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„Dir auch einen guten Morgen", entgegnete Jungkook, als der Ältere ohne eine Begrüßung auf ihn zugekommen war und sich gleich beschwerte darüber, dass der Schwarzhaarige so viel getan hatte und er ihm kein bisschen zurückgeben konnte.

Dabei gab er Jungkook so viel, von dem er nicht wusste. Allein für diesen einen Abend, an dem Taehyung an seiner Schulter eingeschlafen war. Der Jüngere hätte ihm für dafür die Welt zu Füßen legen können. Es gab ihm die Hoffnung nicht der einzige zu sein, der etwas bestimmtes fühlte. Dessen Herz immer so stark gegen seinen Brustkorb hämmerte, wenn er nur an den anderen dachte. Der mehr wollte, als ihm nur flüchtig zu kennen, mehr als nur Freunde.  Er wollte mit ihm zusammen sein, ihn lieben dürfen, ihn an jeder Stelle seines Körpers berühren dürfen, ihn bei sich fühlen, wissend, nichts könnte sie mehr trennen. Er wollte ihn heiraten und vielleicht sogar Kinder mit ihm adoptieren. Er wollte all das tuen, dass er sich in seinem Kopf zusammengesponnen hatte. Er wollte ihn. Für immer.

Also sollte Taehyung nicht sagen, der Jüngere hätte schon so viel für ihn getan, wenn Jungkook eigentlich noch um einiges mehr tuen wollte. So viel mehr.

„Ich wäre ein Arschloch gewesen, hätte ich es nicht getan, hätte ich dich dort draußen erfrieren lassen", meinte der Schwarzhaarige also und zog seinen Stuhl zurück, um sich darauf zu setzten und den Älteren dazu aufzufordern, sich ebenfalls zu setzten.

Jedoch schien dieser weiterhin andere Ansichten zu haben und schüttelte wieder mal seinen Kopf.

„Das mag schon sein, ja. Und dafür danke ich dir auch wirklich von Herzen, aber dieses Frühstück kann ich keinesfalls annehmen. Ich hab dir schließlich schon den Platz zum schlafen genommen, da will ich dir nicht noch was wegessen. Ich sollte wirklich gehen", meinte er und lief auch schon auf die Garderobe zu, um in seine Schuhe zu schlüpfen, dabei nicht beachtend, dass er immer noch die Anziehsachen des Jüngeren trug.

Dieser kam ihm auch gleich etwas genervt hinterher und hielt ihn davon ab, seinen Schuhe richtig zuzubinden, in dem er ihn zu sich hoch zog und auf die Galsfront, die ihnen einem Blick auf das Schneegestöber gewährte, zeigte.

„Du hast keinerlei Chance nachhause zu kommen, vor allem nicht in einem Auto. Ich möchte, dass du hier bleibst. Und auch, dass du mein Frühstück probierst. Ich hab mir schließlich extra nur für dich so viel Mühe gegeben", meinte er und lächelte seinen Gegenüber auffordernd an. Dieser bekam auf Grund Jungkooks gesagten Worte einen leichten Rotstich um seiner Nase, doch schlug dem Jüngeren auf die Brust.

„Das sollst du doch nicht! Ich brach kein extra angefertigtes Frühstück, nur weil ich ein Gast bin. Stell beim nächsten Mal einfach nur Müsli auf den Tisch, okay?", entgegnete Taehyung und wurde noch roter, als er realisierte, was er da gerade gesagt hatte.

Und auch Jungkook bemerkte es und fing folglich an zu grinsen. Beim nächsten Mal. Taehyung wollte sich also wirklich noch einmal mit ihm treffen, vielleicht sogar noch öfter. Der Schwarzhaarige konnte nicht kontrollieren, dass sein Herz nun nur noch schneller klopfte, als eh schon. Sie würden sich also wieder sehen, auch wenn Taehyung bald fahren würde.

„A-Also, ich meinte das natürlich ohne einen Hintergedanken, also, das war nicht- Ähm...", versuchte sich der Braunhaarige aus der ganzen Sache rauszureden und verursachte, dasd Jungkook nur noch breiter zu grinsen begann.

„Jaja, ich weiß schon, wie du das meintest... Und jetzt komm, sonst verhungere ich gleich noch."

Snow Flower ⚣𝗄𝗈𝗈𝗄𝗍𝖺𝖾Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt