Kapitel 5

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Georges PoV

Nach dem Jungsabend circa gegen 23 Uhr machten sich die Jungs langsam auf den Weg nach Hause, da morgen erst Freitag und somit noch einmal Schule vor dem Wochenende war.

Wir hätten den Jungsabend natürlich auch auf Freitag verschieben können, aber es stand noch nicht fest, ob mein Vater morgen wieder kommen würde und ich wollte nichts riskieren.

Wieso riskieren?
Er mochte es nicht wirklich, wenn wir uns im gesamten Haus, vor allem in der Küche oder dem Wohnzimmer aufhielten, da wir angeblich zu viel Dreck machen würden.

Zu meinem Vater hatte ich mal ein sehr gutes Verhältnis.
Wir waren eher wie beste Freunde, statt Sohn und Vater.
Nach dem Tod meiner Mutter hatte sich das jedoch geändert.

Er fing an, sich nur noch auf seine Arbeit zu konzentrieren und zu vertiefen.
Dabei hat er mich immer weiter in den Schatten seines Lebens gestellt.
Wir lebten zwar im selben Haus, doch es fühlte sich nicht an wie dieselbe Familie.

Ich verstand, dass mein Vater verletzt war.
Er hatte die Liebe seines Lebens verloren, doch ich hatte auch meine Mutter verloren.

Wir beide hatten etwas Wichtiges verloren und statt damit alleine klarzukommen, sollten wir uns gegenseitig auf das konzentrieren, was wir noch hatten, doch das konnte er wohl nicht.
Für mich fühlte es sich so an, als hätte ich nicht nur meine Mutter, sondern auch meinen Vater verloren. 

Ich stand im Badezimmer und putzte mir die Zähne.
Als ich die Zahnpasta ins Waschbecken spuckte und mich wieder aufrichtete, sah ich im Spiegel hinter mir eine Art Schatten, der an der Türe vorbeizog.

Ruckartig drehte ich mich um, doch natürlich war nichts zu sehen.
Ich schüttelte meinen Kopf.
Ich verlor langsam wirklich meinen Verstand.

Ich lief in mein Zimmer und begab mich in mein Bett.
Der Tag war echt anstrengend und zum Teil verrückt.
Ich war froh, endlich in Ruhe die Augen schließen zu können.

Mitten in der Nacht wurde ich ein weiteres Mal wach, befand mich jedoch im Halbschlaf und hatte meine Augen geschlossen.

Ich kam mir so vor, als würde ich mich noch in einem Traum befinden, daher nahm ich alles um mich herum kaum, beziehungsweise so gut wie gar nicht richtig wahr.

Es fühlte sich dennoch an, als wäre jemand über mir.
Als würde sanft die Last eines anderes Körpers auf mir ruhen.

Ich spürte, wie zarte Finger meinem Arm hinauf glitten und über meine Lippen fuhren.
Wie die Last auf mir nun zu einem angenehmen Druck wurde.
Zärtliche Küsse an meinem Hals, während mir eine Hand über dem Kopf festgehalten wurde.
Ein lustvolles Atmen dröhnte mir ins Ohr, bevor ich zarte Lippen auf meinen spürte.

Da ich mich noch immer im Halbschlaf befand und annahm, dass es ein Traum war, wenn auch ein ungewöhnlicher, bekam ich nicht mit, dass all diese Sachen wirklich passierten.

Ich genoss diese intime Nähe, ich wollte mehr.
Ich gab mich ihr völlig hin, während ich die ganze Zeit über meine Augen geschlossen hielt.

Als ich spürte, wie eine Hand unter mein Shirt fuhr und diese völlig kalt war, riss ich meine Augen auf. Ich richtete mich mit meinem Oberkörper auf und schaute durch mein Zimmer.

Ich fuhr mir durch die Haare, die verschwitzt zu sein schienen.
Mein Herz raste ungewöhnlich schnell, während ich mich an meinen Traum erinnerte.
Wieso hatte es sich so verdammt echt angefühlt?

Ich war unruhig, doch nicht weil es sich so echt angefühlt hatte, sondern weil ich mehr davon wollte. Noch nie hatte ich ein so starkes Verlangen wie jetzt und das schien sich in meiner Boxershorts bemerkbar zu machen.

Seufzend ließ ich mich wieder zurück auf mein Bett fallen und starrte gegen die Decke, während mein Herz noch immer raste und mir dieser Traum einfach nicht mehr aus den Gedanken ging.


Dazu würde ich jetzt meinen Whatsapp Sticker Hell yeah senden! 😂

Seductive SpiritWhere stories live. Discover now