42. Lady Baratheon

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325 n. A. E.

Lady Malenna Lyara Baratheon, geb. Tyrell pov.

Mit kaltem Blick sah Malenna auf den steinernen Sarg den man gerade in dir Krypta von Sturmkap trug. Casan Baratheon war aus unerklärlichen Gründen vor zwei Tagen gestorben und hatte sie zusammen mit ihrem sechs Monate alten Sohn Luthor Baratheon zurück gelassen. Der kleine Junge lag friedlich schlafend in den Armen seiner Amme, Lady Vaelan Velaryon. Ein siebzehnjähriges Mädchen das vor einigen Wochen eine Bastard Tochter von einem Unbekannten geboren hatte, Malenna hatte sie daraufhin bei sich in Sturmkap aufgenommen und ihr versprochen für sie zu sorgen wenn sie Luthor' Amme wurde. Sofort hatte das blondhaarige Mädchen mit den bewundernswerten grünen Augen zugestimmt und fleißig bewiesen wie dankbar sie dafür war das sie und ihre Tochter Viseana Sturm hier sicher waren.

Kaum war die Zeremonie vorbei eilten die treuen Lords von Sturmkap auf sie zu um ihr, ihr Beileid auszusprechen. Malenna setzte eilig eine gespielt trauernd Miene auf bevor sie Lord Trant die Hand schüttelte.

,,Mein Beileid Mylady. Mein aller größtes Beileid. Die Liebe von Euch und Lord Casan war noch so jung. Und jetzt lastet die schwere Bürde die Sturmlande zu regieren solange auf Euren Schultern bis unser kleiner Lord Luthor alt genug ist selbst zu herrschen.",,Ich weiß Mylord. Aber ich verspreche so gut ich kann über die Sturmlande zu regieren. Und meine Mutter hat mir schon Unterstützung aus Rosengarten geschickt. Alte Freunde und Basen die mir tatkräftig zur Seite stehen werden, bis Luthor alt genug ist. Und Euch Mylord wollte ich so oder so noch um ein Gespräch unter vier Augen bitten. Ich brauche jemanden der mir nun hilft die Erbansprüche meines Sohnes zu schützen." Mit hochgezogener Augenbraue sah sie Lord Trant an der sofort kräftig nickte. ,,Natürlich, Mylady. Ich werde noch eine Woche hier verweilen. Ach nein! Solange wie Mylady es wünscht! Haus Trant war den Baratheon' von Sturmkap schon immer treu.",,Ich danke Euch Mylord. Aber nun entschuldigt mich..." Lord Trant verneigte sich noch einmal dann trat er aus Malenna' Sichtfeld.

,,Malenna!"

Überrascht wirbelte Malenna beim Klang dieser Stimme herum und entdeckte überrascht ihre Schwester Arya Targaryen die mit eiligen Schritten auf sie zu kam und dann in ihre Arme schloss. Arya war das Ebenbild ihrer Tante Arya Stark - nach der sie auch benannt worden war. Hinter Arya tauchte auch ihr Ehemann Viserion Targaryen, Lord von Drachenstein, auf. Malenna begrüßte auch ihn freundlich bevor sie sich fragend an ihre Schwester wandte und sich erkundigte was diese hier suche.

,,Wir waren gerade bei Lord Celtigar zu Besuch als er einen Brief erhielt das Casan tot ist. Danach haben wir uns sofort mit Ihm auf den Weg hier her gemacht. Wie geht es dir? Und Luthor? Alles gut mit ihm?" ,,Es ist schön Euch hier zu sehen. Mir geht es gut, er war zwar mein Gatte doch nicht jede Zwangsehe endet so glücklich wie Eure. Und Luthor geht es prächtig. Er schläft gerade." Erklärte Malenna leise, damit auch ja niemand sonst es hörte.

Arya nickte verstehend und betrachtete sie einmal trauernd als plötzlich Lord Tarth zu ihnen trat und ihre Aufmerksamkeit forderte.

,,Wir sprechen uns später..."

-

Endlich in ihren Gemächern angekommen ließ Malenna sich müde auf den Stuhl vor ihrem Schreibtisch fallen, nur eine Sekunde später klopfte es.

,,Mylady. Es ist Lady Vaelan." Hörte sie eine ihrer Wachen rufen. ,,Lasst Sie eintreten."

,,Mylady." Vaelan knickste einmal leicht, dann strich sie ihr Kleid aus schwarzer Seide glatt und ließ sich auf dem Stuhl gegenüber von Malenna nieder.

,,Bisher verläuft alles nach Plan, richtig?"
,,Richtig.",,Darf ich Euch eine Frage stellen?" Erkundigte Vaelan sich unsicher und spielte mit einer ihrer blonden Locken herum die sich aus ihrem Zopf gelöst hatte. ,,Natürlich darfst du sie stellen. Ob ich darauf antworte ist noch immer etwas anderes." Lächelte Malenna und schenkte sich einen Kelch voll Wein an bevor sie auch Vaelan einen anbot.

,,Warum das alles? Warum sollte ich Lord Casan für Euch vergiften? Was bringt das alles, er war doch immer gut zu Euch.",,Das mag sein. Aber meine Uhrgroßmutter hat mir vor ihrem Tod so einiges beigebracht. Männer wählen als Waffen Schwerter, Äxte, Streithammer, Lanzen, Bögen und Speere. Frauen jedoch haben ihre eigenen Waffen. Unsere Weiblichkeit kann uns mächtig machen. Heiraten, Kinder bekommen und herrschen. Doch wie können wir herrschen wenn wir immer im Schatten unseres Mannes stehen? Sie hat meine Tante, Königin Magaery in den Norden einheiraten lassen um dort Macht zu bekommen, mein Großvater Maes sorgt dank ihr für unsere Macht in Königsmund, Arya hat einen Targaryen geheiratet und Willas eine Arryn. Das verschafft uns auch Macht im Tal von Arryn. Und ich... Ich regiere nun die Sturmlande. Und was man über meine Tante wissen muss, sie hat genau das selbe politische Geschick wie meine Großmutter und ich. Prinzessin Catelyn sitzt nun als Herrscherin in Dorne und hat dafür gesorgt das der jüngste Prinz das jüngste Tully Mädchen heiratet und sogar mit den Graufreud' und den Lennister' sind die Stark' verwandt. Also... Warum war es nötig Casan zu töten?",,Ihr habt damit die Macht Eures Hauses ausgeweitet."

,,Richtig.",,Und warum war es nötig das ich einen Bastard des Lords bekomme?" ,,Ich Liebe meinen Sohn. Abgöttisch. Für ihn würde ich über tausende Leichen steigen, aber was wenn ihm etwas passiert? Dann fällt das Land an Gendry Baratheon, seine Frau und seine Töchter. Ich kann auch meine Tante deine Tochter legimentieren lassen." Erklärte Malenna kalt, trank ihren Becher Wein voll leer und ließ sich auf ihrem Bett nieder.

,,Und wann werdet Ihr mich endlich mit einem Hohen Lord verheiraten? Das habt Ihr mir versprochen als Ihr mich vor einem Jahr aufgesucht und von Eurem Plan berichtet habt." Meinte Vaelan mürrisch Was Malenna leicht grinsen ließ.

,,Ich hab dich beobachtet. Im Badehaus mit der Küchenmagd, im Hof mit Lady Alina und auf der Burgmauer mit Ser Loryns Frau. Sicher das du einen reichen und edlen Lord haben willst?" Erkundigte sich Malenna grinsend und zog die Schnürung ihres Kleides auf.

"Du hast einen wunderschönen weiblichen Körper und du bist begehrenswert. Benutze es um deinen Willen zu bekommen. Um Macht zu bekommen..."

Erinnerte sie sich an die Worte ihrer Großmutter.

"Einst war ich einem Targaryen versprochen. Aber der war nichts für mich. Und dann habe ich den hohen Luthor Tyrell sehr glücklich gemacht. Oh ja... Sehr glücklich."

,,Mylady ich weiß nicht?",,Du weißt was ich meine Vaelan. Willst du dich nicht zu mir setzen und deiner hohen Lady aus ihrem Kleid helfen? Mir ist zu warm..."

Der Targaryen und die Bolton Waar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu