Erste Unterrichtsstunden

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Percy PoV:

Ich war wütend, was dachte Dumbledore sich dabei.

Ich atmete einmal tief ein. Alles wird gut werden Percy, alles wird gut, sagte ich mir selber.

Die Nacht war nicht schön gewesen, ich hatte sicher wieder ein Laken mit Blut befleckt und an alle die an das falsche Denken, mensch habt nicht solch dreckigen Gedanken.

Zu meinem Glück hatte man mich unwirsch in ein neues Zimmer geführt, es gehörte sich schließlich nicht mit seinen Schülern in einem Zimmer zu schlafen. Allerdings schien es sie nicht zu kümmern, dass ich das bis jetzt getan hatte.

Ich machte mich auf den Weg zum Klassenraum. Als Lehrer musste ich zum Glück diese Umhänge oder Roben nicht mehr anziehen, also machte ich mich in ganz normaler Muggelkleidung auf den Weg.

Mir jagten Blicke nach, wütende waren überwiegend, doch ich machte mir nichts daraus und lief einfach weiter.

Der Gang hatte sich geleert, als ich an meinem Raum ankam. Alle Schüler waren inzwischen im Unterricht.

"Gut gemacht," flucht ich leise vor mich hin, "gleich am ersten Tag zu spät", während ich die Tür so heftig aufschlug, das sie gegen die Wand dahinter stieß und ein lautes Echo vom Knall erzeugte, der beim Zusammentreffen mit der Wand entstanden war.

Die Schüler sahen erschreckt auf, als ich mit langen Schritten den verbliebenen Raum zu meinem Tisch durchmaß.

Als ich angekommen war wurde ich von dem selben gelangweilten, synchronen "Guten Morgen Professor Jackson", begrüßt, mit dem ich noch vor einer Woche jeden Lehrer begrüßt hatte.

Ich sah direkt in die Gesichter meiner vorigen Klassenkameraden und fragte mich warum die Götter so grausam waren.

Ich räusperte mich "Wir werden einen einfachen Test durchführen, ihr könnt eure Bücher und Federn im Ranzen lassen.




Harry PoV:


Was dachte der sich eigentlich, erstmal zu spät in die Klasse kommen und dann direkt einen Test schreiben, an seinem ersten Tag.

Ich war immer noch sauer, weil sie nicht mich zum Lehrer gemacht hatten, sondern ihn vorgezogen. Ich sah ihn schon die ganze Zeit durch zusammengekniffene Augen giftig an und Hermine und Ron taten es mir gleich.

Hermine meldete sich und als Percy, ich weigerte mich ihn Professor Jackson zu nennen, sie dran genommen hatte sagte sie.

"Entschuldigung, aber ich glaube es ist nicht erlaubt direkt am ersten Tag einen Test zu machen"

Ein Schatten huschte über sein Gesicht, das eh schon den ganzen Morgen wie von Wolken verhangen war.

"Miss Granger, ich bedanke mich für ihre Kritik, doch es ist , wie schon gesagt, kein gewöhnlicher Test, daher ist er auch erlaubt", das Wort erlaubt spuckte er fast an.

Darauf hin wandte er sich blitzartig zur Tafel, hätte er einen schwarzen Mantel angehabt, wäre dieser so episch herum geschwungen und hätte uns wahrscheinlich zurück schrecken lassen.

Er murmelte irgendetwas und plötzlich flimmerte ein Kreis, ungefähr auf mittlerer Höhe der Tafel, was der Höhe von Percy's Brust entsprach.

Er wandte sich wieder zu uns.

"Der Test besteht darin, dass man durch den Kreis in der Tafel springt", seinen Worten folgte entsetztes Schweigen, das schlagartig von einem rauen Wirbelsturm aus Geflüster beendet wurde. Malfoy schrie von hinten:

"Was glauben sie eigentlich was sie sich da erlauben wollen"

"Ich stelle euch nur eine Aufgabe die ihr befolgen könnt oder nicht", antwortete er und sah uns mit einer Mischung der sowohl Erwartung, Aufforderung und wenn ich es richtig deutete, Ärger ausdrückte. Jetzt wo ich noch einmal nachdachte, fiel mir auf das seine Augen gebrochen schienen, sie sahen einen an, als ob sie schon zu viel gesehen hätten. Sie schimmerten auf diese Art, wie sie bei unglaublich alten Leuten schimmern,die im Krieg oder, wenn man so will, etwas unglaublich schreckliches gesehen haben und jetzt einfach keine Kraft mehr zum Leben hatten. Doch wie konnte das sein, dass dieses gebrochene Schimmern bei ihm um ein vielfaches Schlimmer zu sein schien obwohl er nicht einmal halb so viel gemacht und durchlebt hatte wie ich. Er war ein Nichts und ich hoffte, das Dumbledore das auch bald einsehen würde.

Ich erhob trotzig das Kinn.

"Ich springe", sagte ich und glaubte selber nicht was ich gerade gesagt hatte. Woher sollte ich wissen, dass dieser vermeintliche Halbgott mich nicht töten wollte.

Alle Augen lagen auf mir. Einige bewundernd, einige entschlossen, so als ob sie mir, wenn ich es tat, folgen würden.

Ich schluckte einmal und spürte ganz deutlich die Angst, die ich gerade runterschlucken wollte.

Ich trat mit einem großen Schritt nach vorne und sah Hermine und Ron noch einmal an, mit Angst erfüllten Augen , bevor ich mich umwandte.

"Harry, du musst einfach Anlauf nehmen und dann in einem Hechtsprung durch springen. Ansonsten kommst du nicht durch", erklärte mir Percy und sah mich an. In seinen Augen lag Respekt und mir lief ein Schauer über den Rücken, als es mir plötzlich so vor kam, als würden leichte Wellen in seiner Iris tanzen.

Ich schluckte und dann rannte ich entschlossen auf die Tafel zu, sprang auf den Schreibtisch, wie Percy es angedeutet hatte und katapultierte mich schließlich durch den flimmernden, nicht wirklich sichtbaren Kreis auf der Tafel und schoss hindurch ohne gegen irgendetwas zu prallen. Auf der anderen Seite befand sich, etwa zwei Meter unter mir ein staubiger Boden.

Ich geriet in Panik, ich hatte keine Ahnung was ich machen sollte.

Ich hatte nicht genug Zeit an meinen Zauberstab zu gelangen. Ich war auch wirklich blöd gewesen. Wer außer mir kommt denn schon auf die total verrückte Idee Kopfüber in ein unbekanntes Territorium zu springen, ohne seine Waffe draußen zu haben. Das schoss mir alles in der zehntel Sekunde durch den Kopf, bis ich unsanft auf den Händen aufprallte, die ich zum Schutz von meinem Gesicht reflexartig ausgestreckt hatte und landete schmerzvoll auf den Knien.

Als sich der Schmerz relativ gelegt hatte richtete ich mich auf und sah mich um.

Ich befand mich auf einer riesigen Lichtung aus harter Erde und etwas Sand, umgeben von einer tiefgrünen Mauer aus Pflanzen, die scheinbar undurchdringbar war. Ich kannte solche Pflanzen nicht und beschloss, das es Pflanzen aus tropischen Gebieten sein mussten.

Hinter mir hörte ich einen tollpatschigen Schrei und konnte mich gerade noch schnell genug Umwenden um Ron zu sehen, der auf dem Boden aufschlug. Ungefähr in der selben Haltung wie ich zuvor.

"Mensch, spinnt der Typ total", fragte er mich unter schmerzvollen Stöhnen.

"Jap"

In regelmäßigen Abständen folgten mir jetzt Malfoy, seine beiden Handlanger, Crabbe und Goyle, Samus, Hermine, Neville , ein weiteres Mädchen aus Gryffindor und Parvati Partill.

Wir warteten alle noch eine Weile, gespannt was jetzt passieren würde.

Es vergingen Minuten, eine Viertelstunde, zwanzig Minuten.

Wir hatten uns alle, im Laufe der Zeit, gelangweilt auf den trockenen Boden gesetzt.

Diejenigen die sich auf Erkundungstour begeben hatten, hatten inzwischen den Geist aufgegeben und saßen alle zusammengesunken auf dem Boden.

Man hörte ein Rascheln von oben, und plötzlich schoss ein menschlicher Pfeil durch die Öffnung, er flog so schnell, das man seine Konturen nicht erkennen konnte, schließlich streckte er sich einen halben Meter über dem Boden und traf mit den Händen auf dem Boden auf, fast rechnete ich damit das er auch hinfallen würde, doch dann krümmte er sich zusammen und landete mit einer unglaublich schnellen und gleichzeitig eleganten Rolle.

Percy richtete sich mit funkelnden Augen zu seiner vollen Größe an.

Er sah uns an wie ein Fuchs der einen teuflischen Plan hat.

"Lasst den Unterricht beginnen"


Percy Jackson in HogwartsDonde viven las historias. Descúbrelo ahora