Kapitel 15 - Wir sind verloren!

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In der großen Halle angekommen setzen sich alle auf ihre Plätze. Professor Dumbledore erhebt sich von seinem Platz und beginnt zu sprechen, "Ich bitte um eure Aufmerksamkeit! Ruhe bitte!" Die Halle wird innerhalb weniger Sekunden komplett still, die Blicke sind auf den Schulleiter gerichtet. "Es wurden heute wieder zwei Schüler angegriffen. Aufgrund dessen und der Geschehnisse der vergangenen Monate ist es den Schülern nun nicht mehr gestattet ohne einen Lehrer durch das Schloss zu gehen. Sollte jemand den Gemeinschaftsraum verlassen müssen, sei es für den Unterricht oder andere Angelegenheiten, dann wird der jeweilige Hauslehrer in Betracht gezogen. Zwischen den einzelnen Unterrichtsstunden sind die Lehrer der aktuellen Unterrichtsstunde dazu beauftragt euch in den nächsten Raum zu begleiten. Alle anderen Freizeitaktivitäten außerhalb der Gemeinschaftsräume sind vorerst nicht gestattet, genauso wie das Verlassen des Schlosses. Jede Art von Fehlverhalten ist umgehend dem jeweiligen Hauslehrer zu melden. Ich hoffe dass wir uns diesbezüglich auf euch verlassen können. Dankeschön."

Er setzt sich wieder auf seinen Platz und es dauert ein paar Minuten bis die Halle wieder mit Gesprächen gefüllt ist. Nach dem Abendessen geht Ophelia erneut zu Harry und Ron. "Hast du deinen Umhang noch?", flüstert sie ihrem Bruder zu, welcher als Antwort nur nickt. "Schaffst du es dich heute Abend nochmal rauszuschleichen?" Fragt Harry nun an seine Schwester gerichtet. Diesmal ist sie diejenige die nickt. "Heute Abend 20 Uhr, wir holen dich ab. Geht das?" Fragt Harry erneut und schaut Ron und Ophelia abwechselnd an. "Das passt schon. Ich bekomme ihn schon irgendwie abgelenkt, keine Sorge. Ich muss jetzt los, bis später." Als sie das gesagt hat dreht sie sich um und geht zurück den Slytherins die bereits darauf warten die große Halle zu verlassen.

Snape und Ophelia begleiten die anderen Schüler in den Gemeinschaftsraum und gehen dann selbst zurück in die gemeinsame Wohnung. Dort angekommen schaut Snape auf die Uhr. "19 Uhr erst. Was machen wir nun?" Sie geht zu dem Sofa rüber und lässt sich darauf fallen, dann schaut sie zu ihrem Vater und zuckt mit den Schultern. "Nicht mehr all zu viel. Ich bin tatsächlich schon Recht müde."
Er geht zu ihr rüber, hebt ihre Füße an, setzt sich auf die Couch und legt ihre Füße auf seinen Schoß. Er schaut sich ein wenig in dem Wohnzimmer um bis sein Blick dann letztendlich in ihrem Gesicht landet. "Da hast du eigentlich Recht. Ich werde dann auch schlafen gehen, denke ich. Kann sicherlich nicht Schaden Mal etwas früher im Bett zu sein." Er legt seinen Kopf nach hinten an die Lehne und schließt die Augen. Ophelia beobachtet ihn dabei und lächelt leicht.
"Dad? Denkst du, dass die Schule schließen muss wenn das so weiter geht?" Sie plagt ein leichtes Schuldgefühl, nicht nur wegen ihrem Plan für heute Abend, sondern auch wegen ihrer Verschwiegenheit die letzten Wochen. "Ich glaube nicht. Dumbledore hat die Situation gut im Griff. Mach dir da keine Gedanken drüber." Er öffnet die Augen, richtet seinen Kopf wieder auf und schaut seine Tochter an. Sanft und beruhigend lächelt er sie an, dann steht er langsam auf und platziert ihre Füße wieder auf der Couch. "Ich gehe nochmal ins Bad, mich kurz Duschen." Langsam geht er in Richtung Badezimmer, Ophelia wittert ihre Chance. "Okay. Ich gehe jetzt schon ins Bett. Gute Nacht, Dad. Hab dich lieb." Sie steht auf und geht in Richtung ihres Zimmers. Als sie an ihm vorbei läuft stellt sie sich auf die Zehenspitzen und gibt ihm einen Kuss auf die Wange. "Ich dich auch. Gute Nacht, kleines." Er verschwindet im Badezimmer und sie in ihrem Zimmer.

Sie setzt sich auf ihr Bett und wartet bis er mit dem Duschen fertig ist. Sie lauscht und als sie hört wie er in seinem Zimmer verschwindet steht sie auf und zieht sich eine Jacke über. Sie wartet noch ein paar Minuten dann schaut sie auf ihre Uhr, 20:03 Uhr. Leise schleicht sie aus ihrem Zimmer, dann bleibt sie kurz stehen und lauscht. Als sie merkt, dass die Luft rein ist verlässt sie die Wohnung und steht ihrem Bruder und dessen besten Freund gegenüber. "Da bist du ja! Können wir jetzt den blöden Umhang umlegen und endlich gehen?", wird sie von Ron begrüßt. Harry nimmt den Umhang zur Hand und legt ihn über sich und die anderen beiden, nun kann die drei niemand mehr sehen.

Vorsichtig schleichen sie durch das Schloss, verlassen es und Rennen ohne Umhang zu Hagrid's Hütte hinüber. Dort angekommen klopft Harry an und kurz darauf öffnet Hagrid die Tür. "Was macht ihr denn hier? Professor Dumbledore hat es euch doch ausdrücklich verboten!", schimpft er mit den dreien bevor er sie herein lässt. Ron setzt gerade an sich zu erklären, da deutet Harry aus dem Fenster raus. "Dumbledore und Fudge!", bemerkt Ron nun panisch. Noch im richtigen Moment wirft Harry den Umhang um die drei. Es klopft an der Tür, Hagrid schaut nochmal ob man die Schüler sieht, dann öffnet er die Tür. Dumbledore und Fudge treten ein und begrüßen Hagrid. Ohne groß zu zögern, fängt Fudge an Hagrid vollzumeckern. "Ich kann es nicht fassen! Die Kammer wurde erneut geöffnet, Hagrid. Sie wissen hoffentlich was das für Sie bedeutet?" Hagrid seufzt schwer und krazt sich am Kopf. "Hagrid, nehmen Sie es mir nicht übel, aber ich muss sie wohl oder übel Bestrafen! Ich kann das so nicht dulden. Und das was hier passiert, ist definitiv ein Fall für Askaban!" Dumbledore schüttelt energisch den Kopf und mischt sich dann in das Gespräch mit ein. "Cornelius, mein Lieber. Hagrid hat damit nichts zutun. Er kann es gar nicht gewesen sein, heute bei den zwei Schülern war Hagrid an meiner Seite." Nun nickt Hagrid energisch, den drei Schülern stockt der Atem. "Dennoch werde ich ihn vorerst mitnehmen. Sicher ist sicher! Nur weil er nicht mit dabei war, heißt es noch lange nicht das er nicht daran schuld ist." Es klopft wieder an der Tür und ohne auf die Erlaubnis zu warten, tritt jemand herein. Lucius Malfoy schreitet herein und schaut sich kurz um, dann beginnt er zu sprechen. "Guten Abend, die Herren. Schön Sie hier anzutreffen, Professor Dumbledore. Ich wollte mit Ihnen reden." Er schaut in die Richtung in welcher die Schüler stehen, dann wendet er seinen Blick wieder auf Dumbledore. "Dann reden Sie Mal, Lucius." Malfoy schaut herablassend zu Dumbledore und grinst dann gehässig, dann beginnt er erneut zu sprechen. "Im Namen des gesamten Schulrates überreiche ich Ihnen heute ihre Entlassung. Die Schüler sind hier absolut nicht sicher, zumindest nicht unter Ihrer Aufsicht." Ophelia schaut ihren Bruder entsetzt an und er deutet ihr, mit dem Zeigefinger am Mund, still zu sein. Dumbledore nickt und geht in Richtung der Schüler, wissen lächelt er heimlich. "Kein Problem, Lucius. Ich werde Hogwarts niemals vollständig verlassen, solange es noch jemanden gibt der loyal zu mir steht. Jeder der Hilfe braucht, wird sie auch bekommen." Malfoy und Dumbledore verlassen die Hütte, dann setzt Fudge zum gehen an. "Kommen Sie, Hagrid!" Hagrid schaut kurz zu den unsichtbaren Schülern rüber, dann verabschiedet er sich. "Ich hoffe es kümmert sich jemand um Fang solange ich nicht da bin. Und hoffentlich denken alle daran, dass wenn sie etwas herausfinden wollen, nur den Spinnen folgen sollen." Damit verlässt er gemeinsam mit Fudge die Hütte. Als die Luft rein ist, wirft Harry den Umhang ab. "Hat Dumbledore uns gesehen?", fragt Ron und Harry zuckt mit den Schultern. "Viel wichtiger ist die Tatsache, dass nicht nur Dumbledore weg ist und wir somit absolut schutzlos sind, sondern das nun auch die einzige Person weg ist die uns helfen könnte bezüglich der Kammer." Harry seufzt und hockt sich dann zu Fang runter um ihm die Ohren zu kraulen. "Kurz gesagt, wir sind verloren!"

Ophelia Lilith Snape - Der Erbe SlytherinsWhere stories live. Discover now