29 Bastard.

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Z a y n │19.01.2017 │Doncaster



Es war halb zwei, als ich aus London raus war. Bis nach Louis würde ich ganz sicher noch drei Stunden fahren. Ich wusste, dass er Urlaub bei seiner Familie machte, beziehungsweise sich um das Haus kümmerte, dass er dort gekauft hatte. 

Es stand schon fast zwei Jahre leer und er zog ernsthaft in Erwähnung es zu verkaufen, weil er die meiste Zeit unterwegs, oder in London war. Ich an seiner Stelle hätte es erst gar nicht gekauft — verdammt!

Wieso machte ich mir Gedanken über ein verdammtes Haus?

An einer Ampel wählte ich Liams Nummer und ignorierte dabei, wie spät es schon war. Ich hätte Harry anrufen sollen, immerhin war es Louis' bester Freund, aber ganz egal was Harry wusste, er würde immer zu Gunsten von Louis aussagen. 

Wenn Sophia dasselbe wusste, wie Perrie, dann musste ich vertrauen in die Freundin meines Bandkollegen haben. Ich hörte, wie mein Handy wählte und öffnete die Freisprechanlage.

»Hör mal Zayn, es ist gerade denkbar schlecht und hast du überhaupt mal auf die Uhr gesehen?«, begrüßte mich Liams genervte Stimme.  

„Entschuldige Kumpel, aber ich würde nicht anrufen, wenn es nicht wichtig wäre." Plötzlich fluchte Liam und er hörte sich an, als hätte er sich vom Handy weggedreht: »Hast du gerade echt einen Pantoffel nach mir geworfen?« 

Im Hintergrund vernahm ich Sophias wütende Stimme, dass sie noch ganz andere Dinge an seinen Kopf werfen würde, wenn er weiter den Dummen spielte. Dann wurde ich Zeuge eines Streits zwischen beiden. 

(„Wage es ja nicht wieder ins Bett zu kriechen!" - „Ich soll auf der Couch schlafen? Wo sind wir hier, in einer Fortsetzung von Keeping up with the Kardashians, oder was? Das ist mein Haus!" 

„Oh, sind wir jetzt wieder bei mein & dein?  Wie wäre es, wenn du damit anfängst deinen heuchlerischen, falschen, verantwortungslosen Kumpel nicht mehr in Schutz zu nehmen!" 

„Wovon zur Hölle redest du! Ich nehme überhaupt niemanden in Schutz!")

„Sie spricht von Louis", mischte ich mich ein, wusste aber nicht, ob Liam mich hören konnte, oder nicht. Er hörte mich, zu seinem Glück.

»Was hat denn Louis mit der ganzen Sache zu tun! Meine verrückt gewordene Freundin — Aua — hör sofort auf Dinge nach mir zu werfen!« Er klang, als würde er sich Bettwäsche vom Kopf ziehen. Ich war so froh, dass Perrie nicht ganz so temperamentvoll war. 

(„Du hast doch sonst immer total den Durchblick, also hör auf mir vorgaukeln zu wollen, dass du von nichts gewusst hast!" - „Von was gewusst, verflixt noch mal!")

Das klang ja furchtbar. Mittlerweile war selbst ich von Liams Unschuld überzeugt und 100 pro sicher, dass mein Freund absolut nicht wusste, worum es überhaupt ging, oder warum er auf der Couch pennen sollte. 

(„Während du die Couch beziehst, kannst du ja darüber nachdenken, was deine Definition von richtig und falsch ist!") Eine Tür knallte im Hintergrund und Liam seufzte laut.

»Sag mir, dass du weiß was los ist und was Lou getan hat.«

Tja... wo fing man da an.

„El ist schwanger", kam ich gleich auf den Punkt und lenkte den Wagen auf die Autobahn. Lange hörte ich von Liam nichts, dann fand er seine Stimme wieder. »Oh.«

„Warte ab, dass war erst der Anfang."

»Darauf war ich bereits gefasst, als Louis' Name fiel.« Gut zu wissen. 

Twisted perfection ✓Where stories live. Discover now