Kapitel 7

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Am Montagmorgen saß ich an meinem Schreibtisch im Büro, eine dampfende Tasse Kräutertee neben mir und scrollte mich durch Instagram.

Maddy hatte ein Bild von uns beiden gepostet, das kurz vor Beginn der Feier entstanden war. Wir waren beide schon gestylt, sie trug das Kleid das ich für sie entworfen hatte und wir grinsten fröhlich in die Kamera.

Ein Traum aus altrosa von der talentiertesten Designerin der Welt! Ich danke dir @livhenstridge

hatte sie unter den Post geschrieben, der über das Wochenende viral gegangen war.

Der Beitrag war unzählige Mal gereposted worden. Natürlich sprach sich es herum, dass ich für die dänische Prinzessin ein Kleid entworfen hatte.

Ich postete Maddys Beitrag in meiner Story und markierte sie ebenfalls. Dann lud ich ein Bild vondem Kleid auf dem Instagramkanal meiner Firma @royaldress hoch, der in sekundenschnelle tausendfach mit Herz markiert, kommentiert und geteilt wurde. Meine Community war einfach die Beste.

Während ich also mit den sozialen Medien beschäftigt war, Kommentare und Direct Messages beantwortete, erhielt ich neue WhatsApp Nachrichten.

Der Name den es mir anzeigte, ließ meinen Puls augenblicklich in die Höhe schnellen.

10 neue Nachrichten von Asher.

Aufgeregt wechselte ich von Instagram auf WhatsApp.

Ichdachte du willst vielleicht ein paar Bilder vom Wochenende.

Anschließend hatte er mir einige Bilder von der Feier geschickt. Hauptsächlich waren es Bilder von mir und Maddy, als sie zum ersten Mal das Kleid anprobierte, wie wir uns der Beauty-Kur unterzogen, wie wir gemeinsam tanzten, am Buffett Häppchen kosteten, oder sie mir ihre Freunde vorstellte.

Ich hatte nicht einmal bemerkt, dass man von uns Bilder gemacht hatte.

Das letzte Bild, das Asher mir geschickt hatte, versetzte mir einen angenehm schmerzhaften Stich im Herzen.

Es zeigte mich und Asher eng umschlungen auf der Tanzfläche. Ich hatte meinen Kopf leicht in den Nacken gelegt, um ihm ins Gesicht blicken zu können, während Asher zu mir herunter sah. Wir sahen beinahe verliebt aus.

Vorsichtig fuhr ich mit dem Finger über den Bildschirm und lächelte verträumt.

War es naiv, mir zu wünschen, dass das Realität werden würde? Ich fühlte michzu Asher mit jeder Faser meines Körpers hingezogen, seit ich ihn nach meiner Modenschau zum ersten Mal richtig wahrgenommen hatte.

Wenn ich an ihn dachte, fing ich automatisch an zu lächeln. Wenn ich ihn sah, konnte ich kaum einen klaren Gedanken fassen. Wenn er mich anlächelte hörte die Welt für eine Sekunde auf sich zu drehen.

Eine weitere Nachricht von Asher blinkte auf, die ich sofort öffnete.

Ich habe unseren Tanz übrigens sehr genossen.

Oh mein Gott, oh mein Gott, oh mein Gott! Meine Hände begannen vor Aufregung zu zittern und ich musste erst Mal mein Smartphone weglegen.

Wie eine Irre grinste ich vor mich hin, hielt mir aber die Hand vor den Mund, um mein dämliches Lächeln zu verbergen. Eigentlich unnötig, da ich völlig alleine inmeinem Büro war.

Was antwortet man auf so eine Nachricht? So etwas wie „Fand ich auch, ich will dich auf der Stelle küssen", fand ich dann doch nicht so passend. Mehrfach tippte ich eine Antwort, löschte sie aber immer wieder.

Das war doch nur der Versuch mich mit deinem Charme davon abzuhalten, Maddy zu mir nach London zu holen.

Kaum hatte ich die Nachrichtabgeschickt, hatte ich das Bedürfnis meine Hand gegen die Stirn
zuschlagen. Hätte ich nicht einfach so was wie „Ja fand ich auch" schreiben können? Aber nein, ich konnte mir einen dummen Spruch einfach nie verkneifen.

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