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"Ah, dann seit ihr ja genau so lange zusammen wie wir zwei!", stellte ich erstaunt fest, nachdem unsere neuen Bekanntschaften etwas über sich erzählt hatten. "Ja nur ein Jahr länger verheiratet. Nur....", betonte Maddy zum Schluss und sah zu Antonio rüber, als dieser gerade auf dem Weg zum Buffet war. "...Nur wie soll ich es sagen... Ihr habt es ja gesehen. Ich liebe ihn, aber ich wünschte er könnte meine Welt auch so zum Beben bringen wie bei euch zwei!" Jin verschluckte sich an seiner dritten Portion Tayaki und ich starrte sie nur mit offenem Mund an. "Wie macht ihr das? Ich meine es wirklich ernst, dass ich ihn liebe, aber befriedigt ist anders." Ich sah zu Antonio rüber und er schien so unentschlossen zu sein, dass er wohl noch eine Weile bräuchte. "Wie? Keine Ahnung, vielleicht weil wir uns schon auf eine Art und Weise kennen gelernt haben die von vorn herein klar definierte welche Bedürfnisse und Vorlieben wir haben. Also wir haben uns auf der selben Ebene getroffen." Als Antonio zurück kam lehnte sie sich zurück und schien nach zu denken und um ihn nicht zu besorgen lächelte sie weiter wie zuvor. Doch nun nach unserem Gespräch erkannte man wie gequält dieses Lachen war. "Wieso habt ihr eigentlich diesen Kurs gemacht? Wir waren zu doof zum lesen und ihr?" Jin aß das letzte Stück auf seinem Teller auf und stellte ihn, bereit zum abräumen, an die Seite vom Tisch ab. Als der Kellner kam wurde eine neue Runde an Cocktails bestellt - die fünfte um es genau zu sagen und auch zwei Stunden später, als das Restaurant bereits schloss und nur noch die Bar offen war saßen wir immer noch am Tisch und tranken Cocktails, Bier und Wein abwechselnd, als wäre es nur Wasser.

"Im ernst?", lauthals lachend und geiernd schluck Antonio Jin auf die Schulter, der nicht minder betrunken war als er selbst. "Ja doch! Er hat wirklich alles vor der Cam gemacht. Eine richtige Sau!", Jin brüllte zurück, Maddy lachte und auch ich lachte während ich den letzten Schluck Wein runter spülte. "Wer ist hier die Sau? Immerhin hast du zugesehen und danach fleißig weiter gemacht!" Die Stimmung an unserem Tisch war mehr als ausgelassen und das blieb sie auch bis selbst die Bar um zwei Uhr Morgens schloss.
Taumelnd wankten wir vier hoch zu unseren Zimmern und stellten sogar fest, dass diese nur einige Türen auseinander lagen.
"Ey kommt rüber, trinken wir noch die Minibar!", Maddy zog mich am Arm mit sich und auch Jin folgte zusammen mit Antonio in deren Zimmer.
Die Nacht wurde lang und mit einem drehenden Gefühl wachte ich am nächsten Morgen auf. Ich war so durstig, das meine Lippen klebten und ich mich über Jin hinweg zur letzten verbliebenen Saftflasche streckten. Das plötzliche Gewicht auf der Brust weckte ihn und kaum hatte ich etwas getrunken musste auch er einen ordentlichen Schluck nehmen. "Ich kotz gleich.", brummte er und erhob sich. Mit einem Schwung warf er mich somit von der Brust und blieb plötzlich aufrecht sitzen. "Fuck! Was zum Teufel. Lucas! Guck her!" Jin wollte mich gerade packen, als er zurück blickte und meinen überraschten Blick sah. Ich lag wieder neben ihm und starrte zu meiner anderen Seite. Meinem Blick folgend entdeckte er das was meine Aufmerksamkeit forderte, anschließend drehte ich mich um und sah was ihn so aus der Fassung brachte. Vorm Bett, das nicht unseres war, saß Antonio auf einem Sessel nur bekleidet mit seinem offenem Hemd und Socken. Ansonsten war er vollständig entkleidet und die eingetrockneten Flecken auf seiner Haut, der Armlehne und dem Teppichboden  waren zeugen einer richtigen Wichs - Orgie. So viel, dass es definitiv zu vermuten war das es nicht nur von ihm war. Auf meiner Seite und von Jin angestarrt eine völlig nackte Maddy. Auch an einigen Stellen ihres Körpers waren Indizien einer kleinen Orgie. "Fuck...", hauchte ich nur noch heraus und begann mit Jin unsere Sachen langsam zusammen zu suchen. Halb anständig bekleidet schlichen wir in unser Zimmer und keiner von uns konnte in den ersten Minuten etwas sagen. "Duschen... Komm lass uns duschen.", sagte Jin dann irgendwann und wir beide versuchten so erst einmal wieder vollständig wach zu werden. Unter der Dusche selbst begutachteten wir beide unsere Körper und stellten fest das wir beide am Rücken und den Armen ordentliche Kratzer hatten. An meinem Schlüsselbein befand sich sogar ein Knutschfleck, an Jins Schulter ein kleiner Biss.
"Was machst du da?" Er beobachtete mich wie ich selbst mit meinen Fingern mein Loch abtastete. "Fühlt sich nicht so an wie sonst. Nicht gedehnt - nichts." Noch dabei meine Haare mit Shampoo zu massieren stand Jin hinter mir und zog meinem Kopf anschließend soweit nach hinten das ich mich anlehnte und zu ihm rüber blickte. "Okay, ich erinnere mich etwas. Verschwommen, aber ich bin mir sicher, dass wir beide Maddy gefickt haben." Ich nickte. "Mhm daran kann ich mich auch stumpf erinnern. Ich erinnere mich daran, dass ich vorne war und auch mal hinten und auch mal unter ihr und mit dem Gesicht auch Mal zwischen den Beinen." Als auch Jin nickte. Pustete ich vorsichtig Luft aus. "Ich hab noch nie zuvor mit einer Frau geschlafen!", rief ich, als ich endlich realisiert hatte was passiert war und immer mehr Bruchstücke an Erinnerungen kamen hervor. Ich erinnerte mich sogar daran wie mein Schwanz in ihr steckte und gleichzeitig Jin von hinten kam. Ich erinnerte mich an das Gefühl wie seine Eier gegen meine schlugen und ich gleichzeitig spürte wie warm und feucht sie war. So langsam erinnerte ich mich auch an das Gefühl, als ich sie geleckt hatte. "Schön das du dein erstes Mal mit mir geteilt hast Herr Anatol.", lachte Jin und wusch mir das Haar aus und außerhalb der Dusche durfte ich seine Wunden neu pflastern. "Ich bist immer bei deinen ersten Erfahrungen dabei, schon gemerkt?", fuhr er fort "Und Antonio?", fragte ich anschließend, denn diese Erinnerung war mir nicht ganz klar vor Augen. "Ich glaube er hat zugesehen und gewichst. Und ich meine mich daran zu erinnern, dass er mir einen geblasen hat, während du Maddy.....ah ja, du hast sie von hinten gefickt und ich saß auf der Kante, er vor mir. Irgendwann hatten wir auch auf ihn gewichst und abgespritzt und sie hatte zugesehen." Jin dachte scharf nach. "Irgendwie komisch und auch heiß wie auch du mal der Top war's. Aber ernsthaft, mir tut das arme Zimmermädchen jetzt schon leid." Nachdem wir uns die letzen Spuren abgewaschen hatten riefen wir den Zimmerservice und ließen uns das Frühstück rauf bringen. Mir knurrte der Magen, wenn auch jeder Bissen herunter wanderte wie ein Stein. "Aber das war kein Fremdgehen oder?", fragte Jin irgendwann während er seinen O-Saft nutzte um das Brötchen herunter zu spülen. "Nein! Wir waren ja zusammen und so. Nennen wir's einfach eine gemeinsame Erfahrung." Jin sah sichtlich erleichtert aus bis er mit einem Satz heraus kam der auch bei mir für Erleichterung sorgte. "Aber nie wieder okay!", betonte er deutlich. "Einmal und nie wieder!", stimmte ich bei und somit hakten wir es gemeinsam als ein einmaliges Erlebnis ab.

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