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"Der ist einfach abgehauen!", rief es urplötzlich quer durchs ganze Apartment und ließ mich verwundert aufblick. "Hä?" Als ich sah wie Felix auf mich zu stapfte und sich neben mich auf Sofa war musste ich meinen Laptop richtig festhalten, damit dieser keine Bruchlandung machte. "Max! Ich wollte ihn wecken gehen, aber das Bett war leer. Er ist einfach abgehauen! Ich wusste es von Anfang an: Einmal Idiot immer Idiot. Und das nachdem ich sogar so nett war ihm zu helfen. Ich glaub's ja nicht." Felix warf sich genervt nach hinten und spreizte die Arme weit über die Lehne. Das Thema Max machte aus ihm einen ganz anderen Menschen oder viel eher brachte es eine ganz neue Seite in ihm hervor. "Ich weiß nicht was du meinst.", antwortete ich unschuldig und deutete schräg zur Seite Richtung Flur. Felix Blick folgte meinem Finger und versteckt hinter der angelehnten Tür lugte Max lockiges Haar hervor bevor auch sein Gesicht sich zeigte. "Guten Morgen? Ich war duschen." Felix schaffte es nur noch rüber zu starren während Max langsam näher kam und seine Sachen von gestern zusammen sammelte. Sein Gang war etwas steif und ich verkniff mir jeglichen Kommentar. "Ich muss leider schon los und Arbeiten, aber.... Ja danke für's zur Hand gehen gestern." Max schob seine Tasche unter den Arm und sah zu Felix rüber. "Das war einmalig okay?" Felix sprach als wäre er beleidigt versuchte aber doch irgendwie normal zu klingen. "Ähm ja klar verstehe ich. War trotzdem toll. Also du hast mir wirklich geholfen und so."
Ich beobachtete zwei Typen die einen wahren Eiertanz veranstalteten. Auf der einen Seite ein Kerl, der sich schlicht noch weigerte zu akzeptieren das er einen neuen Fetisch entwickelt hatte und nicht akzeptieren wollte einfach auf Typen zu stehen die Röckchen trugen und auf naiven Spielgefährten machte. Auf der anderen Seite einer dem es mehr als nur gefiel was gestern mit ihm gemacht wurde und er sich am liebsten immer wieder in die Arme von gestern schmiegen würde, es aber nicht schaffte es aus zu sprechen und fast schon eingeschüchtert wirkte von der Weigerung des anderen. Klar war aber, dass beide eigentlich auch eine gewisse Anziehung zum jeweils anderen spürten. "Ach ich weiß nicht. Wieso überlegt ihr euch das nicht? Die User waren gestern so begeistert. Ich meine nachdem du dazu kamst hättet ihr die Kommentare lesen sollen und es gab Unmengen an Extras. Die Leute mögen eure Dynamik.... Extras = mehr Geld. Und du brauchst doch Geld oder?" Ich sah zu max rüber und er nickte nur. "Sag Mal wie nötig hast du es eigentlich? Schulden oder was?", wollte nun auch Felix wissen und beugte sich nach vorne nur um mir meinen Apfelsaft weg zu trinken. "So in etwa. Ich muss meiner Ex- Harpyie monatlich Unterhalt bezahlen und sie hat mich richtig abgezockt. Bevor ich's bemerkt habe steckte ich schon in Schulden. 40.000 sind es schon so ungefähr." Kaum hatte Max eine Zahl genannt verschluckte sich Felix so sehr, dass ihm der Saft in die Nase schoss und er anfing zu röcheln. "Ah! Unglaublich. Naja es ist aber auch so gut bezahlt und wenn Lucas irgendwann wieder aufhört hast du genug Erfahrung um alleine weiter zu machen. Hat er ja auch geschafft." Max nickte zustimmend und machte sich auf zur Arbeit bevor noch andere Fragen kämen. "Hast du es gewusst?", stotterte Felix irgendwann heraus. "Von Schulden hat er noch nie etwas erwähnt. Nur von der Ex-Frau. Das ist viel Geld. Ach naja er bekommt es auch so schon hin, auch ohne dich oder mich. Das wird er schon hinbekommen, ganz sicher." Damit widmete ich mich wieder meinem Studium und ließ Felix in seinen Gedanken schwelgen bis auch er sich seinem neuesten Projekt annahm. "Ach dieses Projekt nervt. Der Kunde ist irgendwie nie zufrieden. Es nervt und Stress mich komplett ständig was ändern zu müssen.", stöhnte er und wirkte wirklich sehr genervt. "Ich hab nicht mal Zeit um mit Bea oder Larissa auszugehen." Mein Kichern und starrer Blick auf den Bildschirm nervte Felix doch bevor ich dem Antworten konnte musste ich meine Arbeit über Trennungen und deren psychischen Belastungen im Jugendalter beenden. "Hey sagst mal: glaubst Jin reagiert so allergisch auf seine Mutter, weil er es nicht verkraftet hat dass seine Mutter in die Klinik musste?"
"Womöglich. Mutter weg und sein Vater war ja früher auch für seine Härte bekannt." Ich dachte darüber nach beendete meine Arbeit und freute mich so gar nicht darauf heute in die Klinik zu gehen. Ich musste mit ihm darüber sprechen und wusste, dass er es ganz und gar nicht gut aufnehmen würde. Gleichzeitig konnte ich seinen Vater auch nicht davon abhalten heute nicht mit seiner Mutter in die Klinik zu kommen. - doch dieser hielt es für sie beste Möglichkeit. Jin könnte so schnell nicht weglaufen und müsste sich seiner Mutter und der Situation stellen. Ich aber hatte Angst das Jin ausflippen wird und durch unbedachte Bewegungen seinem Rücken schaden. "Ach kannst du nicht mitkommen? Ich will das nicht alleine durchstehen." Laut jammerte ich doch von Felix kam nur ein erschöpften Kopfschütteln. "Geht nicht. Mir sitzt die Zeit im Nacken. Der Stress bringt mit schon um. Da braucht ich keinen Jin der mir an die Kehle geht." Ich war zwar enttäuscht konnte aber verstehen das er gestresst und genervt war und keine Zeit hatte mit mir mit zu kommen. "So ich bin fertig und hab meine Arbeit abgeben. Hoffentlich reicht das für die Prüfungen."
Ich schloss den Laptop nicht ganz, sondern ließ ihn offen stehen. Felix könnte ihn gleich zusätzlich nutzen um schneller voran zu kommen. Ich sah keinen Grund ihn herunter zu fahren- Geheimnisse hatte ich eh keine, während ich mich auf den Weg machte und zum Bahnhof lief. Auf dem Weg dahin passierte ich eine Demonstration vor einem Büro einer politischen Partei. Die Demonstranten hielten Plakate und Flyer in den Händen die sie an Passanten verteilten. Auch mir wurde einer in die Hand gedrückt und mir sprangen direkt die Worte von 'unnatürlich', 'weder Gottes Willen' und 'Kinder brauchen Mutter und Vater' entgegen. Ich erinnerte mich daran, dass die besagte Partei dafür stand Adoption oder Leihmutterschaft für Homosexuelle zu erleichtern. Diese Menschen waren eindeutig dagegen und brüllte laut herum was sie davon hielten und das Kinder nur in natürlicher Umgebung glücklich werden können. Angewidert zerknüllte ich den Flyer und warf ihn in den nächsten besten Mülleimer und auch dort prangerte mir eine Anti-Gay Message entgegen. 'No-Gay-Marriage' in weißer Schrift auf roten Hintergrund. Ultimativ genervt traf ich eine halbe Stunde später am Krankenhaus ein und traf dort schon auf Jins Vater und auf Nastya. Mit dem Rücken zu mir eine Frau mit langem schwarzen Haaren, einer Sanduhrfigur elegant gekleidet in einem mintfarbenden Pullover mit Rollkragen und einen weißen Faltenrock. Als mir Nastya zu winkte drehte sich die Frau um und schlagartig blickten mir zwei Augen entgegen die exakt so aussahen wie die von Jin. Es blieb kein Zweifel das dies seine Mutter war und er ihr wie aus dem Gesicht geschnitten war. Ich dachte immer er sähe seinem Vater ähnlich, aber nun erkannte ich das sie viel mehr an ihn weitergab. Diese stechende Augenfarbe die mich genauso durch bohrten wie es Jin schon bei unserer ersten Begegnung tat.
"Darf ich vorstellen?", fing Jins Vater an und legte liebevoll seine Hand an die Hüfte seiner Frau. "Das ist Lucas. Er ist unser Schwiegersohn und mit Jin verheiratet. Und Lucas - meine Frau." Ich reichte ihr die Hand und bekam eine zarte, zierliche Hand mit rosa Nägeln entgegen gereicht. "Lucas mh? Ich hab Videos von Jin gesehen. Als Kickboxer, er macht nicht den Eindruck Männer zu mögen.", sagte sie und musterte mich. "Mhm aber Geschmack hat er wenigstens." Damit kicherte sie etwas und ließ meine Hand erst los, als ich meine zurück zog. "Danke,... Ja ich würde dennoch erst mit Jin sprechen wollen. Wenn das in Ordnung wäre?" Um das ganze nicht weiter in die Länge zu ziehen schob Nastya mich schon vor und alleine mit ihr vor'm Aufzug atmete sie tief aus. "Bitte bereite ihn gut vor. Ich weiß das ist eine blöde Idee. Aber vor allem bereite ihn darauf vor das sie trotz Medikamente ein merkwürdiges Verhalten an den Tag legt." Sie war genau so nervös wie ich und ich betrachtete dabei meine Hand. "Hab ich bemerkt, als hätte sie eben geflirtet." Nastya nickte verunsichert und ließ mich alleine in den Aufzug steigen. Mein Herz pochte lautstark und schien gar nicht mehr auf zuhören. Es pochte so stark wie am Tag unserer Hochzeit, aber dieses Mal war es kein schönes Gefühl. "Jin? Ah wenigstens biste im Zimmer." Ich steckte meinen Kopf durch die Tür und sah Jin dabei wie er gerade Kniebeugen vor seinem Bett machte. "Wie schön das du schneller wieder fit wirst, als erwartet." Zögerlich trat ich ein und war etwas gegnickt. Etwas gegnickt war untertrieben. Zu vor lief er noch langsam und vorsichtig um die Ecke an der Wand entlang und nun machte er schon wieder erste Kniebeuge. Seine Fitness war Fluch und Segen zugleich in diesem Moment. "Jin setzt dich einmal hin. Wir müssen uns unterhalten.", mit der Hand auf der Schulter stoppte ich ihn und mit einem Schwung warf er sich vorsichtig aufs Bett. Neugierig hockte er auf der Bettkante und sah mich von oben nach unten an. "Was hast du getan? Etwas mit Max?", löcherte er mich sofort doch ich konnte nur den Kopf schütteln und er schien beruhigter. "Also es geht um deine Mutter.", fing ich an und noch ehe Jin Widerworte geben konnte stoppte ich ihn mit einer stoppenden Handbewegung. "Warte bevor du direkt blockst! Sie ist unten im Eingang und kommt mit deinem Vater gleich hoch." Sein Blick verfinsterte sich und sein Unterkiefer presste sich mit aller Gewalt gegen seinen Oberkiefer. "Kein Bedarf! Schick sie wieder weg!", brüllte er mich an, stand auf und packte mich am Handgelenk. Auch wenn ich sah, dass er den Schmerz im Rücken spürte ignorierte er ihn und hielt mich fest. So fest, dass mein Handgelenk anfing zu schmerzen und die Hand kribbelte. "Lass los! Du tust mir weh.", jammerte ich los und riss mich aus seiner Umklammerung. "Ich kann es nicht ändern, aber sag mir doch endlich wieso ihre Anwesenheit dich so ärgert. Wieso du so wütend bist. Lass mich dir doch helfen. Du hast nie von ihr gesprochen, hast sie nie besucht, bist völlig außer dir wenn du nur das Wort Mutter hörst. Wieso? Weil sie doch verlassen musste?" Jin schnaupte laut auf und schien innerliche Monologe zu führen. "Krank oder nicht, aber sie hat mich verlassen und bei meinem Vater gelassen und sie hat nicht nur mich verlassen! Jetzt mag mein Vater zwar nett sein, aber früher hat er seinen Ärger oft an mir ausgelassen. Sein Training, er nannte es Training, war so hart und ich wünschte mir so oft das meine Mutter da wäre und mich einfach in den Arm nehmen könnte.", er sprach leise und ich konnte es mir auch gut vorstellen wie hart sein Vater ihn immer trainieren ließ und das dies der einzige Kanal war den genau jener kannte um seine eigenen Gefühle über die Krankheit seiner Frau zu verarbeiten. "Und sie nahm mir noch mehr. Sie kam eines Tage ohne...." Er sprach endlich und ich war endlich zu ihm durch gedrungen, als ein Klopfen an der Tür diesen Erfolg je unterbrach. "Ach nicht im Ernst! Moment!", rief ich und drehte mich wieder zu Jin. "Jin ich weiß es ist alles andere als leicht, aber versuch es bitte. Ich bleib direkt bei dir und versuch's so kurz wie möglich zu halten, okay? Aber bitte bleib ruhig." Ich sah ihm tief in die Augen und küsste ihn vorsichtig. "Fein.", murmelte er in den Kuss hinein und ließ mich anschließend die Tür öffnen. "Hey Junge. Siehst fit aus.", begrüßte ihn erst einmal sein Vater bevor dieser sich umdrehte und seine Frau hinzu holte. Wieder kniff Jin die Augenbrauen zusammen und spannte den Kiefer an. Instinktiv griff ich sofort nach seiner Hand und drückte leicht zu. "Oh mein Junge...du bist so viel größer geworden. Ich hab dich so vermisst." Sie wollte auf Jin zu eilen und ihn direkt in den Arm schließen. Unüberlegt stellte ich mich dazwischen und stoppte sie abrupt. "Oh sein Rücken ist noch empfindlich." Klar gelogen, aber das wusste sie ja nicht, sodass sie verständlich stoppte und lediglich vorsichtig versuchte seine Hand zu nehmen. "Nicht anfassen! Tut nicht so als wäre nichts." Jin entriss seine Hand und nun schritt sein Vater vor. "Jin! Benimm dich. Das ist immer noch deine Mutter. Du weißt das sie in die Klinik musste, weil sie krank war." Vor mir saß mein Ehemann, schweigend und atmete nur tief ein und aus. Seine Brust bebte förmlich. "Darum geht es doch nicht! Aber ich hätte auch eine Mutter gebracht, ich wollte nie als dein Prellbock herhalten, aber am schlimmsten war das du mir meine Schwester weggenommen hast. Das niemand mir sagte wo sie war. Plötzlich war sie weg und du auch."
Sichtlich aufgewühlt starrte sie Jin zunächst nur an und dann zu Boden. Ich konnte es sehen wie sie sich vor sich selbst schämte und anfing zu weinen. "Ich wollte das alles so nicht. Glaub mir ohne mich geht es ihr besser. Ihr Vater war so ein lieber Mensch." Verteidigte sie sich und ließ Jin sprachlos da sitzen. "Ihr Vater?", wiederholte ich dann für ihn. "Mh ja meine Frau hatte eine kurze Affäre.", kam es von seinem Vater und ich brauchte einen Moment um all meine Gedanken zusammen zu führen. Hektisch trat ich einige Schritte näher und starrte seine Eltern nur fassungslos an. "War die kurz vor ihrer Hochzeit? War Jin ... Wie alt war er? 12? ... Und du Jin? Erinnerst du dich an einen Mann der. Damals an der Tür war und nach deiner Mutter fragte?", meine Stimme überschlug sich abermals je mehr ich mich ihnen zu wendete. Alle nickten und meine Gedanken drehten sich. Ich musste mich neben Jin aufs Bett setzen und fühlte mich so blass wie eine frisch gestrichene weiße Wand. "Lucas ist alles okay?", besorgt drehte er sich zu mir und schaute mir aus nächster Nähe direkt in die Augen. Seine Augen zitterten während dessen schon, aber er wollte seine Fixierung nicht lösen. "Phiebie?", fragte ich in den Raum hinein und bekam die zu erwartende Reaktion. "Ja? Was ist?" Ich atmete tief aus und wieder ein. "Das ist doch nicht möglich... Dieses kleine Biest!", murmelte ich weiter während ich mir ungläubig das Haar von der Stirn wischte. "Muss ich das verstehen?", unsicher sah seine Mutter zwischen allen Parteien hin und her doch niemand verstand was ich da vor mir her murmelte. "Ah schon okay. Erkläre ich ein andermal." Kaum hatte ich etwas abgelenkt kam eine neue Stimmung auf. "Was wieso denn komm erzähl schon.", Mit zügigen Schritt stand sie plötzlich nehmen mir legte den Arm um mich und fing an ihn zu streicheln. "Na erzähl schon. Ich bin neugierig.", sie fing an zu fasseln und irritiert sah ich rüber zu Nastya. "Ich glaub es wird Zeit. Nicht war? Komm ich glaube wir sollten uns strikt an den Medikamentenplan halten." Nastya zog sie sanft von mir und verließ eilig den Raum. "Ich komm dich noch mal besuchen mein Sohn. Ich liebe dichhhhhh.", rief sie und zog es in die Länge. "Sie aus der Klinik zu lassen war ja wirklich ne tolle Idee. Papa wirklich eine tolle Idee.", spöttisch rollte Jin mit den Augen und auch er hatte bemerkt welche schwankende Persönlichkeit sich eben bei seiner Mutter zeigte. "Hör auf so grausam zu sein. Gib uns allen bitte eine neue Chance." Mit gekicktem Blick verabschiedete sich nun auch sein Vater und nun waren wir wieder alleine. "Und du? Was für ein irrsinnigen Mist hast du von dir gegen?"
Jin ließ sich von mir helfen sich hin zu legen und hatte sich mehr als nur überanstrengt solange aufrecht zu sitzen. "Du erinnerst dich ja noch an Isabelle? Die gleiche Geschichte wie eben hab ich neulich schon Mal gehört. Mit der Frage: Wer ist meine Mutter!" Mit offenem Mund sah Jin zu mir rüber und schloss die Augen. "Das alles ist doch nicht wahr. Unmöglich."  Er war total erschöpft und warf mir nur noch einen müden Blick zu. Vorsichtig kroch ich mit unter seine Decke und kuschelte mich an ihn. "Das kleine Biest hat das alles absichtlich gemacht. Als sie meinen Nachnamen sah, keine Ahnung wie sie es heraus gefunden hat, aber sie kam damals zu dir. Nicht zu mir. Nur wie hat sie herausgefunden wie der Name war?" Jin fing plötzlich an leise zu lachen und drückte mich näher an sich. "Keine Ahnung, aber ich kann es dennoch nicht glauben. Vom Alter her passt es allerdings."
Ich fluchte leise in meinem Inneren und fragte mich wie sie herausgefunden hatte wie der neue Nachname ihrer Mutter war. Mir wollte keine Behörde und kein Amt eine Auskunft geben. Wie also hatte das kleine Biest es geschafft? Weiter hatte sie es aber wohl nicht geschafft und ist deshalb zusammen gebrochen, als sie endlich die Geschichte hinter ihrer Geburt hörte. Sie schien nicht geahnt zu haben aus welchen komplizen Verhältnissen sie hervor kam. Ich fühlte mich von ihr von vorne bis hinten verarscht. Doch je länger ich darüber nach dachte wurde mir klar wieso sie so auffällig an Jin geklammert hatte. Sie wusste also das er ihr Bruder sein könnte, war von der Ablehnung der Mutter so verletzt und fand selbst im eigentlichem Zuhause weder Zuspruch noch Harmonie.

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