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Kuschelnd liegen wir auf Buckys Bett und schauen an die Decke.
"Ich hätte niemals geglaubt, dass das passieren würde.", zerstört Bucky die Stille.
"Was meinst du? Dass du mit mir zusammen kommst?"
Ich schaue zu ihm hoch.
"Eher, dass ich jemals eine feste Freundin haben würde."
Leise lege ich meinen Kopf wieder auf seine Brust.
"Deswegen hatte ich Angst, mit dir über uns zu reden."
Ich spüre, wie er den Kopf zu mir dreht.
"Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich dich vor deinem Auftritt in der Bar nicht auf dem Schirm hatte. Und als ich dich in der Küche geküsst habe, hatte ich auch nicht im Sinn, mich an dich zu binden."
Als er meinen traurigen Gesichtsausdruck sieht, fügt er hinzu:"Aber nach unserer Nacht, lag ich lange wach und habe mir Gedanken gemacht. Zu meiner Verteidigung, ich kannte dich anders, als ich dich jetzt kenne. Du bist viel aufgeschlossener und gelassener."
Mich freut es ein wenig, dass er selbst merkt, dass ich mich bei ihm wohlfühle.
Ich stütze meinen Arm auf seine Brust und sehe ihm auf gleicher Höhe in die Augen.
"Du bist auch anders, als ich gedacht habe. Viel weicher."
Beim letzten Wort zieht er sein Gesicht zusammen und ich muss kichern. Mir war klar, dass ihm das nicht gefallen würde.
"Außerdem war ich immer nervös in deiner Gegenwart."
Interessiert sieht er mich an.
"Wieso das denn?"
Wie so oft, spüre ich, wie mir die Hitze in die Wangen schießt.
"Ich ... ich habe eben schon länger ein Auge auf dich geworfen."
Meine Worte bringen ihn dazu, übermütig zu Grinsen.
"Bilde dir ja nichts darauf ein! So toll bist du auch nicht.", sage ich sarkastisch und drehe mich von ihm herunter, so dass ich auf der Kante des Bettes sitze.
Sofort schlingen sich seine Arme um meinen Oberkörper und ziehen mich nach hinten.
Ich kichere und lasse es zu, bis er über mir gebeugt auf dem Bett liegt.
"Zumindest so toll, dass du dich unsterblich in mich verliebt hast."
Bevor ich mir ein abfälliges Argument dagegen einfallen lassen kann, legen sich seine Lippen auf meine.
Ein lautes Klopfen an der Tür reißt uns aus unserer Zweisamkeit.
Bucky rollt sich von mir herunter und setzt sich auf:"Ja?"
Die Tür wird nicht geöffnet, einzig allein Sams Stimme ertönt gedämpft durch das Holz.
"Könntet ihr beide mal in das Wohnzimmer kommen?"
Verwirrt blicken wir uns an, bevor wir uns in Bewegung setzen.
Mein Herz macht einen Satz, als er, kurz bevor wir in den Flur treten, nach meiner Hand greift.
Händchenhaltend gehen wir in die Küche, wo wir alle anderen antreffen.
Sam, Nat, Scott, Wanda, Thor, Tony und Steve sitzen auf den Sitzmöglichkeiten, während Peter auf dem Boden sitzt und Vision hinter Wanda steht.
"Okay, was soll das hier?"
Bucky und ich stehen vor ihnen, weiterhin Hand in Hand.
"Das ist eine Intervention."
Tony sitzt mit übereinander geschlagenen Beinen da und klingt ernst.
Als wir beide nichts entgegnen, fährt er fort.
"Entweder ihr zügelt euch bei euren ... Techtelmechteln oder ihr sucht euch eine neue Wohnung." 
Mein Griff um Buckys Hand wird fester und die gewohnte Hitze tritt in mein Gesicht.
Oh mein Gott. Wie peinlich!
"Ist in Ordnung."
Damit zieht mich Bucky aus dem Raum in den Flur. Als er mich wieder in sein Zimmer zieht, höre ich ihn murmeln:"Na dann müssen wir uns wohl eine andere Wohnung suchen."

Stille Wasser sind tiefWo Geschichten leben. Entdecke jetzt