentische sitzt und eine Zeitung vor sich liegen hat.
Ohne aufzusehen antwortet er:"Ich suche mir eine neue Wohnung, meine Nachbarn sind mir hier einfach viel zu laut."
Ich greife mir eine Birne aus der Obstschale und setze mich gegenüber von ihm an den Tisch.
"Ich habe euch gesagt, dass ich nichts versprechen kann." Zufrieden beiße ich in das Obst.
Genervt blickt Sam auf.
"Das heißt, dass geht jetzt jede Nacht und jeden Tag so? Dann brauche ich definitiv eine neue Wohnung!"
"Bestimmt nicht jeden Tag und jede Nacht, aber ich denke, doch schon häufiger."
Sie müssen sich eben damit abfinden, dass Bucky und ich ... Naja, was sind wir eigentlich?
"Also seid ihr jetzt so etwas wie Freunde mit gewissen Vorzügen?"
Sams Augenbrauen sind nach oben geschnellt.
Hat er meine Gedanken gelesen?
"Nein, wir..."
Ja, was denn jetzt?
"Sag mir jetzt nicht, dass ihr noch nicht darüber geredet habt! Oh man, das wird Stress geben."
Wieder blickt er auf die Zeitung vor ihm, diesmal aber, weil er meinem Blick ausweichen will.
"Was willst du damit sagen?"
Interessiert lege ich die halbe Birne auf dem Tisch ab und sehe ihn weiterhin an.
"Naja... Du kennst doch Bucky."
Ich will gerade etwas sagen, als Natascha die Küche betritt. Als ich meine Aufmerksamkeit auf meine Freundin lege, steht Sam prompt auf und verlässt ohne die Zeitung den Raum.
"Hat er über das Weib geredet, welches Bucky gestern und heute quer durch sein Zimmer gescheucht hat?"
Sie zieht sich einen Kaffee und setzt sich zu mir.
"Ja, indirekt schon."
Ich beiße mir auf die Lippe und schaue auf die glatte Marmor-Oberfläche des Tisches.
"Hey, dann hat es gestern nicht geklappt. Na und? Jetzt weißt du wenigstens, woran du bist."
Nat denkt wohl, ich habe mich gestern blamiert und Bucky hat sich eine andere aus der Bar aufgerissen.
"Das weiß ich eben nicht! Ich bin das Weib, dass er durch sein Zimmer gescheucht hat. Obwohl das vorhin ja in meinem Zimmer war, und ich...", eigentlich will ich noch mehr sagen, aber Natascha unterbricht mich.
"Das ist nicht dein Ernst! Du und Bucky? Aber das ist doch toll!"
In ihrem Gesicht kann man erkennen, dass sie sich wirklich für mich freut.
"Nein eben nicht. Sam hat gerade etwas komisches angedeutet. Wir haben eigentlich nicht darüber geredet, was das zwischen uns ist oder war. Ich habe nur angenommen, dass ..."
"Dann sprich einfach mit ihm, bevor du dir jetzt Sorgen machst!"
Sie legt freundschaftlich einen Arm um meine Schulter.
Sie hat Recht, ich werden mit ihm reden, wenn er wieder da ist.

Stille Wasser sind tiefWhere stories live. Discover now