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[Jungkook]

„Echt jetzt?" Fragte ich entsetzt und Namjoon nickte. „Und an welcher Schule findet jetzt der Japanischkurs statt?" Fragte ich genervt, da ich ab jetzt zwei Mal in der Woche in eine andere Schule fahren musste, um dort weniger als zwei Stunden lang Unterricht zu haben. „Die Schule, auf der du früher warst." Ich verdrehte meine Augen. Na toll. Nun durfte ich nur für den Japanischkurs in eine andere Schule fahren, welche auch noch die Schule war, die ich hasste. Die Lehrer waren schrecklich, die Schüler noch schlimmer.

„Hätte ich nur in der Mittelstufe den Japanischkurs gemacht, so wie ihr alle." Ich verschränkte meine Arme und schoss einen Fußball zu der Jungsgruppe, die damit spielte und ihn versehentlich hier her rollen ließen. „Jap, das hättest du tun müssen. Wir haben es dir doch alle gesagt, nur hast du uns nicht zugehört!" Meinte Jimin, als er sich neben mich auf die Bank setzte. „Ich höre euch doch eh nie zu, das wisst ihr." Erwiderte ich, woraufhin meine drei Klassenkameraden zustimmend nickten. „hast Recht. Und jetzt musst du mit den Konsequenzen leben."

„Jaja" wieder verdrehte ich die Augen und sah auf die Uhr. „Ich müsste dann mal los. Sonst komme ich noch zu spät." Meinte ich und stand auf. „Viel Spaß. Wir schreiben später." Meinte Hoseok und ich nickte, ehe ich mich von ihnen verabschiedete und los ging, um die Schule zu verlassen, dabei einen so genervten Gesichtsausdruck habend, dass ich das Gefühl hatte, jede einzelne Person würde Abstand zu mir halten.

Der Weg dort hin war nicht lang. Ich musste nur in den Bus steigen und war dann auch schon nach einer halben Stunde an meiner alten Schule angekommen. Zum Glück hatte ich eine Pause von einer Stunde, weshalb ich genug Zeit hatte, um dort hin zu kommen. Ich kannte mich hier aus, da ich über ein Jahr lang auf dieser Schule war, weshalb mir nur ein Blick auf die App, die meinen Stundenplan zeigte reichte, um zu wissen, wo der Raum war, in dem der Unterricht stattfinden würde. Also machte ich mich dann auf den Weg dort hin, ohne auch irgendjemanden hier anzusehen, in der Hoffnung, dass mich niemand ansprechen würde, da ich hier damals sehr viele Freunde hatte und somit die Gefahr bestand, dass mich jemand erkennen würde, was ich nicht wollte.

Also versuchte ich so schnell wie möglich zu diesem Raum zu kommen und schaffte es auch tatsächlich niemanden zu treffen, den oder die ich kannte. Die Schule löste bei mir so viele Erinnerungen aus, die alles andere als gut oder schön waren. Sie hat sich kaum geändert, aber trotzdem war es komisch wieder hier zu sein, weil es schon einige Jahre her war.

Genauer gesagt waren es fünf Jahre, die vergangen waren, seitdem ich das letzte Mal hier war und zusammen mit meinen Freunden hinter der Turnhalle rauchte, um ebenfalls ‚cool' zu sein und so wie sie zu sein.

Bei dem Klassenraum angekommen, in dem mein Japanischkurs nun stattfinden würde, betrat ich diesen und war auch direkt erleichtert, als ich keine bekannte Gesichter sah. Genauer gesagt war mir jede einzelne Person fremd, da der Kurs nun gemischt war und hier gefühlt alle aus dieser Schule waren, was mich nicht wunderte, denn ich konnte mir gut vorstellen, dass die Schüler hier an dieser Schule den Kurs aufgeschoben haben und dachten, sie würden nach der Mittelstufe die Schule beenden, da sie ja zu cool für die Oberstufe waren, sich aber dann später umentschieden haben und doch in die Oberstufe gegangen sind, nun dafür aber den Japanischkurs nachholen mussten. So wie ich eben. Nur dass ich wirklich nicht dachte, dass ich in die Oberstufe kommen würde, da meine Noten nicht die besten waren.

Ich setzte mich auf einen Platz in der hinteren Reihe, glücklich darüber, dass dort ein Tisch stand, der noch komplett leer war, weshalb ich, wenn ich Glück haben werde, auch alleine dort sitzen würde. Das hoffte ich jedenfalls. In der Klasse saßen schon mehrere Schüler, nach und nach füllte sich die Klasse, bis der Unterricht auch schon in wenigen Minuten beginnen sollte. Es waren nur noch einzelne, wenige Personen, die die Klasse betraten. Ein einziges Mal blickte ich zur Tür und genau in diesem Moment kam jemand rein, der meinen Blick auf sich haften ließ.

Wow.

Das war das erste, was mir in den Sinn fiel, als ich den Jungen sah, welcher mir nur mit seinem Aussehen förmlich den Atem raubte. Er war wirklich attraktiv und es fiel mir schwer von ihm wegzusehen, da ich seine Existenz nicht wirklich realisieren konnte. Wäre das ein Drama, würde er in Zeitlupe hier reinkommen, von allen möglichen Perspektiven gezeigt werden, um seine Attraktivität so gut und lange wie möglich zu zeigen. So fühlte es sich für mich auch in diesem Moment an.

Einfach nur die Art wie er die Klasse betrat, mit seinen zwei Freunden sprach, die neben ihm waren und dabei lächelte, was ihn förmlich zum Strahlen brachte, ließ mich schwach werden. Mein Herz machte einen kleinen Aussetzer, als er zu mir sah und mich fast schon für einige Sekunden fokussierte, sein Lächeln dabei leicht sank und zu einem Schmunzeln wurde. Selbst dann konnte ich einfach nicht wegsehen, weshalb er wohl klar und deutlich merken musste, dass ich ihn anstarrte.

Als das wunderschöne Lächeln sich wieder auf seine ebenfalls schönen Lippen schlich, sah er wieder zu seinen Freunden und wand seinen Blick somit von mir ab, womit er auch mich wieder in die Realität gebracht hat, sodass mir wieder bewusst wurde, dass ich nicht unsichtbar war und man somit sah, dass ich hier war und ihn anstarrte. Bei der Realisation wurde es mir ziemlich unangenehm, weshalb ich mit rotem Kopf runter auf den Tisch sah und schluckte, um mich irgendwie zu fassen. Ich hasste diese Schule. Ich wollte hier schneller weg. Wenn ich ihn jetzt wirklich zwei mal in der Woche sehen werde, würde meine Note in Japanisch stark sinken, da ich mich nicht mehr im Unterricht konzentrieren werde, wenn drei Plätze neben mir der wohl attraktivste Junge sitzt, den ich je gesehen habe.

Warte, er sitzt neben mir?! Zwar trennten uns noch zwei Stühle, aber trotzdem saß er ziemlich nah an mir, wobei ich das Gefühl hatte mich nicht bewegen, nichtmal atmen zu dürfen, weshalb ich komplett angespannt auf dem Stuhl saß, während mein Herz mir bis in den Hals schlug. Noch schlimmer wurde es, als ich im Augenwinkel sehen konnte, wie er seinen Blick auf mich gerichtet hatte, seinen Kopf dabei auf seiner Hand abstützte und nicht einmal daran dachte aufzuhören.

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Jetzt wird es interessant :3

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