22. Fragen

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,,Du hast Ihm die Nase verstaucht..." Seufzte Talisa während sie Allister behandelte. Rhesa konnte darüber nur lachen.
,,Er hat sich an mich angeschlichen. Also nicht meine Schuld!" Versuchte Rhesa sich zu rechtfertigen konnte sich aber nur schwer das Lachen verkneifen. Talisa selbst musste auch einwenig grinsen während Allister die Lady aus Volantis beobachtete und schwieg.
,,Wie lang braucht das Heilzeit? Muss er irgendwas beachten oder Medizin nehmen?" Fragte Rhesa neugierig. Talisa nickte leicht.
,,Also dauern wird es eine Woche denke ich. Es ist nicht schlimm. Aber solltet Ihr Schmerzen bekommen, Ser so kaut diese Kräuter." Talisa lief zu Ihrem Nachtschrank und nahm irgendwelche grün-roten Blätter heraus die sie Allister reichte.
,,Immer nur eines. Sollte es wieder anfangen zu bluten einfach abwaschen."
,,Wie Ihr wünscht Mylady." Antwortete Allister mit seinem typisch charmanten Grinsen. Rhesa rollte leicht mit den Augen. Typisch Allister.
,,Talisa reicht völlig, Se-"
,,Allister auch."

Rhesa pov.

Während Jon, Gendry, Davos, Samwell und Allister sich einen Abend unter Jungs machten hatte Rhesa dasselbe vor. Zusammen mit Goldy, Dorea, Marya und Talisa saß sie in der großen Halle und alle unterhielten sich ausgelassen. Um Jonwell, Sam und den kleinen Jon kümmerten sich diesen Abend Ammen.

Wein wurde eingeschenkt und Kekse und andere Backwaren sowie Früchte die, die Gäste aus dem Süden mitgebracht hatten, verteilt. Gerade erzählte Goldy Tarly wie sie ihren Ehemann den Maester Samwell Tarly kennen gelernt hatte. Lächelnd hörte Rhesa zu. Hätte es nicht genauso bei ihr und Jon sein können? Wirkliche Liebe und die Aufopferung des eigenen Lebens für die geliebte Person? Den so wie Lady Tarly es erzählte hatte Samwell schon so einiges für sie und ihren Sohn den kleinen Sam gegeben.

,,Das ist wirklich romantisch. Viel besser als alle Ritter Geschichten." Grinste Talisa neben Rhesa und schob sich eine weitere Traube in den Mund bevor sie die Schale voll Obst an Rhesa weiter reichte. Diese griff nach einer Heidelbeere und gab den Teller Lady Dorea neben sich.

,,Und Lady Dorea, sie sieht es bei euch und Lord Gendry aus?" Fragte sie neugierig. Auch Goldy, Lady Marya und Talisa mussten grinsen während Lady Dorea rot anlief.  ,,Dorea reicht völlig. Und um ehrlich zu sein kann ich Euch darauf keine Antwort geben, Lady Rhesa.",,Rhesa reicht auch völlig. Das gilt für alle die hier sind."

,,Gut Rhesa. Viel interessanter ist doch die Geschichte zwischen dir und Jon. Davos hat mir so viel von Jon erzählt und ihr seid seine Ehefrau." Mischte sich Marya Seewert ein. Rhesa kaute nervös auf ihrer Unterlippe herum.

,,Nun ja... Es läuft ziemlich gut. Denke ich. Wir verstehen uns, herrschen zusammen über Grauenstein und kommen auch bei anderen Dingen miteinander aus. Doch bis auf das was Allister mir sagte weiß ich nichts über Jon. Wahrscheinlich weniger als ihr hier. Und sobald ich seine Vergangenheit anspreche blockt er ab." Erklärte sie. Warum sollte sie die Ladys vor ihr auch anlügen? Lady Marya sagte ja das Davos einiges erzählt hatte. Vielleicht wusste ja sie irgendwas das Rhesa weiter helfen könnte. Etwas wichtiges.

,,Aber du möchtest etwas über seine Vergangenheit wissen." Sprach Marya das offensichtliche aus und Rhesa nickte kräftig.
,,Ich möchte nicht nur etwas wissen ich würde gern alles wissen. Was es mit seiner ersten Liebe Ygritte auf sich hat. Oder mit Daenerys Targaryen." Fügte sie hinzu und erhielt verständliches Nicken von allen Seiten.

,,Ich finde als Ehefrau ist das Euer Recht. Vielleicht in einem Moment der Zweisamkeit. In einem Moment des Vertrauens." Stimmte Dorea ihr zu. Erleichtert atmete Rhesa aus, wenigstens hielten sie jetzt nicht alle für völlig bescheuert nur weil sie etwas über Jon' Vergangenheit wissen wollte...

,,Nein ich habe eine bessere Idee..." Grinste Marya und Rhesa hob neugierig ihre Augenbraue und sah die dunkelhaarige Frau abwartend an.

-

Jon pov.

,,Was soll ich über mich und Rhesa erzählen?" Fragte Jon Davos, Sam und Gendry verwirrt. Ser Allister war vor einiger Zeit gegangen. Wollte den alten Freunden Zeit nur für sich gönnen und Jon war froh darüber. Er wollte vor Rhesa' altem Kindheitsfreund nicht über Rhesa reden.

,,In deinem letzten Brief klangst du etwas verzweifelt. Na los erzähl wir können dir sicher helfen!" Sam lächelte ihn aufmunternd an und mit einem letzten Seufzen gab Jon sich geschlagen. Vielleicht konnten sie ja wirklich helfen.

,,Ich dachte eigentlich ich bin nach über einem Jahr über Dany hinweg. Aber ich bin es nicht. Egal wann ich Rhesa vor mir habe, wenn wir uns küssen, das Bett miteinander teilen oder einfach nur Zeit miteinander verbringen muss ich an sie denken. Ich schließe die Augen und sehe sie da vor mir stehen und mich anlächeln. Ich will sie wirklich vergessen, und ich will Rhesa wirklich lieben. Immerhin hat sie das verdient wo sie sich selbst auch so anstrengt alles perfekt zu machen habe ich immer das Gefühl zu versagen. Ich will sie lieben und doch tue ich es nicht. Versteht ihr?" Jon sah seine drei Freunde verzweifelt an. Sam und Gendry wirkten erstaunt und Davos eher gelassen.

,,Dann lern sie lieben. Deine Romanze mit Ygritte entstand als du Spion warst, die mit Daenerys in einem Krieg. Natürlich deine Ehe mit Rhesa ist nicht damit zu vergleichen aber versuch es zu vergleichen. Lern sie lieben. Verbring Zeit mit ihr und verbann Daenerys aus deinen Gedanken. Und sei ehrlich zu deiner Ehefrau." Riet Davos ihm. Verwirrt sah Jon ihn an.
,,Ich soll Rhesa sagen das ich mir eine andere vorstelle wenn... Nein das hatten wir schon und ich habe es nur knapp geschafft das sie mir verzeiht. Nicht noch einmal!" Rief er aus. Davos rollte mit den Augen.

,,Nein. Sag ihr was zwischen dir und Ygritte war. Sag ihr was zwischen dir und Daenerys war damit sie es verstehst. Sag ihr einfach das du Angst hast, sag ihr die Wahrheit!" Erklärte Davos. Jon schwieg nachdenklich.

,,Also ich kenne mich ja wirklich nicht aus. Aber ich denke er hat recht." Stimme Gendry zu. Sam nickte. Jon seufzte.

,,Seid Ihr euch sicher?", Fragte er unsicher nach. Davos nickte kräftig, Sam und Gendry stimmten ebenfalls zu.
,,Ihr seid furchtbar..." Seufzte Jon und strich sich mit der Hand durch die dunklen Locken. Vielleicht hatten die drei ja recht...

Der Targaryen und die Bolton Where stories live. Discover now