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"Das ist der letzte Zettel. Wenn wir den finden, können wir zurück. Möchtest du dich kurz hier ausruhen, bis wir zurück kommen?" Schlug Mark von, wobei ich ihm dankend zu nickte. Beide verschwanden zwischen den grünen Büschen.

Ich mittlerweile lehnte an einer Baumrinde und konnte mein Unglück nicht fassen. Je länger ich auf mein Bein stand, desto unerträglicher wurde der Schmerz.

Mein Blick auf meine gelbe Uniform werfend, glaubte ich das grauen meines Lebens zu entdecken. Ein Schriller Schrei verließ meine Kehle, ehe ich mit dem Arm zappelte und rumlief.

Die Spinne blieb unberührt an ihrer Stelle und ich konnte ihre vielen Augen an mir spüren.

"Du blödes Ding, geh weg!!" Hielt ich meinen Arm weitweg von mir und wollte es nicht als Körperteil von mir anerkennen.

Dummerweise rannte ich aus Reflex auch in irgendeine Richtung und schüttelte weiter den Arm. Als sich aber ihre Beine bewegten und meinen Arm hochkletterten, verlor ich es und zog meine Uniformsjacke in Panik aus.

Auf den grün zugewachsenen Boden, ließ ich sie liegen und rannte weg von ihr.

"Tzz. Denkst dass du meinen heißen Körper anfassen kannst, huh? Schäbige Spinne." Motze ich vor mich hin und realisierte gerade, dass eine riesen Problematik auf mich zukam.

Wo bin ich? Wo ist der Weg zurück?

Aus Angst verschnellerte sich mein Puls. Ich sah mich um und von wegen 'Asiaten sehen gleich aus'. Diese Bäume sehen gleich aus!

Aus welcher Richtung bin ich gekommen? Von da wahrscheinlich. Oder von da?

Obwohl da ist dieser Krumme Baum an den ich gelaufen bin. Aber vielleicht hab ich mir das auch nur eingebildet.

"Verdammt!" Fluchte ich und konnte mich nicht entscheiden, wo lang ich gehen sollte.

Ich schloss meine Augen, hob meinen Zeigefinger und drehte mich. Nach fünf Sekunden war mir schwindelig, aber immerhin zeigte ich in die Richtung, die ich entlang laufen werde.

Dieser ganze Ausflug war ein Fehler. Ich lief hinein und glaubte die Bäume dichter werden zu sehen.

Dieser Ort ist doch nicht so groß. Ich finde es schon raus. Es war nur eine Frage der Zeit, bis mich die Panik einholte und ich glaubte in ernsthaften Schwierigkeiten zu sein.

Wir hatten sogar ein GPS-Gerät bekommen, in der die Koordinate zum Zeltplatz im Notfall gespeichert war.

Aus Verzweiflung wechselte ich die Richtung, die ich entlang lief, jede fünf Minuten und kam aber nirgendwo an.

"Hey! Ist da jemand!?" Schrie ich nun aus vollem Hals, bekam aber nur mein eigenes Echo zurück.

Tränen sammelten sich in meinen Augen, trugen zur Sorge, dass alles vor mir verschwamm. Meine Beine meinten mich nicht mehr halten zu können und so stolperte ich viel einfacher und kam mit meiner Stirn an etwas hartem an.

Ich vermutete eine Baumwurzel, jedoch dunkelte sich mein Sichtfenster sofort ab und ich nahm nichts mehr wahr.

now or never ; j.jk Where stories live. Discover now