Kapitel 77: Stilwechsel

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Kapitel 77: Stilwechsel

Kaiba: Deine Effizienz lässt stark zu wünschen übrig. Deinetwegen bin ich spät dran. 
Köter: Kann nix dafür dass mein verlobter son scharfer hengst mit viel ausdauer ist

Schon wieder musste Seto lächeln. Joey war wirklich durch nichts zu entmutigen. diese Eigenschaft hatte er an ihm schon immer aus der Ferne bewundert. Sein Sonnenschein. 

Die nervenaufreibende Sache mit seinem Bruder rückte immer weiter in den Hintergrund. Er würde sich einfach nicht mehr damit befassen. Er würde sich künftig ausschließlich auf seinen dauer- gutgelaunten Verlobten konzentrieren. Und Sex.

Der Tag verging wie jeder andere.
Auch der nächste.

Dann war es auch schon Freitag. Der Tag an dem alle gemeinsam am Abend auf den Jahrmarkt gehen wollten. Auch Mokuba. 

Seto wusste nicht, ob er sich darüber freuen sollte, endlich eine Rechtfertigung dafür zu haben, etwas 'Normales' mit seinem Verlobten unternehmen zu dürfen und sich einmal in seinem Leben wie ein gewöhnlicher, verliebter Teenager zu fühlen (, auch wenn er aus diesem Alter eigentlich beinahe raus war), oder ob stattdessen besser seine Befürchtungen überwiegen sollten, dass die Situation mit seinem Bruder, Tea oder Tristan endgültig eskalieren könnte.

„Darf ich aussuchen, was du heute Abend anziehst?", wurde er plötzlich von Joey aus seinen Gedanken gerissen, woraufhin er ihn irritiert kopfschüttelnd ansah. „Wenn es dir Freude bereitet." 

Joey ließ sich das nicht zweimal sagen und huschte in Setos großen, begehbaren Kleiderschrank, um wild darin herumzusuchen. Dieser stand derweil im Türrahmen und beobachtete das Ganze argwöhnisch. „Ich weiß nicht, was du dir hier zu finden erhoffst. Hier wirst du ausschließlich Kleidungsstücke entdecken, die auch meinem persönlichen Stil entsprechen."

„Ich weiß genau, wonach ich suche..." 

Er schob alle fein säuberlich aufgehängten schwarzen Hosen zur Seite, um dahinter nachzusehen. „Bingo! Jackpot!" „Was hast du da?" 

„Die Jeans, die du extra nur für mich gekauft hast. Erinnerst du dich? Sie ist nicht lang an geblieben..." „Ich dachte du wolltest das Teil nie wieder sehen, nachdem wir in flagranti von der Polizei erwischt worden sind?" „Wo denkst du hin? Ich kann mich gar nicht dran sattsehen!" 

Ablehnend zuckte Seto mit den Schultern. „Ich fürchte ich werde kein einziges Stück Oberbekleidung besitzen, das potenziell dazu passen könnte..." „Oh, doch..." 

Joey wusste genau, wo er suchen musste. Sein stets ordentlicher Verlobter hatte seine ganze Loungewear in Schubladen in Bodennähe versteckt. Er öffnete jede von ihnen, um flüchtig darin nachzusehen. 

„Mach aber keine Unordnung, ja?", wurde er hierbei ermahnt. „Hab ich nicht vor." Mit einem stolzen Grinsen zog er den hellgrauen Hoodie aus einer der Schubladen. 

Seto war mit seiner Auswahl offensichtlich alles andere als einverstanden. „Und diesen lotterigen Fetzen soll ich in der Öffentlichkeit tragen?!" „Jap. Jetzt musst du nur noch bei Stella ein paar freshe, weiße Sneakers bestellen..."

„Stella hat heute ihren freien Tag." „Dann eben bei Oxana oder Lucia. Du weißt genau, was ich damit meine..." „Und wieso sollte ich Geld für etwas ausgeben, was mir weder gefällt, noch ich jemals wieder zu tragen gedenke?" „Weil du eh genug davon hast. Außerdem sehen Jeans und Hoodie mit deinen affigen Lack- Arbeitsschuhen dämlich aus." „Anzugschuhe, Wheeler. Deswegen trage ich so etwas auch grundsätzlich nicht." 

„Ach komm, tu's für deinen Schoßhund. Vielleicht fällst du dann auch nicht ganz so krass auf." „Ist ein Argument. Du weißt auch immer, wie du bekommst, was du willst..." „Tja, mein Verlobter kann diesen Welpen Augen einfach nicht widerstehen..." Mit weit aufgerissenen Augen blinzelte Joey ihm entgegen. 

„Was bietet es dir eigentlich für einen konkreten Mehrwert, wenn ich Jeans trage?" „Hmm, ...also ne Jeans lässt sich leichter ausziehen, als diese kackengen Lederhosen. Außerdem betont sie deinen geilen Knackarsch..." Kritisch zog Seto eine Augenbraue nach oben. „Ach, ja?" 

„Ja. Alle werden denken, wenn sie dich sehen: 'Was für ein Arsch'!" Joey lachte schallend. 

Es entging Seto nicht, dass diese Aussage Doppeldeutig gemeint war. „Apropos Arsch..." Er stellte sich direkt hinter Joey und griff herzhaft hinein. „...Wann lässt du mich endlich mal wieder in dein vernachlässigtes Exemplar? Ich sollte mich, hinsichtlich unserer baldigen Eheschließung, wohl zeitnah damit befassen, dich ordnungsgemäß einzureiten, falls du deine Hochzeitsnacht entsprechend genießen willst. Ich gedenke schließlich nicht, mich mit einem Mal abspeisen zu lassen und erhoffe mir dahingehend den nötigen Enthusiasmus deinerseits..."

„Ähm, ...versteh ich, aber... keine Ahnung...", druckste Joey herum. Seto versuchte ihn anzustacheln: „Wo ist denn mein hemmungsloser, lüsterner, probierfreudiger Verlobter geblieben, der auf Knien nach meinem harten Schwanz bettelt? Sind wir etwa plötzlich wieder schüchtern?" 

Joey errötete. „Also, wenn überhaupt... dann heute. Dann hab ich wenigstens noch 3 Tage Zeit, bevor ich wieder auf die scheiß unbequemen Schul- Stühle sitzen muss..." 

Kaibas Lippen zierte ein diabolisches Lächeln. „Ich werde auch ganz brav und folgsam sein..." 

Joey seufzte. „Dann aber jetzt sofort, bevor ich's mir anders überlege..." 

„Das lass ich mir nicht zwei Mal sagen..." 

PARADIES - XXL #Puppyshipping FanfictionDonde viven las historias. Descúbrelo ahora