Spionage, gleich, Blamage

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Harry PoV.

Der Typ wird von Tag zu Tag seltsamer. Es war unmöglich für eine Person, sich so schnell zu bewegen, geschweige denn Zauberimmun zu sein. Es war außerhalb der Reichweite des Möglichen, ein absolutes Mysterium, dass ich nicht aufklären konnte. Noch nicht.

"Hast du das gesehen?", flüsterte Ron in einem , meiner Meinung nach, zu aufgeregten Ton, aber da die ganze Halle von so einem Ton erfüllt war, konnte ich ihm wohl kaum einen Vorwurf machen. Es war schon unglaublich, wie er sich um seine eigene Achse gedreht hatte, so dass seine Körperumrisse schon verschwommen waren. Sie waren verwischt, so schnell hatte er Malfoy an der Hand hin und her geschleudert. Die ganze Auseinandersetzung konnte doch nicht unbemerkt von den Lehrern geblieben sein, doch sie taten nichts dagegen.

Was ist mit dir los, Jackson? Was verbirgst du?

"Ja Ron, alle haben es gesehen und langsam reicht es mir mit ihm".

Hermine zog scharf die Luft ein, als ich Ron so anfuhr, aber im Moment war es mir egal. Ich wollte Antworten, Antworten auf all die Fragen, die mir seit Percy in mein Leben getreten war im Kopf herumschwirrten.

Wie-?

Wo-?

Was-?

usw.

Ron bemerkte gar nicht, dass ich ihn gerade angefaucht hatte, sondern schwärmte weiterhin über diese UNGLAUBLICHEN Bewegungen, die er doch auch so gerne können würde und ob er irgendeinen Zaubertrank dafür nahm. Immer so weiter fort. Als ich Seamus und Dean auch noch beim Gaffen in Richtung Percy erwischte, der , uns den Rücken zugewandt, so da saß, als

habe er sich nicht gerade so schnell bewegt, sich mit Draco Malfoy gestritten oder mit Zaubern beschossen wurde, die ihm so viel ausmachten, wie uns eine Fliege auf der Haut.

Gar Nichts.

Dann fiel mir wieder ein was Ron vorhin gesagt hatte. Dieses eine Wort. Zaubertrank. Ich sprang so schnell auf, dass die Tischdecke an meiner Hand hängen blieb und so meinen und Hermines Kelch voller Orangensaft umstieß, das orangne Getränk breitete sich auf der Tischdecke aus, doch ich hatte keine Zeit dafür. Grob packte ich Ron und Hermine am Arm.

"Kommt mit",

Sie folgten mir ohne weiter nach zu fragen. Ich zerrte sie immer weiter weg von der großen Halle, in Richtung Bibliothek, doch auf halbem Weg machte ich kehrt und lief direkt in die Richtung Schlafräume der Jungen.

"Ron, du bist ein Genie, natürlich muss es ein Zaubertrank sein. Das ist genial", ich wurde von Hermines misstrauischem Ton unterbrochen.

"Harry, was hast du vor? Du willst ihm doch nicht etwa nachspionieren, das verstößt gegen die Hausordnungen, das darfst du nicht", gegen Ende hin schlich sich etwas Panik in ihre Stimme. " Er könnte gefährlich sein, du hast gesehen was er mit Malfoy gemacht hat und Zaubertrank hin oder her, die Zauber wirken auf ihn nicht",

"Wir werden uns einfach nicht erwischen lassen und du denkst doch nicht wirklich, dass er uns angreifen würde, oder?" , was das anging war ich mir nicht sonderlich sicher, aber..., es würde schon gut gehen, wenigstens hoffte ich das.

"Werden wir jetzt wirklich in seinen Sachen herumwühlen?", fragte Ron mit weit aufgerissenen Augen. Er sah aus wie ein Kind, dass kurz davor war einen neuen Teil der Welt zu entdecken, hilfe, jetzt verglich ich Percy's Eigentum ja schon mit der Welt. Das musste unbedingt aufhören, so ging das einfach nicht. Er war hier nicht der mächtige, dass war ich immernoch. Ich hatte immerhin Voldemort überlebt, dass hatte vor mir noch keiner und so schnell würde das auch keiner Nachtun, trotz allem antwortete ich Ron und Hermines stiller Frage die seiner glich mit einem einfachen und schlichten "Ja".

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Sein Bett war zerwühlt, immer noch voller Blutflecken, eingetrockneter Blutflecken die davon zeugten, dass die ereignisse dieser Nacht nicht nur Alpträume waren, die sich unser Unterbewusstsein aus Erinnerungen, deren wir uns nicht mehr bewusst waren, zusammenzimmerte. Doch das hier war keines gewesen und es musste irgendeinen Grund für den Vorfall geben und ich hoffte ihn hier zu finden.

Der Schrank, den jeder neben dem Bett stehen hatte, war nicht bezogen, so als ob derjenige gar nicht vor hätte eine längere Zeit zu bleiben, so als ob er damit rechnete jederzeit wieder abfahren zu müssen.

Den Koffer zu finden war eine Sache der Unmöglichkeit. Ich sah unter dem Bett nach, während Hermine den Schrank noch einmal durchsah und Ron die Decke lüpfte und darunter sah. Das einzige was wir jedoch fanden, war ein grau blauer Wanderrucksack, der nicht wirklich viel beinhaltete, oder so sah er aus. Man wusste nie. Ich zog den Reißverschluss auf. Ich erwartete schon, dass mich etwas anspringen würde, doch nichts geschah. Fast enttäuscht leerte ich den Inhalt auf dem Bettlaken und was hinauskam überraschte mich. Es waren zwei T-shirts. Ein purpur/lila und ein oranges, dessen Aufschrift ich nicht lesen konnte. Drei, vier Hosen. Khaki, Jeans und Jogginghose. Ich hatte gesehen, wie er seine Zahnbürste ins Bad gestellt hatte, aber die Zahnpaste, die die Schule zur Verfügung stellte , verwendete. Es gab eine ein Liter Flasche, fast wie Apfelsaft und eine Packung gelber Riegel. Ron steckte seine Nase in die Packung und holte einen hinaus. Er roch daran.

"Das riecht lecker", meinte er. Ich nahm ihm den Riegel aus der Hand und roch auch daran. Es roch undefinierbar, aber definitiv köstlich. Ron brach ein Stück ab. Es krümelte leicht, der hauchzarte Staub legte sich auf den Boden.

"Ron, ess das lieber nicht, was wenn das das Zeug ist, na ihr wisst schon",

"Komm schon Hermine, dass glaubst du doch selber nicht", machte ich mich ein wenig über sie lustig.

Ron führte das Stück zu seinem Mund und dann...

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Hey, hier bin ich wieder.

Percy.

Wörter:928

Percy Jackson in HogwartsWhere stories live. Discover now