41. Geschwister...

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323 n. A. E.

Ygritte Baena Bolton pov.

Grinsend trieb Ygritte ihre Schimmel-Stute weiter. Unter dem Tempo keuchte die junge Stute schon doch Ygritte wusste das es nicht mehr weit war und außerdem musste sie unbedingt vor Rhaegar, Rhaegal, Viserion und Lyanna wieder am Lager sein. Sie hatte einen Ruf zu verlieren jedoch holte Lyanna auf ihrem kleinen Rappen schon gewaltig auf und Viserion trieb seine Fuchsstute auch zu neuen Bestleistungen während Rhaegar und Rhaegal schon weit zurück gefallen waren.

,,Gewonnen! Ich habe gewonnen!" Schrie sie triumphierend aus als sie am Zeltlager ihrer Familie ankam. Sie sah Myra, Maena und Allia Maegyr zusammen mit deren Mutter Talisa und ihrer Mutter Rhesa am Feuer sitzen. Ihr neunjähriger Bruder Domeric war auch dabei. Bei Ser Alliser Maegyr saß ihr Vater zusammen mit Allisor Maegyr und ihre elfjährige Schwester Daenerys deren silbernes Haar im Schein des Feuer' zu leuchten schien.

,,Rhaegar Targaryen! Du bist der Älteste. Wie konntest du so einem gefährlichen Ausritt bei Nacht zustimmen?" Zischte ihre Mutter wütend die sich vom Feuer erhoben hatte und flankiert von zwei Wachen zu ihnen an den Waldrand trat.

,,Mutter..." Kam es überrascht von Rhaegar der gerade erst seinen Wallach neben ihrer Stute zum stehen gebracht hatte und aus dem Sattel gesprungen war. Lyanna hatte ihre kleine Rappenstute schnell abgesattelt und sich eilig in ihr Zelt verzogen. Rhaegal' dunkelbraune Stute kam auch erst jetzt am Ziel an. Rhaegal selbst sah mehr als nur genervt aus und schwang sich gelassen aus dem Sattel. Den mörderischen Blick ihrer Mutter ignorierend, Viserion tat es ihm sofort gleich. War ja klar... Ygritte schnaubte. Die Zwillinge, Lyanna, Daenerys und Domeric bekamen nie Ärger. Egal was sie machten. Es blieb immer alles an ihr und Rhaegar hängen. Seufzend sah sie zu ihrem großen Bruder, dessen blonden Locken verschwitzt auf seiner Stirn lagen und die braunen Augen blickten wütend den beiden Zwillingen nach die sich grinsend abklatschten.

,,Geist war die ganze Zeit bei uns. Und Viserion, Rhaegal und ich hatten die ganze Zeit unsere Schwerter dabei! Und sogar Ygritte und Lyanna haben Dolche!" Versuchte Rhaegar sich raus zu reden.

,,Rhaegar!" Fing ihre Mutter wieder fauchend an doch da mischte sich ihr Vater ein. ,,Rhesa lass sie doch. Es ist alles gut gegangen und Geist hätte nie zugelassen das ihnen etwas passiert." Erklärte er, trat von hinten an ihre Mutter und legte seine Arme um diese. Warnend blickten die blauen Augen ihrer Mutter in die braunen ihres Vater'.

,,Jon! Weißt du was alles passieren könnte? Was wenn einer vom Pferd stürzt im Dunkeln!? Sich ein Pferd erschreckt? Eines durchgeht?" Zischte sie aufgebracht. Der Blick ihres Vater' richtete sich auf Ygritte. ,,Eure Mutter hat natürlich recht. Es ist gefährlich und Morgen früh wollen wir früh weiter nach Königsmund!" Entschied er. Grimmig funkelte Ygritte ihn an doch das ignorierte er gekonnt und entließ sie mit einem: ,,Jetzt ab ins Bett.". War ja klar das ihr Vater sich wieder auf die Seite ihrer Mutter stellte...

-

Wie versprochen waren sie noch vor Sonnenaufgang los geritten und Ygritte und die anderen waren noch unglaublich müde doch es hatte sich gelohnt. Gegen Mittag waren sie in Königsmund angekommen und Ygritte hätte bald vergessen wie das atmen ging. Diese Stadt war tausend mal größer und schöner als sie es sich je hätte vorstellen können. Die Häuser waren aus bunten Steinen gebaut mit bunten Dächern wohingegen Grauenstein nur grau war. Hier herrschte wilder Handel, überall sah man Händler die wild rufend mit ihren Waren worben, Stadtsoldaten und spielende Kinder. Musik wurde gespielt und Glocken geläutet und Ygritte konnte einfach nicht anders als sich staunend umzusehen. Etwa mittig der Stadt trafen sie auf eine andere Gruppe Reisender.

Der Targaryen und die Bolton Where stories live. Discover now