VIERZEHN - ١٤

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ARDA| „Wir haben das beste Zeug aus der Region.", fängt der glatzköpfige kleine dicke Mann an mir zu erzählen. Ich unterdrücke mir ein genervtes Aufstöhnen, und ziehe einmal kräftig an meiner Zigarre, die er mir vorher angeboten hat. Schon lange höre ich ihm nicht mehr zu, mein Blick wandert umher. Ich schaue mir die weiteren Männer im Raum genauer an. Brille, Narben, Sonnenbrillen, Zigarren, Tattoos, einer sogar mit gefärbten blonden Haaren. Der mit den blond gefärbten Haaren sieht nicht weg. Ich lege den Kopf leicht in den Nacken, ziehe nochmal kräftig an der Zigarre und blase den Rauch aus der Nase aus. Versucht er mich gerade zu durchschauen? Bewertet er mich gerade ab? Angespannt schaue ich ihm in die Augen, nun beißt er sich fest die Zähne zusammen. Was schaut er so bescheuert?—
Eine Hand legt sich auf meine Schulter, ich drehe meinen Stuhl zu der Person, die mich aus dem Blickkontakt mit dem Typ rausgezogen hat. Es ist mein Vater. Verwirrt schaue ich in sein Gesicht, doch er schaut mich auffordernd an. Meine Augenbraue hebt sich— alle sind leise. Jetzt erhellt sich mein Blick.

„Wir lehnen dankend ab.", komme ich zu Wort und mache den Koffer voller Substanzen zu. Verdattert schaut mich der alte Mann an, so als hätte er es nicht kommen sehen. Ich verfolge seinen Blick, als er hinter mir zu meinem Vater schaut. Denkt er, mich könnte mein Vater umstimmen?

„Was soll das jetzt bitte heißen?", sagt er und richtet seine Krawatte. Ach, langsam kriege ich Kopfschmerzen.

„Was verstehst du nicht, alter Mann?", sage ich leicht gereizt und drücke die Zigarre auf der Mamourplatte aus.

„Nimm deine scheiß Sachen und verpiss dich.", füge ich hinzu, damit dieser Wichser von hier verschwindet. Jetzt schaut auch der Mann schräg und krempelt seine Ärmel hoch, ballt seine Hände zu Fäusten und steht auf. Ich mache ihm nach. Er sitzt sich sofort hin, als er meine Größe einschätzt. Ohne etwas weiteres zu sagen, packt er den Koffer voller Drogen und nickt seinen Männern zu. Diese schenken und einen letzten Blick, bevor sie lautlos den Raum verlassen. Ich lasse mich doch nicht verarschen.

„Warum hast du abgelehnt?", fragt mich Enlil, der sich auf den Platz von dem Mann zuvor niedersetzt. Ich zucke nur mit den Schultern und ziehe ein letztes Mal an der Zigarre, die ich dann am Aschenbecher zerdrücke.

„Schmieriger Typ.", antworte ich ohne hochzuschauen. Seine Art gefiel mir nicht.

„Aber das was er uns gezeigt hat, war gut.", kommt nun mein Vater zu Wort und sitzt sich neben mich. Ich lege meinen Kopf leicht schräg um besser in sein verwirrt verzogenes Gesicht zu schauen.

„Er hat schon jeden einen Deal vorgeschlagen und hüpft nach den Ablehnung weiter.", gehe ich auf das Argument meines Vaters ein. Er ist leise. Ich bin nicht ohne Grund derjenige, der für diese Arbeit zuständig ist. Genervt atme ich aus. Glauben die, ich wüsste nicht, was ich mache? Ich drehe meinen Bürostuhl, sodass ich raus aus dem Fenster schaue. Gerade will ich niemanden ins Gesicht schauen. Wie, als könnten sie meine Gedanken lesen stehen beide auf und verlassen den Raum. Es ist leise. So leise, dass meine Gedanken zu laut sind—

»Was machst du?«, ihre Nachricht plopt auf, was mich aus meiner Alleinsamkeit rausholt. Mein Mundwinkel zuckt, als ich ihren Namen erblicke.

»Du antwortest erst nach zwei Tagen.«, ich gehe nicht auf ihre Frage ein. Sie hat mich wirklich zwei Tage ignoriert. Knallhart.

»Was machst du?«, ich lache Leise auf, als sie ihre Frage wiederholt. Leicht perplex schaue ich die Nachricht an. Was mache ich bloß?

»Arbeiten.«, antworte ich ihr. Arbeiten. Wenn sie bloß wüsste, dass ich neben der Firma meines Vaters noch ein Geschäft mit Drogen habe. Sie würde ausrasten.

»Du?«, füge ich schnell hinterher. Es interessiert mich wirklich, was sie gerade macht. Ich muss schmunzeln. Sie hat wirklich an mich gedacht.

»Möbel anschauen.«, sie fügt ein Bild von einem Esstisch hinzu. Meine Augenbrauen ziehen sich in die Höhe. Wir sollten wirklich eine Wohnung finden. Ich drücke auf ‚Anrufen'. Sie geht sofort ran.

„Ich dachte, du arbeitest."

„Noch nicht einmal eine Begrüßung?", wieder muss ich auflachen, schnalze dreimal mit der Zunge. Sie fängt automatisch an mit zu lachen. In meinem Bauch wird es ganz eng, ich spüre wie meine Fingerkuppen kribbeln und wie mein Nacken warm wird.

„Ich habe schöne Sachen entdeckt.", fängt sie an los zu erzählen. Ich nicke vor mich hin und stimme ihr zu. Was mich so sehr in diesem Moment fasziniert, ist, dass sie einfach drauflos redet und keine Schüchternheit aufzeigt. So war sie doch gar nicht. Wir haben zuvor aber auch nur diskutiert oder provoziert um ehrlich zu sein.

„Hörst du mir überhaupt zu?", meine Aufmerksamkeit liegt jetzt wieder komplett bei ihr. Ich setze mich aufrecht hin und versuche einzuordnen, was sie gerade sauer gemacht haben könnte.

„Doch?", gebe ich leicht kleinlaut bin mir. Ich gebe es ja schon zu— diese Frau hat mich leicht im Griff. Ich weiß nicht wieso, aber ich will nicht, dass wir uns im Gespräch verlieren, gar keine Kommunikation herrscht. Ich will wirklich, dass das alles klappt. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll—

Wenn ich sie sehe,

Will ich sie bei mir haben. Ich will, dass sie nur bei mir ist. Es macht mich sauer, allein der Gedanke, dass sie jemanden anderen attraktiv finden könnte. Ja, ich will, dass sie nur mich im Kopf hat. Sie soll an mich denken, jeden Tag, nein, jede verdammte freie Minute. Ich will, dass sie ihre Augen schließt und direkt mein Gesicht vor Augen hat—

Leicht überrascht von meinen Gedanken komme ich zurück zur Realität. Wow,

So war ich noch nie.

„Hallo?", Lamees' Stimme lässt mich überrascht aufzucken. Ich schüttle den Kopf, um klare Gedanken zu sammeln.

„Wo bist du gerade?", ich will wissen, wo genau sie ist.

„Im Ikea. Wieso?", wieso wohl. Ich werde kommen. Es ist mir egal, dass ich drei Stunden fahrt vor mir habe. Ich will sie bei mir haben.

„Ich komme.", sage ich in den Hörer.

„Was?", ich weiß, dass sie mich verstanden hat.

„Ich komme.", wiederhole ich meinen Satz.

„Lass uns bei dir treffen. Ich nehme Fares auch mit."


Nicht korrigiert.

Lang nichts mehr gehört, kein spannendes Kapitel da es eines der „Fillerkapitel" ist sorryyyyyyyyyyy

SORRY LEUTE

MONATE KAM NICHTS MEHR DAS TUT MIR VERDAMMT LEID

Ich schreibe gerade an drei Geschichten, könnt btw mal reinschauen

ÇAVZHÎNWhere stories live. Discover now