Kapitel 8 • das nächste Opfer

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Heute steht das nächste Quidditch Spiel an. Die Schüler sammeln sich am Spielfeldrand und nehmen ihre Plätze ein. Ophelia geht zu ihrem Vater hinüber und begrüßt ihn mit einem sanften Lächeln. „Na Ophelia. Für welche Mannschaft bist du heute? Scheint für dich ja heute recht schwer zu sein.", begrüßt er sie. Sie schüttelt den Kopf und setzt sich, „Natürlich bin ich für Slytherin. Gar keine Frage." Sie sitzt neben ihrem Vater und schaut gespannt auf das Spielfeld als das Spiel endlich startet. Leider verläuft das heutige Spiel nicht so reibungslos. Der Zweikampf zwischen Draco und Harry, den beiden Suchern der jeweiligen Teams, ist ganz schön nervenaufreibend. Noch dazu kommt das Harry aus unerklärlichen Gründen die ganze Zeit von dem Klatscher verfolgt wird. Kurz vor Ende des Spiels bekommt Harry es mit einem Manöver hin den Schnatz zu fangen, dabei wird er allerdings von dem Klatscher getroffen.
Er landet auf dem Rasen, in der einen Hand hält er den Schnatz, der andere Arm steht merkwürdig geknickt. Die Mitspieler rennen sofort zu ihm und auch Lockhart ist mit von der Partie. Ophelia beobachtet wie Lockhart seinen Zauberstab auf Harry richtet und kurz darauf scheint Harry's Arm aus Gummi zu sein. Ein angewidertes stöhnen geht durch das Publikum als Lockhart Harry's Arm hin und her wackelt. Auf Lockhart's Gesicht ruht ein selbstgefälliges Lächeln. „Amateur.", schimpft Snape neben Ophelia. Sie schaut zu ihm rüber und zuckt die Schultern, „Wenigstens hat er es versucht." Nun schaut auch Snape zu ihr und mustert sie skeptisch, „Du willst mir doch nicht allen Ernstes erzählen, das du dieses Egoistische und Selbstgefällige Arschloch immer noch toll findest?" Ophelia schaut wieder runter auf das Spielfeld und beobachtet wie Harry in den Krankenflügel begleitet wird. Sie zuckt mit den Schultern und schaut wieder zu ihrem Vater rauf, „Das hat doch überhaupt nichts damit zutun! Er hat es doch wenigstens versucht und dieser Gummi Arm hat ja auch Vorteile gehabt, du hast doch gesehen das Harry sein Gesicht nicht mehr nach Schmerzen ausgesehen hat. Du hast zu viele Vorurteile. Hast du ihn überhaupt schon mal richtig kennengelernt und mit ihm gesprochen?", fragend schaut sie zu ihrem Vater rauf. Dieser schüttelt verächtlich den Kopf. „Das muss ich gar nicht. Das was ich von ihm sehe und höre, reicht vollkommen." Das Stadion leert sich langsam und auch Ophelia und ihr Vater verlassen die Tribüne. Unten angekommen rennt Ophelia zu ihrem Freund Draco hinüber und springt ihm förmlich in die Arme. „Du hast gut gespielt!", lobt sie ihn. Draco hält sie fest an sich und lächelt niedergeschlagen. „Naja, gewonnen haben wir trotzdem nicht.", sagt er betrübt. Die beiden lösen ihre Umarmung und schauen einander an. „Gewinnen ist doch nicht alles! Außerdem gibt es Dinge die viel mehr Wert sind als irgendwelche Punkte!", sie schaut ihn aufmunternd an und er beginnt zu grinsen. „Eben. Ich habe ja dich!", sagt er und verpasst ihr einen dicken Kuss auf die Wange.

Am selben Abend sitzen die Schüler in der großen Halle zum Abendessen, nur Harry befindet sich noch im Krankenflügel. Ophelia unterhält sich mit Draco ausgiebig über das vergangene Spiel, sie gibt sich große Mühe seine Interessen zu teilen. Nach dem Abendessen geht Ophelia vor zum Lehrerpult zu ihrem Vater. „Dad?", sagt sie und schaut zu ihm rauf. Snape erhebt sich und geht zu ihr runter. „Was ist los, kleines?", fragt er und schaut sie abwartend an. „Ich bin ein bisschen später zu Hause. Draco und ich wollen nochmal in die Bibliothek.", berichtet sie und schaut ihren Vater dabei lächelnd an. „Okay, aber behalte dennoch die Uhr im Blick." Als er das gesagt hatte ging er wieder hoch zu seinem Platz und setzte sich. Ophelia geht freudestrahlend zu Draco und berichtet ihm davon. „Na los, dann wollen wir mal." Mit vielen anderen Schülern zusammen verlassen sie die große Halle, doch anders als die anderen suchen sie nicht den Gemeinschaftsraum auf sondern suchen sich ein ruhiges Plätzchen.

Die beiden sitzen zusammen auf einer Treppe, weit ab von all dem Trubel der anderen Schüler. Sie unterhalten sich und schmieden Pläne für die Zukunft. „Du musst mich unbedingt mal besuchen kommen in den Sommerferien. Meine Eltern wollen dich auch unbedingt mal kennenlernen und außerdem haben wir dann mal genug Zeit zu zweit.", schlägt Draco vor und Ophelia strahlt über das ganze Gesicht. „Oh ja, das wäre richtig toll. Ich rede mal mit meinem Vater darüber und dann machen wir das!" Sie lehnt sich an seine Schulter und schließt die Augen. „Weißt du Draco, ich fühle mich bei dir richtig wohl!" Er grinst und legt den Arm um sie. „Ich mich bei dir auch.", er macht eine kurze Pause, dann fährt er fort, „Ich muss dich was fragen." Ophelia richtet sich auf und schaut ihn an. „Ich weiß das wir uns beide sehr mögen und eigentlich schon so gut wie ein Paar sind, aber trotzdem will ich es ganz offiziell aussprechen und fragen. Ophelia, willst du meine Freundin sein?", als er das sagte nimmt er ihre Hände in seine. „Ja, Draco. Sehr gerne sogar!", antwortet sie ihm und strahlt über das ganze Gesicht. Die beiden kommen sich näher, schauen sich tief in die Augen bevor sie diese schließen und sich küssen. Ein unschuldiger und vorsichtiger Kuss, aber dennoch viel bedeutend. Die beiden fahren urplötzlich auseinander als aus einem anderen Gang plötzlich ein spitzer Schrei ertönt. Sofort springen die beiden auf und rennen hinüber. In der Nähe des Krankenflügels finden sie einen anderen Schüler. Sein Körper genauso starr wie der von Mrs Norris, in seinen Händen eine Kamera. „Bleib hier bei ihm! Ich hole Hilfe!", sagt Ophelia und rennt los. Sie läuft Professor McGonagall über den Weg und wendet sich sofort an sie. „Professor schnell! Diesmal ein Schüler!", sagt sie und geht zurück zu Draco. Sichtlich verwirrt folgt Professor McGonagall ihrer Schülerin schnellen Schrittes. Bei Draco und dem versteinerten Jungen angekommen, zieht Professor McGonagall scharf die Luft ein. „Nicht das noch.. Geht in die große Halle bitte. Professor Dumbledore ist noch dort, berichtet ihm bitte davon. Ich kümmere mich um den Jungen.", befiehlt Professor McGonagall und Draco und Ophelia rennen sofort zur großen Halle. Dort angekommen treffen sie auf Professor Dumbledore und Snape, hektisch berichten sie den beiden alles. Professor Dumbledore erhebt sich erschrocken, „Severus, bleib bitte hier mit den beiden. Ich gehe mal nachsehen." Er geht zur Tür und verlässt die Halle. Ophelia und Draco schauen sich verzweifelt an, beide können sich genau denken was los ist.

Ophelia Lilith Snape - Der Erbe SlytherinsWhere stories live. Discover now