Kapitel 16

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Sportunterricht, das Lieblingsfach jedes Schülern.
Zugegeben war es meins aber wirklich.

Wir standen in der Umkleidekabine.
Nick und ich waren mal wieder die letzten, da wir zu viel trödelten.

,,Hey uhm...'' fing Nick an, woraufhin ich ihn anschaute.
,,Ja?''
,,Karl und ich haben da so einen Verdacht bei dir...'' fuhr er fort.
Verwirrt starrte ich ihn an.

,,Was für einen Verdacht?'' fragte ich.
,,Wir haben uns etwas schlauer über diese ganze Geister Sache gemacht, nachdem wir gemerkt haben, dass es dir immer schlechter geht und glauben, dass bei dir wohl ein Geist lebt'' sagte er.

,,Das ist doch Schwachsinn, es gibt keine Ge - '' Er legte seinen Kopf schief und schaute mich ernst an. Er glaubte mir kein Wort.
,,Auch dein Knutschfleck am Hals? Von wem hast du den, hm?'' fragte er.
Ich wusste nicht einmal, dass ich einen am Hals hatte.

,,Ich hab mich am Glätteisen verbrannt - '' entgegnete ich ihm, da das das Erste war, was mir einfiel. Nur leider zog diese Ausrede bei mir nicht, da ich weder meine Haare glättete, noch ein Glätteisen besaß. Es war eher eine Ausrede für Mädchen.

,,Ich kann nicht glauben, dass du mich anlügst'' kam es enttäuscht von ihm.
,,Wir haben uns noch nie angelogen, weil wir uns alles anvertrauen, George.''
Mit diesen Worten ließ er mich dort stehen und betrat die Halle.

Ich seufzte und legte mein anderes Shirt, was ich noch in der Hand hielt, ab und betrat ebenfalls die Halle. Ich lief zu Nick und Karl. Nick schien mich wohl nun zu ignorieren, Karl sah auch nicht begeistert aus.

Heute stand das Probe laufen an.
Da es aber nur zu Probe war lief man nur zu zweit.
Für mich einfach, da ich der geborene Läufer war.
Ich war der schnellste der Klasse. Man munkelte sogar der schnellste der Schule.
Ich trat gegen Nick an, da er der zweitschnellste der Klasse war und man einen guten Ausgleich brauchte.

Als wir losliefen hielt ich natürlich den vorderen Posten, doch relativ schnell bemerkte ich, dass mir die Luft ausging, was mir noch nie passiert war. Ich konnte meine Luft immer gut kontrollieren.

Dadurch, dass mir die Luft ausging, wurde ich langsamer bis ich Nick schließlich an mir vorbeiflitzen sah. Kurz nachdem er an mir vorbeigerannt war, blieb ich stehen und versuchte nach Luft zu schnappen, was mir nur sehr schwer gelang.

Ich hörte von Herrn Weber, unseren Sportlehrer, meinen Namen rufen.
Ich drehte mich um und schaute in seine und die Richtung der anderen.
Plötzlich wurde mir schwarz vor Augen und ich kippte um.

Als ich langsam meine Augen öffnete, bemerkte ich, dass ich mich in meinem Zimmer befand.
Ich nahm Stimmen wahr, die wie die von Nick und Karl klangen.
Ich neigte meinen Kopf zur Seite und beobachtete sie.

,,Wir müssen irgendetwas tun, das war kein Zufall!'' kam es von Nick.
,,Er scheint aber keine Hilfe zu wollen, sonst hätte er uns gesagt, dass er was mit einem Geist am Laufen hat, Nick!'' entgegnete Karl ihm.
,,Wir können aber nicht einfach nur zusehen und darauf warten, dass dieses etwas ihn tötet!''

,,Sie haben recht'' ertönte plötzlich Clays Stimme, der am Ende meines Bettes auf der Bettkante saß. Nur ich schien ihn nach wie vor zusehen, da Nick oder Karl sonst schon längst auf ihn reagiert hätten.

Ich schüttelte meinen Kopf.
,,George...'' sagte er sanft meinen Namen.
,,Was, wenn du nach einem weiteren Sturz wie diesen gar nicht mehr aufwachst?''
,,Dir scheint dein Leben wichtig zu sein, wichtiger als ich mein eigenes fand und das will ich dir nicht nehmen...so sehr ich dich auch liebe...''

,,Du bist wach'' ertönte Karls Stimme wieder, der mit Nick auf mich zukam.
Als ich zu ihnen schaute und wieder zu Clay schauen wollte, war dieser weg.
Tränen bildeten sich. Ich hatte Angst, ihn für immer zu verlieren.


Seductive SpiritWhere stories live. Discover now