Kapitel 11 - Frohe Weihnachten

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Die nächsten Wochen waren schrecklich gewesen für Ophelia. So gut wie jeder ist ihr aus dem Weg gegangen, bis auf ihre Freunde Harry, Ron, Hermine und Draco. Noch immer haben ihre Mitschüler riesige Angst vor ihr. Und noch immer sind alle versteinerten versteinert. Und noch immer weiß keiner wer oder was daran schuld ist. Und noch immer weiß keiner wo sich die Kammer des Schreckens befindet und ob es sie nun tatsächlich irgendwo gibt.

In den Weihnachtsferien fahren die meisten ihrer Mitschüler nach Hause, Harry bleibt wie letztes Jahr mit in Hogwarts, ebenso wie Hermine, Draco und die Weasley-Geschwister.

Am Weihnachtsmorgen wird Ophelia sanft von ihrem Vater geweckt, er hatte es absolut nicht abwarten können ihr ihre Geschenke zu überreichen. Müde gähnend setzt sie sich in ihrem Bett auf und schaut ihren Vater verschlafen an. "Guten Morgen, kleines. Und frohe Weihnachten!" Grinst er sie fröhlich an. Verwirrt zieht sie ihre Augenbraue nach oben und schaut ihn fragend an. "Was ist denn mit dir passiert? Du bist doch sonst nicht so gut drauf?" Wieder gähnt sie und streckt sich dann ausgiebig. Snape lacht leise und streicht ihr dann sanft über den Kopf. "Ich bin einfach froh daß du hier bei mir bist und wir nun das erste Mal gemeinsam Weihnachten verbringen können. Normalerweise feiere ich nicht, aber jetzt wo du hier bist bin ich ganz aufgeregt." Nun ist sie diejenige die lachen muss, dann lehnt sie sich zu ihm rüber und umarmt ihn. "Eigentlich hasse ich Weihnachten, aber ich gebe mir dir zu liebe Mühe." Er haucht ihr einen sanften Kuss auf die Stirn und lächelt dann zu ihr runter. "Na los, dann willst du jetzt sicherlich deine Geschenke auspacken, kleines."

Gemeinsam verlassen sie ihr Zimmer und gehen ins gemeinsame Wohnzimmer. Dort angekommen warten bereits einige Geschenke, freudestrahlend setzt Ophelia sich auf den Boden und schaut zu ihrem Vater rauf. "Na los!", sagt er lächelnd und setzt sich neben sie. Sie nimmt sich ein Geschenk nacheinander und packt sie alle aus, Snape sitzt neben ihr und schaut ihr gespannt zu. Sie packt ein paar Ohrringe aus, ein paar neue Bücher, ein paar neue Klamotten, eine Schneekugel und einen Brief. Bis auf die Schneekugel und den Brief, kamen alle Geschenke von ihrem Vater. Die Schneekugel war von Draco, den Brief hatte sie noch nicht geöffnet. Freudestrahlend umarmt sie ihn und drückt ihm einen Kuss auf die Wange. "Danke Dad! Machst du deins denn auch auf?" Verwirrt schaut er zu ihr und sie reicht ihm eine kleine Schachtel.
Er nimmt es entgegen und schaut sie verduzt an. "Für mich? Das wäre doch nicht nötig gewesen, Ophelia." Lächelnd nickt sie und schaut ihm dabei zu wie er das Geschenk öffnet. "Wow! Es ist wunderschön!" Er hält eine zarte Kette in der Hand mit einem durchsichtigen Kristall als Anhänger. "Es ist nicht einfach nur schön, Dad. Sondern auch sehr praktisch für dich. Wenn du die Kette trägst und dir den Anhänger anschaust, siehst du immer ob ich in Not bin oder nicht. Probier es Mal aus!" Er legt sich die Kette um den Hals und nimmt den Anhänger zwischen die Finger und dreht ihn dort etwas umher. Innerhalb weniger Sekunden verfärbt sich der Kristall zu einem dunklen grün. "Grün heißt, dass alles in Ordnung ist." Er lächelt sie an und lässt den Anhänger wieder los. "Und wenn du in Not bist? Wie sieht er dann aus?" Fragt er sie und schaut sie abwartend an. "Wenn ich in Not bin, verfärbt er sich schwarz." Er nimmt sie zu sich in den Arm und streicht ihr sanft über den Rücken. "Danke, kleines. Das ist ein wirklich sehr schönes Geschenk! Von wem war denn eigentlich die Schneekugel und der Brief?" Er nimmt sich die Schneekugel und dreht sie ein wenig in seinen Händen, dann schaut er sie wieder an. "Die ist von Draco.", sagt sie und strahlt dabei über das ganze Gesicht, "Und der Brief, keine Ahnung. Den habe ich noch nicht geöffnet." Sie nimmt sich den Brief zur Hand und öffnet ihn, dann liest sie ihn gespannt durch.

Selbst der unscheinbarste Gegenstand, kann uns schützen wie wir es uns niemals erträumen würden.

Frohe Weihnachten,

A. Dumbledore

Mit dabei eine kleine, rote Feder. Ophelia vermutet, dass sie von Fawkes stammt, er hat genau dieselbe Farbe gehabt. Verwundert schaut sie ihren Vater an, zeigt ihm die Feder und liest ihm den Brief laut vor. Snape zuckt nur mit den Schultern, nimmt die Feder und schaut sie sich kurz an. "Ich weiß auch nicht. Aber ich denke, wir sollten nicht all zu viel hinein interpretieren. Er macht sowas ganz gern, teilweise ohne tiefere Bedeutung." Er gibt ihr die Feder zurück und lächelt sie dann an.

Sie weiß nicht ob ihr Vater Recht hat oder ob ihr die Feder tatsächlich eines Tages nützlich sein sollte, daher beschließt sie sicherheitshalber diese Feder von nun an stets bei sich zu tragen.
Sie räumt ihre Geschenke in ihr Zimmer, die neuen Ohrringe und einige der neuen Kleider zieht sie an. Sie stellt sich vor ihren Spiegel und bewundert den tatsächlich schönen Geschmack ihres Vaters. Nachdem sie ihre Haare geflochten hat, nimmt sie die Feder von Fawkes und steckt sie mit in den Zopf hinein. Nur für den Fall der Fälle, aber im Notfall möchte sie nun nicht mehr ohne sein.

Später am Abend, sitzen die wenigen Schüler und die Professoren gemeinsam in der großen Halle zum Abendessen. Zur Feier hatte Professor Dumbledore die vier großen Tische mit einem etwas kleineren ersetzt. So konnten sie alle beisammen sitzen und Weihnachten genießen.

Ophelia sitzt zwischen ihrem Vater und Draco. Während Snape eher darauf bedacht ist keine privaten Gespräche vor anderen zu führen, unterhält Ophelia sich ausgiebig mit ihrem Freund Draco. "Ich habe heute früh eine Eulenpost von meinem Vater erhalten. Er hat uns schöne Weihnachten gewünscht und liebe Grüße an dich.", beginnt Draco das neue Thema und lächelt seine Freundin dabei an. "Meine Eltern können es kaum abwarten dich endlich kennenzulernen. In den Sommerferien musst du mich mindestens eine Woche lang besuchen kommen, Ophelia!" Grinsend nickt sie und antwortet dann. "Unbedingt! Ich kann es auch kaum Abwarten!" Er nickt und lächelt sie sanft an. "Gibt es sonst noch was neues? Dein Vater schreibt doch eher selten Briefe, außer es gibt was wichtiges." Bedenkt Ophelia und schaut ihren Freund fragend an, dieser nickt. "Ja da hast du Recht. Naja ich denke er wollte mir noch ein wenig die 'Angst' nehmen bezüglich dieser Kammer die angeblich geöffnet worden sein soll. Wobei ich eigentlich keine Angst habe." Beginnt er zu erzählen. Ophelia wird hellhörig und hakt weiter nach. "Was hat er denn genau geschrieben?" Er legt sein Besteck beiseite und schaut seine Freundin erneut an bevor er antwortet. "Naja er meinte das die Kammer wohl schon Mal geöffnet worden war, vor fünfzig Jahren oder so. Und er meinte das wir jederzeit zu ihm könnten wenn etwas sein sollte." Wenig beeindruckt zuckt er die Schultern, nimmt sein Besteck wieder in die Hände und beginnt wieder zu essen.

Ophelia Lilith Snape - Der Erbe SlytherinsWhere stories live. Discover now