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[Jungkook]

„Deine Haare sind ja rosa!" Sagte Jimin, als er Jin sah, welcher zusammen mit Namjoon zu uns beiden kam. Der angesprochene lächelte und strich sich durch die frisch gefärbten Haaren. „Sieht gut aus, oder?" Ich nickte „Ja, das steht dir voll. Passt zu dir." Meinte ich, woraufhin ich ihn und auch Namjoon kurz zur Begrüßung umarmte, was Jimin mir gleichtat. Normalerweise trafen wir Jin nie vor Schulbeginn, weshalb es mich etwas überraschte, dass der älteste schon hier war. Jimin und ich waren die einzigen, die immer vor Schulbeginn hier waren, manchmal war auch Yoongi da und etwas seltener auch mal Hoseok und Namjoon. Die beiden kamen aber ziemlich oft zu spät zur Schule, also trafen wir sie nicht oft davor.

„Ich erinnere mich gerade, heute kriegen wir den neuen Klassenkameraden was heißt, dass wir endlich Taehyung kennenlernen werden." Sagte Jin, da das Wochenende vorbei war und wir somit die nächste Woche hatten. „Stimmt, ich bin schon ziemlich gespannt." Erwiderte Namjoon darauf und sah sich um, als würde er nach ihm Ausschau halten, obwohl er nicht einmal wusste wie er aussah.

Als sie aber dann anfingen darüber zu sprechen, bekam ich erneut ein ungutes Gefühl. Es wirkte für mich einfach nur falsch und ich hatte das Gefühl, dass alles schief laufen wird. Ich war ständig, bei vielen Dingen unsicher. So wie jetzt mit der Lüge, wo ich tatsächlich noch jemanden hatte, der mitspielt. Ich hatte keinen Plan wieso er es tat, aber ich war ihm dankbar dafür. Ich glaube das würden nicht viele tun.

„Jungkook, alles okay?" Jimin stupste mich leicht an, weshalb ich meinen Kopf hob. „Hm? Ja klar, was soll denn sein?" Fragte ich ihn, da ich nicht wusste, wieso er mir diese Frage gestellt hatte. „Keine Ahnung, du hast schon seit einer Weile nichts gesagt." Meinte er nur, woraufhin ich meinen Kopf schüttelte. „Nein nein, es ist nichts." Sagte ich und sah mich selbst nochmal um.

Dann konnte ich auch Taehyung sehen, welcher sich von seinem Bruder verabschiedete und einmal durch den Schulhof blickte, ehe seine Augen dann bei mir stehenblieben. Als er mich erkannte, fing er an zu lächeln, was total süß aussah, woraufhin er sich auch schon in Bewegung setzte. Sofort sah ich von ihm weg und wurde nervös. Was soll ich nur tun? Unser erstes Aufeinandertreffen haben wir nicht wirklich besprochen.

Soll ich auf ihn zugehen, oder warten bis er hier ist? Soll ich ihn umarmen, oder einfach nur begrüßen? Wird er etwas machen, wenn ich zögere oder nichts tue? Welches Handeln erwartet er jetzt von mir? Was ist wenn er mich einfach nur begrüßen möchte und ich stattdessen zu einer Umarmung ansetze und ihn damit überfordere?

Als er nicht mehr weit von uns entfernt war, traf ich eine Entscheidung und ging dann ebenfalls auf ihn zu, sodass ich kurz darauf bei ihm war, auch wenn ich mir immer noch darüber unsicher war, wie genau ich ihn begrüßen sollte. Zum Glück konnte ich aber dann sehen, wie er seinen Arm anhob und ich somit wusste, dass er mich umarmen wollte, weshalb ich dann ebenfalls meine Arme etwas ausstreckte und diese leicht um seinen Bauch legte, nachdem ich den letzten Schritt auf ihn zuging, woraufhin er seinen Arm um meine Schultern legte und wir uns so vor meinen Freunden, die uns sicherlich ansahen, umarmten.

Als er dann seinen zweiten Arm ebenfalls um mich legte, verspürte ich plötzlich ein kurzes, aber angenehmes Kribbeln in meinem Körper. Dieses verschwand aber genauso schnell, wie es kam, denn kurz darauf lösten wir uns auch schon voneinander. „Hey Jungkook. Wie geht's?" Fragte er mich, ohne mit dem wunderschönen Lächeln aufzuhören. Somit konnte ich nicht anders, als dieses Lächeln zu spiegeln und warum auch immer merkte ich, wie mein Gesicht etwas warm wurde. Ich hoffte nur, dass ich nicht grundlos rot wurde.

„Gut und dir? Ich habe dich übers Wochenende echt vermisst." Sagte ich einfach nur, da wir bereits unseren Freunden näher kamen und sie somit unser Gespräch hören konnten. „Ich dich auch, Liebling."

Liebling... wieso gefiel es mir so sehr, wie er es sagte? Ich hatte das Gefühl, als wäre es real.

Mit diesem Gefühl konnte ich nicht anders, als wieder zu lächeln und tatsächlich zu erröten, was ich daran merkte, dass meine Wangen noch wärmer wurden und ich deshalb auf den Boden sah. „Hey, ihr müsst Freunde von Jungkook sein, richtig?" Hörte ich Taehyung fragen, weshalb ich meinen Kopf wieder anhob. „Hey, ja das sind wir. Und du bist wahrscheinlich sein Freund." Stellte Namjoon fest, woraufhin Taehyung nickte. „Der bin ich. Ich bin Taehyung, freut mich euch kennenzulernen."

„Freut mich auch. Wir haben schon viel von dir gehört. Mein Name ist Namjoon, der Rest kann sich glaube ich selbst vorstellen." Meinte er, was die anderen beiden dann auch taten. „Ich bin Seokjin, bevorzuge es aber Jin genannt zu werden. Du bist übrigens ab heute in meiner Klasse." Stellte sich der älteste vor. „Zum Glück, dann kenne ich bereits jemanden." Lächelte Taehyung und freute sich darüber. Verständlich, es ging mir damals genauso.

Die Schule zu wechseln ist niemals leicht, besonders wenn man niemanden kennt. Er hatte seinen Bruder hier, aber seine neue Klasse war ihm komplett fremd, weshalb es toll ist jemanden schon vorher kennenzulernen. Deshalb war ich auch froh, dass Jimin mich damals an meinem ersten Tag hier angesprochen hat, wodurch wir nun beste Freunde sind.

„Ich bin Jimin, es freut mich so unglaublich sehr dich endlich kennenzulernen. Woah, Jungkook hatte Recht als er meinte, dass du genau sein Typ bist. Du bist förmlich eine bildliche Darstellung davon, wie Jungkook sich immer seinen zukünftigen Freund vorgestellt hat."

Das, was Jimin sagte war mir etwas unangenehm, da Taehyung nicht wirklich mein Freund war und nun wusste, dass ich ihn total attraktiv finden musste. Eine Übertreibung war es aber definitiv nicht.

„Na das hoffe ich doch." Sagte Taehyung nur und legte seinen Arm um meine Schultern, um mich an sich zu ziehen. Komischerweise hatte ich nichts gegen so viel Körperkontakt, im Gegenteil. Dennoch konnte ich merken, dass er eine ganz kleine, fast unsichtbare Lücke zwischen uns hielt. Ich wusste nicht, ob es daran lag, dass er seine, oder meine Komfortzone nicht überschreiten wollte. Eins von beiden musste es aber sein.

Auch wenn er sich irgendwie toll anfühlte, war ich ihm für diesen kleinen Abstand dankbar, da ich im Moment ein wenig überfordert mit der Situation war.

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Meine Ferien sind nun vorbei 😭 Egal, mir fehlt nur noch etwas mehr als ein Jahr und dann bin ich nach 13 Jahren endlich mit der Schule durch

:):

FAKE | vkookWhere stories live. Discover now