Kapitel 09: Ich schlafe nicht mit ihm!

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Kapitel 09: Ich schlafe nicht mit ihm!

„Du bist richtig gut, Joey.", strahlte Mokuba.

Seto relativierte die Aussage seines kleinen Bruders umgehend: „Ach, das ist nur, weil er sonst den ganzen Tag nichts Besseres zu tun hat. In irgendetwas muss er seine Zeit ja inventieren, wenn er schon ansonsten zu Nichts taugt."

„Du bist doch nur neidisch!" „Auf was genau, bitte?" „Na, ich hab dich gerade haushoch geschlagen!" 

Er war unendlich stolz darauf, endlich eine Disziplin gefunden zu haben, in der er seinen 'ach so perfekten' Erzfeind übertraf. Seto hingegen, schien nur wenig beeindruckt: „Ja. Das macht dann eins zu Fünfhundertneunzigtausend."

„Du bist echt ein sau schlechter Verlierer." „Es werden keine Preise dafür vergeben, wie gut man verlieren kann, Wheeler. Sonst wärst du mindestens ebenso vermögend, wie ich es bin." „Vielleicht werde ich das auch bald sein!"

„Dein Größenwahn schwankt aktuell stark von amüsant zu anstrengend... Vermutlich sollte ich dich mal wieder in deine Schranken weisen." „Das schreit nach einer Revanche! Wenn ich wieder gewinne, musst du dich bei mir entschuldigen!"

Seto warf einen beiläufigen Blick auf sein Handy, stand auf und warf den Controller auf das große, rote Sofa. „Spielt ohne mich weiter. Ich muss noch einen Anruf tätigen."

„Du hast bloß Angst!", schrie Joey ihm hinterher, doch dieser drehte sich nicht mehr um. Also wandte er sich stattdessen an Mokuba: „Dein Bruder ist echt verdammt anstrengend."

„Ja, ich weiß, dass er manchmal schwierig sein kann. Danke, dass du so geduldig mit ihm bist." „Ist doch kein Ding. Er ist ja eigentlich kein schlechter Kerl.", winkte Joey ab. 

„Nein nein, ganz und gar nicht! Viele halten ihn für herzlos, aber er ist eigentlich sogar ziemlich sensibel." „Ja, hab ich gemerkt..." Es war irgendwie nett, auch mal Mokubas Sicht auf Seto zu hören.

„Ich finde es schön, dass Seto endlich einen gleichaltrigen Freund gefunden hat. Das tut ihm echt gut." „Meinst du wirklich?" „Ja, er wirkt neuerdings viel entspannter. Er schreit kaum noch rum." „Echt? Vor mir ist er immer ziemlich schlecht gelaunt..."

„Ach, ich denke er tut nur so. Wahrscheinlich hat er dich gern, weil du ihm, außer mir, als Einziger Kontra gibst, als wärst du irgendwie Teil der Familie. Die meisten sonst haben Angst vor ihm. Vermutlich streitet er erst recht mit dir, damit du nicht aufhörst ihn zu beachten. Er braucht ne Menge Aufmerksamkeit.", kicherte er. 

„Das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Das wär ja fast wie im Kindergarten..."

„Naja, was Kontakt zu anderen Menschen und sowas angeht, ist er auch noch auf dem Stand eines kleinen Jungen. Wir konnten nie wirklich jemandem vertrauen. Das prägt sich irgendwie ein." „Dafür klingst du aber ganz schön reif, Mokuba."

„Ja, ich muss ja schließlich auch auf meinen großen Bruder aufpassen." „Sollte das nicht eher... umgekehrt sein?"

„Ja, das kann oberflächlich schon so wirken. Ich lasse ihn auch in dem Glauben. Ich denke er braucht das irgendwie. Jemanden zu beschützen. Vielleicht kannst du meinen Part ja übernehmen, dann versucht er es nicht mehr ständig nur bei mir.", lächelte Mokuba verschmitzt.

„Ich muss doch nicht beschützt werden!..." Mokuba warf ihm einen vielsagenden Blick zu.

„...Ja, ist ja gut. Ich weiß, dass ich mich manchmal ein bisschen doof anstelle, aber dein Bruder hat schon genug zu tun."

„Für die, die er an sich ranlässt, nimmt er sich gern die Zeit. Er ist ja jetzt auch hier. Stattdessen könnte er auch einfach mal entspannen." „Ich glaube nicht, dass Kaiba der Typ ist, der sich entspannen kann."

PARADIES - XXL #Puppyshipping FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt