Er ist so stark?!

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Harry POV:

Wir wurden ins Wasser gezerrt. Langsam bekam ich keine Luft mehr. Man konnte aufgeregtes Murmeln der Unterwasserbewohner vernehmen. Sie sammelten sich. Der Meermann der die vier Preise beim Trimagischen Turnier bewacht hatte. Er schwamm direkt vor Percy. 

Ich machte mich bereit ihm einen Zauber auf den Hals zu hetzen und nahm die bedrohlichste Haltung an, die man nun mal annehmen kann, wenn ein neunzehn Jähriger einen im Schwitzkasten hat. 

Aus Ron's Mund stiegen Blubberblasen. Er schien sprechen zu wollen, doch seine Worte wurden vom Wasser erstickt. Inzwischen waren wir schon in etwa eine Minute unter Wasser, noch vier und wir würden Ohnmächtig werden. Percy hingegen schien das Wasser überhaupt nichts auszumachen. 

Der Mermann erhob seinen Dreizack und ... verbeugte sich, ja, er verbeugte sich tatsächlich. 

"Mein Lord, haben sie einen schönen Aufenthalt?" erkundigte er sich. 

Percy antwortete, trotz des Wassers.

"Nennt  mich Percy. Sonst fühle ich mich so alt wie mein Vater. Wir müssen hier schnellstens durch. Könntet ihr einen Durchgang bilden ?"

Mir hing garantiert der Mund offen, als die mir gegenüber feindlichen Wasserleute eine Gasse bildeten, die Dreizacke erhoben, so das sie eine Art Tunnel bildeten. 

Dieser wundersame Junge nickte den Leuten dankbar zu und bahnte sich einen Weg durch den Tunnel, uns im Schlepptau. Erst jetzt bemerkte ich, dass er sich fast ohne Probleme bewegte. Er müsste doch eigentlich verbluten, oder? Immerhin hatte ihm Kampe, bevor sie in Staub zerfallen war, eine beträchtliche Stichwunde beigebracht und das auch noch in den Bauch. 

Percy hielt seinen Kopf hoch erhoben und zog uns hinter ihm her. Er war kurz davor die gebildete Gasse zu verlassen, als ein besonders fies aussehender Fischmann sich ihm in den Weg stellte. 

"Du elender Mistkerl. Poseidon soll verflucht sein.", schrie dieser.

"Ach ja, warum das denn?", fragte Percy ihn mit einer Selbstsicherheit, die ich ihm gar nicht zugetraut hätte. 

"Er hält sich besser als alle anderen, nur weil er ein Gott ist!"

"Das stimmt, er ist aber auch besser als die Leute, die sich hinter seinem Rücken beschweren und die nicht den Mut haben es ins Gesicht zu sagen," erwiderte er gelassen. In meinem Kopf bildete sich das Bild, wie Percy sich mit einem Messer die Fingernägel putzte  und gelangweilt nach oben schielte. 

"Shit," stöhnte Percy. Ron hing schlaff neben ihm. Er war in Ohnmacht gefallen, wahrscheinlich lag es am Luftmangel. Mir wurde es auch etwas schummrig vor Augen. 

"Es tut mir so leid," hörte ich noch als bei mir die Lichter ausgingen. Was der Wassermann machte konnte ich nicht mehr erkennen.Doch es sah aus, als würden sie kämpfen. Dann wurde es schwarz. 

Ich wachte in einem Bett auf. Ron lag mir gegenüber in einem ähnlichen Bett. Wir waren in einem nicht ganz typischen Krankenzimmer. Die Wände schillerten wie Perlmutt und die Bettgestelle waren aus roten Korallenzweigen. 

"Oh mein Gott, ich dachte ihr wärt tot. Als Percy euch hergebracht hat wart ihr schlaff in seinen Armen", kreischte eine vertraute Stimme mir ins Ohr. 

"Was ist passiert", fragte Ron verschlafen. 

"Ihr seid in einem Unterwasserpalast mit Luft," erklärte sie hektisch. 

"Hermine, hat er dir etwas getan?" rief Ron, nun gar nicht mehr müde. 

 "Nein. Bis jetzt nicht. Er ist im Bett mit den zu gezogenen Vorhängen." erklärte sie," als ihr angekommen wart hatte er eine tiefe Bauch Stichwunde und hat geflucht bis zum geht nicht mehr."

"Wir müssen ihn außer Gefecht setzen und dann dem Ministerium ausliefern.", sprach ich meine Gedanken aus. 

"Spinnst du?Der erledigt uns mit einem Fingerschnippen. Ich habe es schon ausprobiert. Er hat mich nur angesehen und eine Fingerbewegung und schon haben sich alle Fenster und Türen im ganzen Palast verschlossen und egal wie sehr ich mich anstrenge, sie wollen nicht aufgehen und zerbrechen tun sie auch nicht.", kommentierte Hermine.

"Der Typ ist unheilmlich, aber komm schon. Türen schließen?", meinte Ron mit hoch gezogenen Augenbrauen. 

"Oh, das hatte ich vergessen. Der Palast hat einen Ausmaß von in etwa tausend Fenstern etlichen Aus-oder Eingängen.", sagte sie, so als ob es nicht besonders wichtig wäre. 

Ich fasste einen Entschluss, ich stand auf und lief zu dem Bett hinüber, in dem Percy anscheinend lag. 

Mit einer schnellen Bewegung riss ich die Vorhänge auf und was ich sah ließ mich vor Schreck erstarren. Percy lag da. Nur mit einer Boxershort bekleidet. Ein dicker weißer Verband war um die Mitte seines Bauches gewickelt. Von dort wo der Stich sein müsste, dehnten sich lange schwarz durchzogene Adern aus. Eine Vergiftung der schlimmen Art. Er hatte schreckliche Narben, die mich vermuten ließen, dass diese Verletzung ihm nicht einmal besonders zu setzte. 

Eine Narbe die von einem tiefen Schnitt herrühren musste, zog sich von seinem rechten Hüftknochen zu seinem linken Schlüsselbein. Eine weitere zog seine unterste Rippe nach und man konnte Verbrennungen an seiner Seite erkennen. 

Wie es auf seinem Rücken aussah, wollte ich eigentlich gar nicht wissen. 

Wenn es auch nur im entferntesten so aussah, dann wollte ich mir seine Rückansicht nicht einmal vorstellen. Was hatte dieser Junge, der nur zwei Jahre älter als ich war, erleiden müssen um so zugerichtet zu sein. Er hatte ausgeprägte Muskeln. Naja. Ich rede von Eight-Pack und man konnte die Abtrennungen zwischen seinen Muskelkissen gut erkennen. 

Ein scharfes Lufteinziehen riss mich aus meinen Gedanken.

"Was ist mit dem passiert?", keuchte Hermine und lehnte sich gegen Ron, der ihr einen Arm um die Schulter legte. 

"Ich habe keine Ahnung", flüsterte ich. Ich streckte meine Hand aus um die Narbe an seiner Rippe anzufassen.

Wie aus dem Nichts schoss Percy's Hand auf meine zu und er war aus dem Bett gesprungen und hatte mich über seine Schulter geschleudert, noch bevor irgendeiner von uns eine Bewegung machen konnte. 

"Was sollte das?", fauchte er.

Ich bekam jetzt richtige Angst.

Hermine schnappte nach Luft und mir viel auf, dass er mit seinem Rücken zu ihr stand. 

"Woher hast du die?", fragte Ron. So taktlos wie immer, mit kugelrunden Augen. 

"Das geht euch überhaupt nichts an",antwortete Percy und wandte sich zum gehen. Er zog sich eine Hose an und warf sich ein orangenes T-shirt über. 

Hermine nutzte die Gelegenheit und feuerte eine ganze Salve an Stupor Zaubern ab.

Percy wirbelte herum und plötzlich bewegte er sich in Lichgeschwindigkeit auf und zu. 

"Erste Lektion, greift niemals einen Gegner an, der stärker als ihr ist und von dem ihr die Schwäche nicht kennt."

In einer Sekunde hatte er uns bewegungsunfähig gemacht. In der nächsten lief er um uns herum. 

"Zweite Lektion, es ist nicht nett jemanden aus dem Hinterhalt anzugreifen."

In meinem Kopf führte ich ein Stichwortverzeichnis. Seine Lektionen waren hilfreich und wer weiß wie oft sie sich bewährt hatten. 

"Dritte Lektion, man greift keine tödlich verwundeten Menschen, die unbewaffnet sind an."

Mit diesen Worten brach er ohne ersichtlichen Grund zusammen und wir konnten uns immer noch nicht bewegen. 

Es fühlte sich an, als ob unser Blut in den Teilen, die wir zum bewegen brauchten eingefroren war.

Ron, Hermine und ich warfen uns gegenseitig verzweifelte Blicke zu.

Wie sollte es jetzt weitergehen?

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Hey Leute, hier ist Percy. 

Ich werde hoffentlich weiterhin in diesen kurzen Abständen updaten können. 

BB

PS . : 1154 Wörter

Percy Jackson in HogwartsOù les histoires vivent. Découvrez maintenant