Kapitel 17

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Zuhause in England freute ich mich über den Regen. Es war wieder angenehm kalt und nicht so unerträglich heiß wie die letzten Tage in Indien.

Das erste was ich tun wollte, war Pete zu feuern. Wir hatten ihn noch ein Mal gründlich überprüft und Dinge gefunden, mit denen wir etwas anfangen konnten.

Kaum waren wir in London gelandet, fuhr ich nur schnell in meine Wohnung, um mich frisch zu machen. Emmett und Asher hatten darauf bestanden mich zu begleiten.

Lesly und Maddy würden in meinem Büro warten, denn sobald wir mit Pete fertig waren, würden die Geschwister zurück nach Dänemark fliegen.

Mit Asher und Emmett im Schlepptau betrat ich das Gebäude, in dem sich Petes Büro befand.

Zielstrebig ging ich auf die Rezeption zu. „Ich möchte zu Pete Kincaid", sagte ich so bestimmt, dass keine Widerworte möglich waren.

Die Rezeptionistin sah mich verunsichert an und blickte nervös zu meinen beiden Begleitern.

Innerlich musste ich schmunzeln. Asher und Emmett hatten sich hinter mir wie zwei angriffslustige Löwen aufgebaut.

Ich fühlte mich ein bisschen wie Elena in The Vampire Diaries, die auf Schritt und Tritt von Stefan und Damon begleitet wurde. Gleichzeitig wurde mir aber bewusst, dass ich auf diese beiden Männer jederzeit zählen konnte.

„Haben Sie einen Termin?"

„Nein, aber es ist äußerst wichtig."

„Wenn Sie keinenTermin haben, kann ich Sie leider nicht zu Mr Kinciad hinauf lassen, Miss."

„Ich glaube Ihnen ist nicht bewusst wen Sie da vor sich haben...", ich warf einen Blick auch ihr Namensschild, „Tara. Ich bin Prinzessin Olivia Sophie Henstridge von England und hier hinter mir sehen Sie meinen Schwager Prinz Emmett und Kronprinz Asher Dominic Sørensen von Dänemark. Wenn Sie uns also nicht sofort ankündigen, werde ich Sie auf königlichen Geheiß feuern lassen und dafür sorgen, dass Sie im ganzen Land keine einzige Anstellung mehr finden. Habe ich mich klar ausgedrückt?"

Mit zitternden Fingern nahm Tara den Hörer in die Hand und gab einenZahlenkombination ein.

„Mr. Kincaids Büro befindet sich in der sechsundreißigsten Etage. Ich melde Sie an."

„Haben Sie herzlichen Dank, Tara."

„Hättest du nicht ein bisschen weniger grob mit der Dame sein können?", fragte Emmett, als sich die Aufzugstüren schlossen und wir nach oben gebracht wurden.

„Es hat funktioniert", erwiderte ich bloß.

Emmett war pragmatisch. Und daher war er gut in dem was er tat. Nicht nur als Prinzgemahl, sondern auch als Leiter der Security-Abteilung und ehemaliger Bodyguard.

Er ging immer sachlich an Probleme heran, versuchte Kompromisse zu schließen und dabei möglichst niemanden unglücklich zu stimmen.

Ich hingegen ließ mich sehr schnell von meinem Temperament leiten. Pragmatisch zu sein war nicht gerade meine Stärke.

Emmett hatte sich schon öfter darüber lustig gemacht, dass er sich mit zwei extrem temperamentvollen Frauen eingelassen hatten.

Meine Schwester war nämlich nicht weniger temperamentvoll. Es war womöglich die einzige Sache in der wir uns ähnlich waren, aber führte eben auch dazu, dass wir sehr schnell aneinander gerieten.

Mit einem Bling öffneten sich der Aufzug. Ich zögerte keine Sekunde und steuerte den Schreibtisch an, der sich am nächsten zum Aufzug befand. Ein junger Mann saß dort, kaum älter als zwanzig, der bei meinem Anblick automatisch den Kopf einzog.

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