Kapitel 6 • Spinnen an der Wand

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Ein paar Tage später geht Ophelia nach dem Zaubertränke Unterricht zu Harry, Ron und Hermine um sich zu erkunden ob die drei noch etwas herausgefunden haben. Ron schüttelt belustigt den Kopf, „Das müssten wir doch eher dich fragen. Du sitzt doch direkt an der Quelle mit deinem Vater." Ophelia zuckt die Schultern und schaut sich dann kurz um, um sich zu vergewissern dass sie von niemanden belauscht werden. „Der erzählt mir doch nichts. Der war seit dem gefühlte tausend mal bei Dumbledore und ich habe nichts erfahren. Rein gar nichts. Selbst auf meine Frage, wie es Mrs Norris geht, kam keine Antwort.", als sie das erzählt rollt sie genervt mit den Augen. Hermine seufzt unruhig, „Seid ihr sicher das ihr so viel darüber wissen wollt? Wir hängen uns da wieder rein und vielleicht endet es diesmal nicht so gut wie letztes Jahr." Ron lacht spöttisch auf und schüttelt erneut belustigt den Kopf, dann entgegnet Harry seiner Freundin: „Es ist einfach total interessant. Zumal Ophelia dieses seltsame Flüstern gehört hat. Aber wenn du dich da raushalten willst, verstehen wir das natürlich." Nachdenklich summt Hermine kurz vor sich her, dann antwortet sie, „Ihr habt ja recht.. Vielleicht gehen wir nochmal nachschauen ob wir dort irgendwas finden können, wo wir Mrs Norris gefunden haben?" Ophelia, Harry und Ron nicken gleichzeitig und schon machen sich die vier auf den Weg an die Stelle, an welche sie Mrs Norris und die Schrift entdeckt haben. Ophelia ist leicht nervös, aber zu ihrer Zufriedenheit hört sie heute kein seltsames Flüstern. Die vier laufen den Gang entlang und kommen der Schrift an der Wand immer näher, bis Ophelia plötzlich stoppt und nach vorn zeigt. „Was ist das?", ihr Finger ist auf das Fenster gerichtet und die Schüler gehen immer näher. Vor dem Fenster angekommen, weicht Ron sofort wieder einige Schritte zurück. Unzählige Spinnen krabbeln über den Fußboden, die Wand entlang und hinaus aus dem Fenster. Angewidert schüttelt Ron sich, „Wo kommen die denn her?" Harry wischt ein paar Spinnen beiseite und schaut aus dem Fenster raus. „Seltsam..", sagt er. Ron bleibt wie festgewachsen stehen, Harry versucht herauszufinden wo die Spinnen herkommen und Ophelia und Hermine schauen sich weiter um. Nach wie vor kläfft die rote Schrift an der Wand, gegenüber befindet sich das Mädchen Badezimmer in welchem die maulende Myrte haust. Ophelia seufzt, „genauso wie beim letzten Mal." Plötzlich ertönen näher kommende Schritte im Flur und die vier schauen in die Richtung aus welche sie kommen. Wenige Sekunden später steht Ron's älterer Bruder und Vertrauensschüler Percy vor den Vieren und mustert sie tadelnd. „Was macht ihr denn hier, wenn ich bitten darf? Ich denke ihr habt hier nichts zu suchen! Also haut ab bevor ich Professor Dumbledore in Kenntnis setze!", drohend hebt er seinen Zeigefinger und deutet auf den Gang hinter ihm. Ron stöhnt genervt auf, „Und was machst du hier, Percy? Lass uns in Ruhe!" Percy verschränkt seine Arme vor der Brust und schaut seinen Bruder wütend an. „Ich passe hier auf, damit solche Nervensägen wie ihr es seid nichts unerlaubtes tun! Ihr solltet lieber mal auf Professor Dumbledore hören! Ginny ist schon ganz aufgelöst wegen dem was hier passiert ist, sie macht sich Sorgen das ihr was damit zutun habt!" Ron verdreht erneut seine Augen. „Kommt wir gehen, es ist eh schon spät.", sagt Ophelia und deutet mit ihrem Kopf auf den Gang hinter Percy in welchem Snape auf die fünf Schüler zu kommt. Nun dreht sich Percy ebenfalls um und ist plötzlich ganz still und kleinlaut. „Offensichtlich eine gute Idee, Ophelia. Du kommst mit mir, ihr anderen begebt euch augenblicklich in euren Gemeinschaftsraum!", ertönt es von Snape streng. Percy schaut zu dem Professor Rauf, „Ich hatte ihnen genau dasselbe gesagt bevor Sie gekommen sind, Professor." Snape dreht sich zu dem Vertrauensschüler und schaut herablassend auf ihn runter. „Ich dachte sie würden bereits wissen, dass Sie sich nicht einzumischen haben wenn wir Professoren vor Ort sind, Weasley. In Ihren Gemeinschaftsraum.", er macht eine kurze Pause, „Jetzt!". Die vier Gryffindors machen sich sofort auf den Weg in ihren Gemeinschaftsraum und Ophelia geht mit ihrem Vater zusammen in die gemeinsame Wohnung.

Dort angekommen darf sich Ophelia eine Standpauke von ihrem Vater anhören. „Ich habe dir doch ausdrücklich gesagt, dass du dich aus dieser Angelegenheit raushalten sollst! Du bringst dich unnötig in Schwierigkeiten und ich kann dich weiß Merlin nicht vor allem Schützen!" Ophelia sitzt auf dem Sofa vor ihm und schaut betrübt auf ihre Hände runter. „Warum wart ihr wieder dort? Und wag es dir ja nicht mich anzulügen!", er geht einen Schritt auf sie zu und steht nun direkt vor ihr. „Wir sind nur so dort vorbei gekommen.", versucht sie. Wütend hebt er ihr Kinn an damit sie ihn ansehen muss. „Ophelia Lilith Snape, ich habe gesagt du sollst mich nicht anlügen!", wiederholt er nun etwas lauter. Sie schaut ihrem Vater in die Augen und seufzt dann. „Ich würde dir viel öfter die Wahrheit sagen, wenn ich nicht ständig vor dir Angst haben müsste!" Perplex schaut er seine Tochter an, wenige Augenblicke später kniet er sich dann vor sie. „Warum hast du Angst vor mir?", fragt er nun in einer sanfteren Stimme. Wieder seufzt sie und schaut ihn an. „Nicht direkt Angst. So hab ich das nicht gemeint, tut mir Leid." Er schüttelt den Kopf, „Egal, Ophelia sag mir warum du nicht ehrlich mit mir bist." Er steht wieder auf und setzt sich neben sie. „Wenn ich dir irgendwas erzähle, dann schimpfst du entweder mit mir oder du berichtest sofort Dumbledore davon. Zu meinen Freunden bist du auch gemein, ständig haben sie Angst das du etwas mitbekommst." Aufmerksam hört er seiner Tochter zu und nickt dann. „Was deine Freunde über mich denken, kann ich leider nicht ändern. Aber ich möchte das du mir vertrauen kannst, Ophelia. Wenn du nicht willst das ich Dumbledore etwas erzähle dann sag es mir einfach. Und mein Schimpfen ist nur von deinen Taten abhängig." Sie verschränkt ihre Arme vor der Brust. „Alles was ich dir erzähle, erzähle ich dir im Vertrauen. Egal ob ich dir davon erzähle das ich einen festen Freund habe oder ob ich dir davon erzähle das ich Stimmen hören kann!"

Ophelia Lilith Snape - Der Erbe SlytherinsWhere stories live. Discover now