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[Jungkook]

„Gute Nacht, Tae." Sagte ich leise, als wir in meinem Bett lagen, da er für diese Nacht bei mir zu Hause schlief. Weil ich mit dem Rücken zu ihm gewendet lag, näherte er sich mir von hinten, legte seinen Arm um meine Taille und kurz darauf war ich von seiner angenehmen Wärme umgeben, welche das einzige auf diesem Planeten war, die mich in Sekundenschnelle wohl fühlen lassen kann. Aus diesem Grund liebte ich es, mit ihm gemeinsam einzuschlafen, wenn er mal bei mir schlafen durfte, oder ich bei ihm.

Wir lebten nicht zusammen und hatten keine eigene Wohnung, weshalb wir immer noch unsere Eltern fragen mussten, ob es okay ist, wenn der andere vorbei kommt, oder auch übernachtet. Genau so, wenn ein Kind die Mutter fragt, ob der beste Freund über Nacht bleiben darf. Aber so ist es eben, wenn man noch bei den Eltern lebt. Bei uns zumindest. Und wir finden es auch gut, wenn sie wenigstens davon Bescheid wissen, als wenn wir einfach ohne jede Vorwarnung auftauchen.

Ich konnte mich noch wirklich gut daran erinnern, wie es war, als ich Taehyung meiner Mutter als meinen Freund vorstellte. Dass ich schwul war, musste ich meiner Mutter nie sagen. Seit ich klein war, brachte sie mir selbst bei, dass es total normal ist, auch auf das gleiche Geschlecht zu stehen.

Das sagte sie mir, als ich sie im Alter von acht fragte, wieso zwei Frauen, die wir im Park gesehen haben, Händchen hielten. Vielleicht waren es auch einfach Freunde, es musste nicht sein, dass sie eine Beziehung führten. Trotzdem interpretierte ich es als eine Beziehung und fragte daher nach, da ich bis dahin dachte, dass eine Beziehung von Frau und Mann die Norm ist. Sie sagte mir, dass sie es nicht weiß, aber auch wenn die beiden sich lieben würden, es total normal ist. Das versuchte sie mir so früh wie möglich beizubringen, obwohl sie selbst nicht so erzogen wurde.

Ihr Vater, also mein Opa, ist ziemlich Homophob. Aus diesem Grund hatte ich mir Sorgen darüber gemacht, ob ich bei ihm offen über meine Beziehung sein kann. Meine Mutter sagte mir aber, dass ich es einfach tun soll. Er liebt mich sehr und würde es akzeptieren. Vielleicht würde er nicht sofort damit klarkommen, aber irgendwann wird er es auch akzeptieren.

Also erzählte ich ihm dann auch davon. Er war skeptisch und fragte mich, ob ich wirklich sicher bin, dass ich es möchte und versuchte mir zu sagen, dass es eine Phase sein könnte. Aber ich habe ihm versichert, dass ich es wirklich ernst meine mit Taehyung und dass ich auch wirklich glücklich mit ihm bin. Vorerst hat er dann nichts mehr gesagt. Vielleicht musste er es auch erstmal verkraften. Beim Abschied sagte er mir dann, dass ich meinen ‚Kumpel' das nächste Mal mitnehmen soll, weil er ihn kennenlernen möchte.

Ich war froh darüber, dass er ihn kennenlernen wollte, aber ich war ein wenig enttäuscht darüber, dass er ihn meinen ‚Kumpel' nannte, anstatt ihn als meinen Freund zu bezeichnen. Als würde er es nicht akzeptieren oder einsehen wollen.

Als er ihn aber dann kennenlernte, konnte ich sehen, dass er immer noch skeptisch war. Jedoch war Taehyung, so wie ich ihn kannte, sehr charmant und diesem konnte nicht einmal mein Opa widerstehen. Er mochte ihn immer mehr und lächelte ihn sogar an, als die beiden sich verabschiedeten. Ich hatte das Gefühl, als hätte ich damit etwas Großes erreicht.

Und trotzdem nannte er ihn immer noch ‚dein Kumpel'.

„Gute Nacht, Jungkook" erwiderte Taehyung und ich konnte spüren, wie er seine Nase in meiner Halsbeuge vergrub und einen leichten Kuss auf meine Haut drückte. Automatisch musste ich lächeln, während ich meine Augen geschlossen hielt und so nach einer Zeit einschlief.

TRAUM

„Bin sofort wieder bei dir, Liebling." Sagte mein Freund, nachdem er den Motor seiner Motorrads abgestellt hatte und von diesem abstieg. Er zog sich seinen Helm aus und schüttelte seine Haare ein wenig, was ich einfach nur verliebt beobachten konnte, während ich noch auf seinem Motorrad saß, auf welchem wir beide hierher gefahren sind. Er sah so gut aus.

Ich schmunzelte, als er sich zu mir runter beugte, mir meinen Helm auszog, seine Hand an meinen Nacken legte und mich küsste. Es war kein Abschiedskuss, sondern eher ein Versprechen. Ein Versprechen, dass sein Plan funktionieren wird und er gleich wieder bei mir sein wird.

Als er sich dann wieder von mir löste, nahm ich mir eine kurze Zeit, um ihn anzusehen. Er hatte diesen mächtigen Ausdruck in den Augen, als könnte er alles im Leben erreichen, was er möchte. Er sah mich voller Liebe und Selbstbewusstsein an, was einfach nur unglaublich heiß aussah. Seine lockere Lederjacke, unter welcher er einen schwarzen Hoodie trug, verlieh seinem Ausdruck noch mehr Stärke und Attraktivität. Ich konnte nicht von ihm weg sehen.

Und seine Augen... Sie hatten eine tiefe, schöne Dunkelheit, sodass ich einfach ewig in diese hineinsehen könnte. Als würden sie nur für mich so strahlen.

„Beeil dich." Flüsterte ich, woraufhin er mir einen weiteren Kuss gab. „Natürlich. Ich werde gleich wieder hier sein." Er gab mir seinen Helm und zwinkerte mir grinsend zu, bevor er sich, mit einem selbstbewussten Gang, auf den Weg zum Juwelier machte.

Ich wartete in der Zeit auf seinem Motorrad, als würden wir das Normalste auf der Welt tun, obwohl er gerade dabei war ein Verbrechen zu begehen.

Tatsächlich dauerte es nicht lange, bis ich ihn wieder aus dem Juwelier gehen sah und er etwas in der Hand hielt, was mich wissen ließ, dass er sich das besorgt hat, was er haben wollte. Ebenso bewies mir das sein stolzes Grinsen, wodurch ich ebenfalls lächeln musste.

Im Hintergrund konnte ich Sirenen von Polizeiwagen hören, jedoch interessierte uns das nicht wirklich. Wir beeilten uns nicht einmal.

Taehyung stellte sich vor mich und nahm seinen Helm, den er sich anzog, während ich auch meinen anzog. Daraufhin setzte er sich wieder vor mich auf das Motorrad und zeigte mir stolz den Ring, der auf seiner Handfläche lag.

„Jetzt können wir heiraten." Sagte er und verstaute diesen Ring in seiner Jackentasche, was ich nur mit einem Lachen kommentierte und mich dann an seinem Torso festhielt, ehe er dann auch schon los fuhr.

REALITÄT

Aufgrund des nervigen Geräusches des Weckers erwachte ich aus diesem Traum wieder, was Taehyung ebenfalls tat, was ich daran merkte, dass er sich bewegte und sich dann noch näher an mich drückte, während ich den Wecker ausschaltete.

„Guten Morgen," murmelte er mit einer müden Stimme, woraufhin ich mich in seinen Armen umdrehte, um mich an ihn zu kuscheln. „Guten Morgen. Ich muss dir unbedingt von meinem Traum erzählen."

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Extra für dich MyOneAndOnlyKTH , weil ich weiß, dass du mich sonst damit nicht in Ruhe lässt xD <3

:):

FAKE | vkookWhere stories live. Discover now