Kapitel 10

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,,George, kannst du mir bitte kurz helfen?'' ertönte die Stimme meines Vaters plötzlich an meiner Zimmertüre. Mein Herz raste wie sau, da Clay noch immer über mir lag und ich dachte, dass er ihn sehen könnte, was er wohl nicht tat. Alles, was er zu sehen schien, war mein ertappter Blick.

,,Klar...'' entgegnete ich ihm und widmete Clay einen kurzen Blick, dass er von mir hinuntergehen sollte. Erst jetzt fiel mir auf, dass ich seinen Körper auf meinem wie den eines echten Menschen gespürt hatte und deshalb warten musste, bis er von mir hinunterging.
Diese ganze Geister Sache war mir echt ein totales Rätsel.

Ich folgte meinem Vater zum Ende des Flures.
Die Türe zum Dachboden stand offen, durch die er ging und mir: ,,Stell die Kartons bitte in die Garage, die werden morgen von Tante Mary abgeholt'' zu rief und mir die Kartons meiner Mutter vor die Nase stellte.

Ich versuchte keine Fragen zu stellen und fing an, die Kisten mit dem ganzen Geisterkram in die Garage zu tragen. Ich hoffte, meinem Vater fiel nicht auf, dass ich das Quija Board schon wieder in meinem Wandschrank versteckt hatte.

Kurz nachdem ich die letzte Kiste abgestellt hatte, tauchte Clay auf.
Er fing an, die Kisten zu durchwühlen.
,,Deine Mutter hat hier echt cooles Zeug, solltest du vielleicht behalten'' kam es von ihm.

,,Ouh, also ich glaube, das ist in der falschen Kiste gelandet'' rief er, während er sich ein Lachen verkneifen musste. Ich drehte mich zu ihm und und konnte nicht glauben, was er dort in der Hand hielt. Einen beschissenen Dildo.

,,Scheiße, tu das wieder zurück'' rief ich ihm angewidert zu.
Er jedoch kam damit auf mich zu und fuchtelte mir damit vor der Nase herum.
,,Clay!'' rief ich laut seinen Namen.

,,Wer ist Clay?'' ertönte plötzlich aus dem Nichts die Stimme meines Vaters in der Garage.
Erschrocken drehte ich mich zu ihm um.
,,Oh...uhm...ich hab in einer der Kisten nur eine alte Actionfigur von mir gefunden, die ich damals Clay genannt habe...'' antwortete ich ihm.

Mein Vater hatte noch zwei andere Kisten meiner Mutter abgestellt.
,,Dad?''
,,Hm?'' machte er.
,,Wofür hat Mom diesen ganzen Mist eigentlich benutzt?'' fragte ich ihn und deutete auf die Kisten mit dem ganzen Geisterzeug.
,,Deine Mutter war besessen von Geister'' war alles, was er dazu sagte, bevor er wieder durch die Türe ins Haus verschwand.

,,Kommt dir bekannt vor, nicht?'' ertönte Clays Stimme wieder dicht hinter mir.
Ich hatte schon vergessen, dass er auch noch hier war.
,,Was?'' fragte ich, während ich meinen Blick nach vorne gerichtet hielt.
,,Besessen von Geistern zu sein.''

Ich drehte mich zu ihm und und bemerkte, wie nah er mir eigentlich wieder war.
,,Willst du damit sagen, ich wäre besessen von dir?''
,,Genau das will ich damit sagen'' grinste er.
,,Und wovon träumst du noch s - '' ich stoppte, als ich seine Hand am Bund meiner Hose spürte.

 ,,Was tust du?'' entfuhr es mir leicht schockiert.
Er kam mir so nah, dass sich unsere Lippen bereits streiften.
Ich bekam jedes Mal Gänsehaut.
Jedes Mal erröteten sich meine Wangen.
,,Dir zeigen, dass ich recht habe'' hauchte er, bevor er seine Hand an meinen Hinterkopf legte und mich fest in den Kuss hineinzog.

Schwach.
Ich wurde schwach.
Meine Beine fühlten sich an wie Wackelpudding.
Noch nie hatte ich mich bei irgendjemanden so gefühlt, wie ich es bei ihm tat.

Ich presste meinen Körper, während wir uns wild, dennoch leidenschaftlich küssten, gegen seinen. Ich wollte alles spüren. Ich wollte nichts zwischen uns stehen haben, nicht einmal Luft.

Er löste sich von mir und schaute mich an.
,,Und wie besessen du von mir bist'' grinste er.
Ein Grinsen konnte ich mir ebenfalls nicht verkneifen, während ich meinen Kopf auf seine Brust fallen ließ.

Der Fakt, dass der Typ ein Geist war, blendete ich schon total aus.
Er war einfach so echt, er war wirklich da.
Ich spürte und sah ihn wie einen normalen Menschen.

Was sollte ich bloß tun?
Ich konnte mich doch nicht in einen toten Typen verlieben?

Seductive SpiritWhere stories live. Discover now