Blut und verirrt im Schlafzimmer

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Percy Pov:

 Was hatte die denn geritten. Verdammte scheiße, sich so aufzuregen weil man über ein Wort gelacht hatte. Eigentlich hatten sie mich doch sehr nett behandelt, als ich bei ihnen gewohnt hatte. Was sollte der plötzliche Sinneswandel, den Hermine gerade innerhalb der letzten drei Sekunden vollzogen hatte. Sie war bei weitem schlimmer als Annabeth, der man wenigstens zwei Tage davor ansehen konnte, dass sie genervt war und bei der man sich darauf vorbereiten konnte,abgewiesen zu werden, aber bei Hermine. Mensch, Schlag auf Schlag ohne Trinkpause. Ich saß auf einer Couch, ganz in der Nähe von einigen Jungen. Einer davon kam auf mich zu.

"Das war ja mal ein Auftritt", ein großer braunhaariger Junge mit einem breiten Grinsen.

"Ich bin Seamus."

"Meinen Namen kennst du ja schon. ", antwortete ich höflich. Mir war gerade nicht nach einem Gespräch, doch der Typ mir gegenüber schien das nicht zu bemerken.

"Ja klar", flötete er", dein Auftritt mit dem Hut war ja kaum zu übersehen".

Innerlich brodelte ich immer noch vor Zorn. Diese verdammte, schäbige Kopfbedeckung hatte es doch tatsächlich geschafft,  die Erinnerungen, die ich in der untersten Schublade verstaut hatte, auf den Schreibtisch zu legen, falsch, zu kleben, wo ich sie die ganze Zeit anstarren musste.

Ein weiterer Junge kam dazu,ebenfalls von der Gruppe,vergaß aber sich vorzustellen. Ich hätte mir seinen Namen aber so oder so nicht gemerkt. Seit Tartarus vertraute ich niemandem mehr, dem ich davor nicht auch schon getraut hatte, außer Jack. Der Kleine hatte mir einfach seine Art ans Herz gelegt. Inzwischen waren sie anscheinend in ein Gespräch gekommen, was mir meine gewünschte Ruhe verschaffte.

"...Harry Potter ist so ein Schwindler, von wegen Voldemort ist wieder zurück."

und

"... der Tagesprophet hat total recht".

Das war es, was ich von ihrer Unterhaltung mit bekam. Leider, egal wie sehr dieser Potter mich vorhin angesehen hatte, hatte ich das Gefühl, dass Harry die Wahrheit sagte. Ich wusste noch nicht einmal wer Moldywarts, oder wie auch immer, war. Er schien allerdings wichtig genug, um Hauptatraktion in der Rede eines Propheten zu sein. Ein Prophet, was war das eigentlich, so etwas wie ein Orakel?

"Was denkst du davon?", wurde ich erneut  aus meinen ADHD Gedankengängen gerissen.

"Ich denke nicht das er lügt,", sprach ich einfach nur meine Gedanken aus. Doch er verstand das anscheinend nicht und auf Seamus Augen legte sich ein Schatten, als ob ich ihn mit einer Nähnadel gestochen hätte. 

"Komm wir gehen", und schon wandten sie sich ab. 

Mit dem Gefühl etwas richtig gemacht zu haben, auch wenn es nicht die angemessenste Folge erhalten hatte, lief ich eine Treppe hinauf, von der ich mir sicher war, dass sie zu den Schlafräumen der Jungs führten. Als ich am Fuß angekommen war, bemerkte ich einige Blicke auf mir. Ich drehte mich um. Etwa zehn Paar Augen bohrten sich nun in mein Gesicht, als ob sie wüssten das ich gleich auf die Nase fallen würde und es mir wünschten. Ich zuckte mit den Schultern und machte mich, jedoch  vorsichtiger als geplant, auf den Weg in mein neues Bett.

Stufe für Stufe wartete ich auf irgendetwas, eine Falltreppe, eine Stufe die in echt gar nicht vorhanden war, dass die Treppe einfach verschwand  oder was auch sonst noch in der Welt der Zauberer, in der mein Vater anscheinend auch etwas zu suchen hatte, passieren konnte.

Ein erstauntes Einatmen aus vielen Mündern durchbrach die Mauer des Schweigens, die sich vorhin um mich herum ausgebreitet hatte. Entschlossen ignorierte ich sie weiterhin beflissentlich und erklomm Stufe um Stufe. Vor einer braunen Tür kam ich zum stehen. Ich öffnete sie und jemand kreischte auf. Es war ein Mädchen, sie hatte braune Haare und war gerade dabei sich ihr T-shirt auszuziehen, als ich hineingeplatzt war. Nach einem Bitterbösen Blick wandte ich mein rotes Gesicht ab. 

"E-e-entschuldigung", stotterte ich aus Peinlichkeit. 

Mit jeder Stufe, die ich wieder hinunterging wurde mir die Stille und die fiesen Gesichter klarer. Sie hatten genau gewusst, dass ich mich absolut blamieren würde, spätestens wenn mir das passieren würde, was gerade passiert war. Langsam wurde ich wütend. Was viel den Schweinen bitteschön ein, sie hätten einfach etwas sagen können. In Camp Half-Blood hätte man mich sofort zurecht gewiesen, doch hier war es anscheinend anders. 

Schnellen Schrittes, die anderen Ignorierend, lief ich auf die andere Seite des Raumes. Warum sie mich so ansahen, als wäre ich ein Außerirdischer? Keine Ahnung. Vielleicht waren mir grüne Fühler gewachsen und ich hatte einen grünen Schwanz, der unter meinem Mantel hervor schaute. Mir im Moment, scheiß egal. 

Ich gelangte nach oben und warf mich auf das erstbeste Bett, in einem fünfer Zimmer auf dem mein Name stand. Ich hatte keine Zeit mich auf die gold-roten Verziehrungen an den Wänden zu konzentrieren, die Annabeth garantiert in gröchste Freude Versetzt hätte. Ich zog nur noch die Vorhänge zu und glitt in einen mehr oder weniger erholenden Schlaf.

Harry PoV:

Der Typ war einfach die Treppe zum Mädchenschlafraum hochgelaufen, wie hatte er das gemacht. Er war sich ja noch nicht einmal mehr sicher gewesen, dass es der Jungen- oder Mädchen Schlafraum gewesen war. Im nächsten Moment hatte ich mich schuldig gefühlt,wiel ich ihm nichts gesagt hatte, aber warum eigentlich. Es war wohl kaum meine Schuld gewesen, dass er so schnell hochgelaufen war. 

Ron stieß ein lautes Gähenen aus. Er, Hermine und ich waren die einzigen, die noch im Gemeinschaftsraum waren. Die anderen waren schon lange nach oben gegangen um zu schlafen oder ihre Sachen auszuräumen. Ron hatte seinen Mund immer noch sperrangelweit aufgerissen und ich bemerkte auch meine Müdigkeit, die langsam aufzukommen schien. 

"Ich gehe ins Bett", teilte uns Hermine mit und verschwand. Ein Blickaustausch mit Ror reichte und wir gingen nach oben in unser Zimmer, ohne auf die Liste die an der Tür hing zu achten. Kaum hatten wir unsere Pyjamas an, ließ ein markerschütternder Schrei meinen ganzen Körper erzittern.  Es war eine männliche Stimme und sie befand sich mir genau gegenüber. Vorsichtig spähte ich über die Bettkante des sechsten Bettes, das neu hinzugefügt wurde, worüber ich mir aber noch keine Gedanken gemacht hatte. Percy lag da. Er hatte sich ein orangenes T-shirt übergezogen und Kakihosen. Ein recht ungewöhnliches Outfit zum schlafen, aber jedem das was er passt.

"Was ist denn hier los", konnte man die verschlafene Stimme Neville´s auf der anderen Seite hören. 

"Percy ist los", erklärte Ron knapp, der neben mich getreten war und Percy misstrauisch musterte. 

Mit einem Ruck warf sich Percy auf die andere Seite des Bettes und schrie wieder irgendetwas.

"Annabeth", hörte man es. Es war ein heiserer, kratziger Schrei. Von Leiden getränkt so wie jemand klingen musste, wenn er gefoltert wurde. 

Neville sprang auf und auch Seamus und Dean standen um das Bett herum da. Unsere Köpfe alle um Percy herum versammelt. 

"Aaargh", erklang ein sehr abgewürgtes Geräusch, ebenfalls sehr laut.

Die Tür öffnete sich und ein Erstklässler aus dem Raum stand im Türrahmen. Er trug einen blauen Schlafanzug mit Eisbären und rieb sich verschlafen die Augen. 

"Wer schreit denn so?", meinte er so unschuldig und kam auf uns zu. Er erblickte Percy genau in dem Moment in dem sein oranges Oberteil sich rot verfärbte und die Röte sich immer weiter ausbreitete und intensivierte.

"Aaaah", es war nur noch ein kleines, schwaches Stöhnen, das so viel Schmerz verriet. 

Der Junge wurde kreideweiß und drängte sich mit einer unglaublichen Entschlossenheit zwischen uns hindurch. Er gab auch nicht auf, als Neville ihn zurück halten wollte. 

"Percy, scheiße, Percy wach auf. " er legte ihm die Hände auf die Brust und fing an an ihn zu rütteln. Nach einer Sekunde zog er seine Hand sofort wieder weg. Er starrte auf seine Handfläche und dann auf Percy.

Der rote Fleck auf seinem T-shirt war doch nicht etwa..., nein, ich riss die Hand des Jungen gewaltsam herum, so das die Handinnenfläche nach oben zeigte. Ich starrte sie mit schreckgeweiteten Augen an. 

Blut




Hey, es tut mir sehr leid das ich nicht geupdatet habe. Unser Internet war K.O. und ich hatte gestern keine zeit. 

Percy

PS.: 1243 Wörter

Percy Jackson in HogwartsWhere stories live. Discover now