Kapitel 7 • ernste Gespräche

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Perplex schaut er seine Tochter an. Sicherlich war ihm verständlich ihre geteilten Informationen mit Sorgfalt zu behandeln, aber die ihm gerade gestandenen Neuigkeiten bringen ihn doch aus der Fassung. „Was sagst du da?", fragt er nach und sie schaut ihn genervt an. „Du hast schon richtig verstanden.", entgegnet sie ihm spitz. Aufgebracht geht sie in ihr Zimmer rüber und lässt sich auf das Bett fallen. „Aber doch nicht dieser dämliche Weasley Junge, oder?", fragt er und steht ebenfalls auf um mit in ihr Zimmer zu gehen. Er setzt sich neben sie auf das Bett und schaut sie abwartend an. Genervt rollt sie die Augen, muss dann aber doch belustigt grinsen. „Bei Merlin.. nie im Leben!", sie liegt auf dem Rücken und schaut hoch an die Decke. „Aber gut zu wissen, dass du diese Information interessanter findest.", sagt sie schmunzelnd. „Ich finde alles Interessant was du mir erzählst, aber es ist nun mal sehr wichtig zu wissen wer mein kleines Mädchen am Wickel hat!", sagt er und legt sich nun auf den Rücken neben sie und starrt ebenfalls zur Decke hoch. Ophelia lacht kurz aber herzhaft auf. „Dein kleines Mädchen, ja ne is' klar! Großteil meines Lebens kennst du mich doch gar nicht." Er schaut zu ihr rüber und überlegt kurz bevor er antwortet. „Leider.. aber jetzt bin ich da für dich und das können und sollten wir beide nun voll und ganz ausnutzen." Nun schaut sie zu ihm rüber, lächelt und nickt. „Es ist Draco oder?", fragt er vorsichtig und Ophelia dreht sofort peinlich grinsend den Kopf zur anderen Seite rüber. „Ich habe Recht!", sagt er grinsend. „Keine Ahnung, ein bisschen vielleicht. Ich mag ihn schon, zumindest ein bisschen vielleicht.", als sie das sagte dreht sie ihren Kopf wieder zu ihm. Verständnisvoll nickt er und schaut sie lächelnd an. „Das ist doch schön! Das freut mich für euch beide. Solange ihr nichts überstürzt und wir uns noch keine Gedanken über Verhütungsmittel machen müssen, ist er hier jederzeit herzlich willkommen!", Ophelia's Wangen verfärben sich rosa vor Scham. „Dad!", schimpft sie, „Ich bin erst 11!" Belustigt zuckt er mit den Schultern. „Man weiß ja nie!", sagt er zu seiner eigenen Verteidigung, „Besser zu früh als zu spät darüber reden!"
Kurze Stille tritt ein, dann räuspert Snape sich. „Und was meinst du mit Stimmen hören? Muss ich mir Sorgen machen?", seine Stimme klingt besorgt und fest. Langsam setzt er sich auf und schaut auf sie herab. Sie kopiert seine Bewegung und setzt sich ebenfalls auf. „Ich weiß nicht, Dad. Ehrlich nicht. Ich weiß nicht mal genau wie ich dir das erklären soll.", sie schaut zu ihm rauf und legt sich ihre Hände in den Schoß. „Erzähl einfach.", sagt er bestimmt und schaut sie eindringlich an. Sie atmet tief durch und beginnt dann. „Weißt du noch neulich als ich mich so doll erschrocken habe als du plötzlich hinter mir standest? Ich habe dich nämlich absolut nicht mitbekommen, habe nicht gehört wie du rein gekommen bist. Ich war allein hier und mir war langweilig, da habe ich mir deine Bücher angeschaut. Und mitten drin habe ich auf einmal eine Stimme gehört. Es war ein leises, aber dennoch bestimmtes Flüstern. Ich habe versucht herauszufinden woher es kommt, aber es schien mir so als würde es von überall her kommen. Immer wieder und immer wieder hat die Stimme geflüstert das alle getötet werden sollen. Als du mich dann erschreckt hast, war alles vorbei.", sie macht eine kurze Pause bevor sie fortfährt, „Und neulich an Halloween, da habe ich nach dem Festmahl nach Harry gesucht. Ich habe ihn, Ron und Hermine dann gefunden und wir haben uns kurz unterhalten und dann kam plötzlich wieder diese Stimme. Die anderen konnten das nicht hören, nur ich. Und wieder hat die Stimme gesagt, dass alle getötet werden sollen. Aber diesmal war es anders, diesmal war die Stimme nicht überall sondern ist nach oben verschwunden. Als wäre irgendwas flüsternd die Wände hochgeklettert. Wir sind hinterher gelaufen und wurden durch die Stimme an die Stelle gelockt wo Mrs Norris hing und die Schrift an der Wand war. Dann kamen die anderen Schüler und Mr Filch und da hat das Flüstern wieder abrupt aufgehört." Sie schaut ihren Vater besorgt an. Sie macht sich große Sorgen, nicht nur darüber das ihr Vater sie vielleicht für verrückt erklärt sondern auch darüber das sie vielleicht wirklich verrückt ist. Er hört ihr aufmerksam zu und auch sein Blick scheint sehr besorgt zu sein. Er nickt verständnisvoll, dann überlegt er kurz. „Das klingt nicht gut. Gar nicht gut.", bemerkt er. „Waren das nur diese beiden Male?" Ophelia nickt und schaut ihn weiter an. „Hat das was zu bedeuten, Dad?" Sie fährt sich mit den Händen durch das Gesicht, dann schaut sie besorgt nach unten auf das Bett. „Das hat doch sicher was mit der Kammer des Schreckens zutun. Du hast gesagt darin ist ein Monster und das die Kammer nur vom Erben geöffnet werden kann. Dad, ich bin die einzige die das Flüstern hören kann. Vielleicht bin ich der Erbe? Was wenn ich das bin? Der sprechende Hut war sich mehr als sicher, als er mich nach Slytherin gesteckt hat. Mir kommt das alles komisch vor." Behutsam zieht er seine Tochter zu sich auf den Schoß und legt die Arme um sie. Sie schmiegt ihren Kopf an seine Brust und genießt den Halt welchen er ihr in diesen Moment gibt. „Mach dir nicht so viele Gedanken darüber. Ich kann dir leider nicht sagen, was es mit dem Flüstern auf sich hat und warum nur du es hörst, aber ich bin mir ziemlich sicher das es diese Kammer nicht gibt. Sieh mal, das Schloss wurde mehrere Male durchsucht und nie wurde etwas gefunden. Professor Dumbledore wird jedenfalls alles dafür tun, damit wir hier in Hogwarts sicher sind. Hör auf die Anweisungen die von uns Lehrern kommen, mach dir nicht so viele Gedanken und ganz wichtig: rede mit mir wenn was ist. Wir bekommen das hin, Ophelia, wir beide schaffen das. Okay?", beschützend streicht er über ihren Rücken und schaut zu ihr runter, „Versprochen!" Sie schaut zu ihm rauf und lächelt dankend. „Ich hab dich Lieb, Dad!", sagt sie sanft. „Ich dich auch, kleines!", sagt er und drückt sie ganz fest an sich.

Ophelia Lilith Snape - Der Erbe SlytherinsWhere stories live. Discover now