Regenbogenrettung

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Harry PoV:

 Die Blutung wollte einfach nicht aufhören und DiAngelo wurde unruhig. Er starrte das Blut an, als ob gleich etwas schlimmes mit der Substanz passieren würde und trommelte mit seinen Fingern auf der Matratze  herum. Hermine war weiß wie eine Wand und ich könnte schwören, dass Ron etwas grün um die Nase wurde. 

"So, jetzt sagen sie mir, wo genau ist Annabeth", wandte sich der Junge nach einigen Minuten unangenehmen Schweigens an Professor McGonagall.

"Sie befindet sich in Frankreich in der Schule für  Hexen, Salem", lieferte sie ihm die Informationen.

Er machte sich nicht die Mühe zu antworten, stattdessen griff  er in die Hosentasche von Percy, wobei dieser schmerzerfüllt aufkeuchte, als die bleiche Hand des Jungen seine Haut streifte.

"Sorry Perce", murmelte er.

"Wenn einer von euch so gnädig wäre etwas Wasserdampf oder wie hier bekannt Nebel in die Luft zu zaubern, wäre ich euch sehr verbunden", flötete er in einem vor Ironie triefenden Ton.

"Natürlich, Aquacenta", beeilte Hermine sich  zu sagen. Die Farbe war langsam wieder in ihre Wangen zurück gekehrt, nur Ron hatte sich noch nicht erholt. 

Jetzt befand sich ein weißer Schleier aus Dunst vor DiAngelos Nase.

"Iris, Göttin des Regenbogens, nimm mein Opfer an. Zeige mir Annabeth in Frankreich, Salem", sprach er laut und deutlich, im gleichen Moment warf er etwas goldenes durch die Nebelwand. Es fiel jedoch nicht wie erwartet auf der anderen Seite auf den kalten Steinboden, der langsam aber sicher seine Kälte an meinen Knöcheln hochwandern ließ, nein, es  wurde verschluckt und die dunstige Substanz wurde wie ein Spiegel, glatt , jedoch zeigte es das Bild eines schlafenden Mädchens. Sie war groß, hatte lange, blonde Haare und war einfach nur heiß. Meine Gedanken wurden durch eine Stimme unterbrochen, die ich nicht zuordnen konnte, die aber ganz sicher erst vor..., ach ja, Di Angelo.

"Annabeth. Aufwachen.", schrie er durch den Nebelbildschirm. Das Mädchen fuhr hoch.

"Nico, du hast mich erschreckt. Warum weckst du mich mitten in der Nacht."

Nico war also sein Vorname. Nico DiAngelo. Hoffentlich würde ich ihn nicht mit Mr. ansprechen  müssen, wie der Kopflose Nick.

"Dein Freund hat wieder Schlafzustände. Ich hole dich ab. Warte kurz", plötzlich war er verschwunden und von einem Moment zum anderen verdunkelte sich das Bild, im Bildschirm.

Nico grinste uns frech an und Annabeth warf ihm einen bösen Blick zu. 

"Nico, beim Hades, wir befinden uns in einem Mädchenschlafraum", beschwerte sich die blonde Schönheit.

"Nebensächlich", winkte er ab", Percy verblutet da drüben gerade.Macht mal Platz",auf der Stelle bewegten wir uns aus dem Sichtfeld. Annabeth wurde bleich. Ihre Augen hatten einen Ausdruck des endlosen Schmerzes und sie wirkte einfach nur am Boden zerstört.

"Nico, bring mich zu ihm. Auf der Stelle", sagte sie mit zitternder Stimme. Nico nickte nur selbstgefällig und bot ihr Gentleman-like den Arm an.

"My lady",  sagte er, mit einer Geste, die wohl eine Verbeugung darstellen sollte.

Sie verhielten sich, halt, er verhielt sich so, als ob es etwas ganz alltägliches wäre, wenn jemand von einem Moment auf den anderen, in seinem Bett verblutete.

"Nico, hör auf mit den Scherzen. Es reicht", augenblicklich  richtete er sich wieder auf. Sein Gesicht hatte den spaßigen Ausdruck verloren und man merkte, das er diese ernste Miene nicht nur zum Spaß aufgesetzt hatte. 

Ehe ich mich versah sammelten sich die Schatten wieder um DiAngelo und sie wurden von ihnen verschluckt. Jemand schubste mich zur Seite. Das Mädchen rannte auf Percy zu und beugte  sich über ihn. Nur in Pyjamahose und einem Top setzte sie sich auf das befleckte Bett.

Percy PoV:

Annabeth rannte alleine durch die ewige Dunkelheit des Tartarus. Der Boden knirschte und die Glasstücke, die wie Sand am Strand, herum lagen bohrten sich in ihre Füße, doch es schien als ob sie sie nicht bemerke. Meine fortwährenden Schreie bemerkte sie ebenso wenig und sie war blind, konnte nicht erkennen, wie sie in ihrer Verzweiflung auf den Abgrund zu rannte. Ich konnte nichts dagegen tuen. Sie würde sterben, doch das durfte sie einfach nicht, denn dann könnte ich nicht weiterleben, hätte den Sinn meines erbärmlichen Lebens verloren, nicht gut genug darauf aufgepasst, hätte mir für immer die Schuld an ihrem Tod gegeben und wäre in einem Selbstmord zu grunde gegangen. Ich würde mich für sie Opfern, für meine Liebe, den zweiten Teil meiner selbst, doch genau in diesem Moment dachte meine Liebe, dass ich sie für immer verlassen hätte. Sie rannte über die Klippe und stürzte.

Jemand rüttelte mich heftig an der Schulter, doch ich konnte nicht, nein, wollte nicht mehr Leben. Es gab keinen Sinn mehr mich auf die Beine zu   quälen, wenn doch so oder so alles umsonst war und es Annabeth nicht zurück holen könnte.

"Percy, Percy, alles ist gut. Wach auf, ich bin bei dir. Wir leben, wir sind nicht mehr da unten, wir haben es hinter uns gebracht.", sprach eine Stimme zu mir. Sie erweckte meine Lebenskraft wieder, doch das war unmöglich. Sie war tot, gestürzt, dort unten, tot, zerschmettert auf dem Abgrund, den tiefsten Tiefen des Universums. Vielleicht fiel sie sogar noch, doch sie konnte nicht bei mir sein. 

"Annabeth, bist du  das wirklich?", meine Stimme klang dünn, heiser und kratzig. Ich kannte sie so gar nicht. 

"Ja, ich bin es. Percy wach auf. Es war nur ein Traum", beruhigte sie mich weiter.

"Es war zu echt, einfach zu echt um nicht wahr zu sein", stellte ich klar. Etwas berührte meine Lippen, es war weich und vertraut. 

"Ich bin da, alles ist gut", murmelte Annabeth in meinen Mund hinein. Mit einem Schlag öffnete ich die Augen und starrte sie an. Sie war wunderschön, wie ein Engel. Mein Engel.

Ich schlang meine Arme um ihren Körper, sie durfte mir nicht noch einmal entfliehen, doch diesesmal würde es für immer sein. 

"Bei den Göttern, Annabeth. Du bist gestürzt, du warst tot, ich dachte ich hätte dich verloren."

Sie war das einzige das ich wahrnahm, das einzige was mir etwas bedeutete, bis ein Räuspern unsere Welt wie Glas zerbrach und ich mich wieder in den rot-gold gestrichenen Wänden eines Turmes mit Steinboden, in einem durchbluteten Bett, Oberkörper entblößt riss. Die kalte Realität, in der mich fünf Menschen anstarrten. 

Nico; Harry Potter; Hermine Granger; Professor McGonagall; Ron Weasley.

" Es ist alles okay, Annabeth darf ja wohl hier bleiben", versicherte ich ihnen und mir.

"Selbstverständlich, alle ins Bett jetzt, Nico, hier du kannst auch bleiben. Wir laden dich herzlich zum Unterricht ein", 

"Ich werde bleiben und Percy im Griff halten", ein teuflisches Grinsen schleicht sich auf sein Gesicht. 

Das kann ja mal witzig werden!

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Hey, hier ist Percy. 

Ich habe mich lange nicht gemeldet, aber ab jetzt weden voraussichtlich nur noch jeden zweiten Tag Kapitel kommen, weil ich mit einem privaten Buch angefangen habe, dass ich wenn es fertig ist tatsächlich an einen Verlag schicken möchte. Bitte seit nicht geärgert und schickt mir in den Kommentaren bitte Namen von Leuten aus Hogwarts, mit denen Harry befreundet ist. Korrigiert mich bei Fehlern, wenn möglich.

Percy.

PS.: 1154 Wörter

Percy Jackson in HogwartsDonde viven las historias. Descúbrelo ahora