Kapitel 148: Setos Ex

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Kapitel 148: Setos Ex

Er war die erste offen homosexuelle Person mit der ich im Geschäftsleben je zu tun hatte. Außerdem war er jung, auffallend attraktiv, erfolgreich und trug einen Ring, zu dem meine Augen, ohne es zu wollen, während unseres Gesprächs, immer wieder wanderten.

Das Geschäft kam nicht zustande, da das Programm, welches seine Firma anbot von meinem eigens kreierten in jeder Hinsicht weit übertroffen wurde, was ich ihm in einer persönlichen Demonstration umgehend beweisen konnte. 

Anders, als bei den Geschäftsleuten üblich, mit denen ich bisher interagieren musste, war er nicht zu Stolz sich seine Niederlage einzugestehen und zeigte sich bescheiden, neugierig und offen. Er wollte von mir lernen, anstatt beleidigt abzuziehen, was mir zusätzlich imponierte.
Immerhin war ich gerade 17 und in seinen Augen sicherlich ein naseweiser Bengel. 

Als er irgendwann meinen Blick bemerkte, legte er seine Hand gut sichtbar auf der Tischplatte ab. „Aus Protest, weil wir in meinem Land nicht heiraten durften.", erklärte er mir und fragte, ob es mir Unbehagen bereitete, dass er mit einem Mann liiert war.

Die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare war in Chile erst 2021 eingeführt worden. Er hatte im Urlaub seinen ersten Freund überstürzt geheiratet und damit in seinem Land für mächtig Medien- Wirbel gesorgt; hatte dort also einen ähnlichen Bekanntheitsgrad wie ich. 

Das alles weckte meine Neugier. Ich fragte ihn, ob er noch ein wenig länger bleiben wollte und brachte ihn in meinem Firmenkomplex unter. 

Er konnte mich über mein Programm ausquetschen und ich ihn über das Leben als Homosexueller mit nationalem Bekanntheitsgrad. Eine klassische Win- Win- Situation.

Wann immer er im Lande war, übernachtete er bei mir in einer der Gäste- Suiten. Die Besuche häuften sich mehr und mehr, der Kontakt wurde vertrauter, die Gespräche intimer.

Ich erfuhr, dass er und sein Mann eigentlich seit Jahren getrennt lebten und er die Ehe hauptsächlich aus Prestige- Gründen aufrecht erhielt. Er genoss es bei jeder Gelegenheit zu mir zu flüchten und sich mit mir über alles Mögliche auszutauschen. Ins besondere über Sex.

Seine Freizeit in Japan nutze er zu Beginn auch, um sich die Hörner abzustoßen. Traf hier und da Männer für ein zwei Nächte, was mich nicht weiter störte, da ich dasselbe tat. Hierbei entstanden im Übrigen auch die beiden Dreier, die ich hatte.

Wieso wir nie Sex hatten? Also ich und er? Nur wir Beide?

Nun... wir waren eben beide der 'aktive' Part. Das war von Anfang an geklärt.

Erstes gemeinsames Essen. Er sah mich mit diesem ganz bestimmten Blick an. Dieser Blick der fragte „zu mir oder zu dir?" „Bist du nicht verheiratet?", stellte ich die unangenehme Gegenfrage.

„Ich bin im Urlaub hier.", war seine plumpe Antwort, die mich erschrak, als ich die Hintergründe noch nicht kannte.

„Böse Jungs werden von mir besonders hart bestraft.", gab ich als unmissverständliche Antwort, was ihn zum Schmunzeln brachte. 

Ja, bevor unser Kontakt persönlicher wurde, haben wir uns wohl gegenseitig für ziemlich oberflächliche Typen gehalten. Dabei genoss er einfach nur sein Single- Leben und ich mochte es meine Wut an sündigen Bastarden auszulassen. Wenn diese dann auch noch halbwegs attraktiv waren, umso besser und das war er zweifelsohne. Fast ein wenig ZU attraktiv. Zu glatt.

Da präferenzbedingt zwischen uns ohnehin nie etwas laufen könnte, versuchte er auch nie mir einen Abschiedskuss oder dergleichen aufzudrängen, was ihn mir auf Anhieb symphytisch machte. Er ließ mich dahingehend schlichtweg in Ruhe.

PARADIES - XXL #Puppyshipping FanfictionWhere stories live. Discover now