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POV Cody

Fassungslos starrte Cody dem Wandler nach. Stinkender Wolf. So hatte er Easton schon ewig nicht mehr bezeichnet.
„Was ist nur los mit dir?" Die Strenge in Raouls Worten ließ ihn auf sehen. Wenn der Berglöwe bloß wüsste. Vor zwei Tagen erhielt er einen Brief von seinem Vormund und der Schule. Er sollte sein Zimmer bis zum Start des neuen Schuljahres räumen. Die finanziellen Mittel würden zum selben Tag eingestellt werden. Cody hatte gerade genügend Probleme. Da sollte ihm Easton und sein Rudelkram gerade am Wenigsten interessieren. Trotzdem tat es furchtbar weh, dass der Wolf gerade wütend verschwand.
„Cody! Antworte!", riss ihn Raoul aus seinen Gedanken, „Ich weiß, du schätz kaum Gesellschaft. Die letzten Jahre hast du dich super mit dem Rudel und Easton vertragen. Und jetzt bringst du sowas? Du kannst nicht immer alles auf deine Wandlerform abtun. Also. Wo ist das Problem?" Zum Ende hin wurde seine Stimme fürsorglich und mitfühlend. Raoul konnte er vertrauen. Das wusste er. Gleichzeitig wollte er den Berglöwen nicht mit seinen Problemen belasten.
„Bitte sprich mit mir.", drängte ihn der Puma, „Wenn es um Geld geht, dass bekommen wir auch ohne das Rudel hin." Der Bär schüttelte nur schweigend den Kopf.
„Cody. Du musst endlich lernen Hilfe anzunehmen. Niemand verlangt von dir, dass du alles alleine stemmst. Easton würde dir die Welt zu Füßen legen, wenn du ihn lassen würdest." Beharrlich schwieg der Angesprochene. „Oder du lernst besser zu lügen und schlägst dich damit durch." Überrascht schaute Cody sein Gegenüber an. „Hast du vergessen, dass Nate an deiner Schule unterrichtet?" Listig lächelte Raoul. „Ich habe ihn darum gebeten, mich zu informieren, sollte sich irgendetwas an deinem Schulstatus ändert. Ich bin auch davon unterrichtet, dass du aus dem Wohnhaus ausziehen sollst. Darum habe ich mich bereits gekümmert. Du brauchst deine Sachen nicht zu packen. Zimmer 333 bleibt bis zum Ende deiner Schulzeit in deinem Besitz." Mit offenem Mund starrte Cody den Berglöwe an. „Aber..." „Ich will kein ‚Das kannst du nicht machen.' oder der Gleichen hören. Wenn deine Verwandten zu faul sind sich um dich zu kümmern, dann mache ich das." „Aber Raoul. Ich kann dir das viele Geld vermutlich nie zurückzahlen!", murmelte der Bär mit knirschenden Zähnen. „PapaIapat. Für mich bist du fast wie ein Sohn. Ashton fragte mich sogar, ob wir dich nicht adoptieren sollen." Cody lachte bitter auf. „Als wenn er das ernst gemeint hatte." Der Puma brach in Gelächter aus, was ihnen abermals die Aufmerksamkeit des gesamten Lokals bescherte.
„Glaube mir eins, Cody. Wenn Ashton etwas sagt, dann meint er das auch genauso." Seufzend brach sich Cody ein Stück vom Cupcake ab.
„Denkst du, ich wäre ein guter Gefährte?", wechselte er das Thema, „Ja. Ich habe mich gut mit dem Rudel verstanden. Aber nur als Besucher, nicht als Luna oder Eastons Gefährte." Verträumt schaute Raoul aus dem Fenster. Hat er etwa nicht zugehört? Enttäuscht stocherte Cody mit der Gabel in seiner Cupcakeruine herum. „Es ist nicht wichtig, was andere in dir sehen. Es ist einzig wichtig, für wen du dich selbst hältst. Alles andere kommt von alleine, wenn du mit deinen Aufgaben wächst." Weise Worte. Aber keine direkte Antwort auf seine Frage.
„Hör mal, Cody. Der Einzige, der es vermutlich noch nicht gecheckt hat, ist Oswald.", erklärte Raoul lächelnd, „Was solche Dinge angeht hat Alpha ein gewaltiges Brett vorm Kopf oder steht auf einer kilometerdicken Starkstromleitung, die sein Denken blockiert." Alleine die bildliche Vorstellung brachte Cody zum Schmunzeln. „Ich habe den Eindruck, dass du der Einzige bist, der sich dagegen sträubt." Der Bär schwieg. Natürlich drückte er sich davor. Er konnte nach all der Zeit immer noch nichts mit dem Gedanken anfreunden mit Easton ein Rudel anzuführen.
„Wenn ich mich darauf einlasse, wie soll das funktionieren?" Etwas ratlos wurde er angesehen. „Naja. Easton braucht doch einen Erben oder etwa nicht?" Der Puma nickte. „Wenn Easton eines Tages abdanken will, dann ja. Bei Oswald ist es natürlich sein Sohn, der ihm nachfolgt. Wären Oswald und Nora kinderlos, kann der amtierende Alpha einen anderen Alpha als seinen Nachfolger vorschlagen. Das Rudel muss ohnehin dem künftigen Alpha zustimmen, ganz egal, ob blutsverwandt oder nicht. Ohne den Rückhalt des Rudels ist selbst der stärkste Alpha machtlos." Cody staunte nicht schlecht. So kompliziert hatte er sich das nicht vorgestellt.
„Wie du siehst, ist es überhaupt kein Problem, dass er zwei so bezaubernde Kerlchen seid." Mit große Augen wurde er rot. Raoul und seine blöden Sprüche.
„Weist du. Du machst dir jetzt keine Sorgen mehr um die Luna-Sache. Das hat noch unendlich viel Zeit. Wichtig ist jetzt deR Abschluss." Der Bärenwandler nickte und schüttelte gleichzeitig den Kopf. „Und Easton? Er ist stocksauer auf mich!" Der Puma seufzte theatralisch. „Er wollte dich zu deinem Geburtstag ins Rudelhaus einladen. Es ist natürlich dir überlassen, wie du deinen 18. verbringst." Mehr sagte Raoul nicht dazu.
„Ich verbringe diesen Tag lieber alleine.", wisperte der Bär und schob den Cupcake von sich. Damit verriet er sich praktisch selbst. „Möchtest du darüber reden?" Einfühlsam legte Raoul seine Hand auf Codys. Erst wollte er den Kopf schütteln, dann schmiegte er sich mit dem Kopf an Raouls Schulter. „Meine Eltern.", wisperte er, „Sie starben an meinem Geburtstag." Schweigend zog der Puma ihn näher an sich. Ein paar Minuten saßen sie so nebeneinander.
„Manchmal.", flüsterte Raoul direkt in sein Ohr, „Manchmal tun Veränderungen gut. Du musst den Schmerz nicht alleine tragen. Du hast noch eine zweite Familie, Cody. Du brauchst sie nur anzunehmen."
Seit drei Tagen ließ sich Cody Raouls Worte durch den Kopf gehen. Einige Male hatte er Zeilen für Easton geschrieben. Abgeschickt hatte er sie nie. Von der Schule hatte er einen Anruf erhalten. Der Brief mit dem Räumungsbefehl sei ein Missgeschick gewesen, hatte man ihm versichert. Nur gut, dass Cody es besser wusste. Genervt von der Welt und sich selbst gammelte der Braunhaarige auf der Fensterbank seines Zimmers. Normalerweise würde er jetzt schwimmen gehen. Aber ohne Easton machte es keinen Spaß mehr.
Plötzlich vibrierte sein Smartphone. Den ersten Laut ignorierte Cody. Das zweite und dritte Mal kündigte einen Anruf an. Eilig sprang er von der Fensterbank. Schließlich könnte es wichtig sein.
Es hätte wichtig sein können. Doch es war Eastons Beta. Der hatte ihm gerade noch gefehlt. „Hallo Ralph. Was gibt's?" „Ich hasse dich." Perplex starrte Cody auf das Display bevor er es zurück ans Ohr hielt. „Bitte was?" „Ich. Hasse. Dich! Was zur Hölle hast du schon wieder mit East angestellt? Seit Tagen sperrt er sich in seinem Zimmer ein! Was. Hast. Du. Getan?!" „Ich..." Ja. Was sollte er jetzt sagen?
„Darf ich vorbeikommen?" Hatte er das wirklich gerade gesagt? Cody konnte es kaum selbst glauben! „Ich hole dich persönlich ab!" Ralph legte sofort auf. Das Knurren in seiner Stimme war dem Braunhaarigen kaum entfallen. Aber was hatte er sich gerade dabei gedacht? Was wollte er zu Easton sagen? Faktisch hatte er insgesamt noch vier Stunden um zu überlegen. Allerdings machte er das bereits drei Tage ergebnislos. 240 Minuten mehr würden das Ergebnis kaum beeinflussen. Nach der Hälfte der Zeit wurde er aufgefordert nach unten zu kommen.
„Darf ich dich was fragen?" Ralph schaute verbissen auf die Straße und zuckte mit den Schultern. „Du bist Eastons Beta. Hattest du nie Angst, dass du es nicht packst?" Der Rothaarige setzte den Blinker und fuhr auf den nächsten Parkplatz.
„Ist das wirklich dein Ernst?" Cody starrte auf seine Schuhe. „Wenn du denkst, East würde von jedem Perfektion erwarten, dann hast du dich geschnitten.", knurrte der Beta, „Er setzt niemanden unter Druck. Nicht mal dich, obwohl du es langsam mal verdient hättest! Beantwortet das deine Frage?" Schweigend nickte Cody.
„Hör auf dir einen Kopf zu machen. East würde hundert Jahre auf dich warten. Ich allerdings habe genug davon meinen besten Freund ständig deprimiert so sehen. Wenn wir angekommen sind, musst du dich entscheiden! Entweder für oder gegen Easton." Von wegen er sollte sich keinen Kopf machen. Ralph setzte ihm doch gerade glasklar das Messer auf die Brust! Tief atmete Cody durch, dachte dabei an sturmgraue Augen und süßlichen Honigduft. Er konnte nicht leugnen, dass er gerne Einzelgänger war. Doch der Verzicht auf Easton erschien ihm wie eine Wüste aus Einsamkeit. Nein. Er musste sich irgendwie daran gewöhnen ein Rudel aus Wölfen dauerhaft um sich herum zu erdulden. Easton zu Liebe.
Der Wagen stoppte ein zweites Mal. Cody sah hoch. Vor ihm: Das Rudelhaus. Seine Beine wurden weich wie Wackelpudding.
„Ralph." Der Angesprochene drehte sich zu ihm. „Können wir noch kurz sitzen bleiben?" Der Beta betrachtete ihn kurz abwertend.
„Nein. Sonst ist deine Klappe auch so groß. Scheiß dir nicht in die Hose und komm!" Ralph stieg aus und knallte die Tür hinter sich zu. Schweiß bildete sich auf Codys Stirn. Oh nein! Eilig sprang er aus dem Fahrzeug. Statt auf seinen Händen landete er auf seinen Tatzen. Das hatte er mal wieder Klasse hinbekommen. Geniert stand er in seiner hellbraunen Bärenform mitten vor dem Rudelhaus. Einige Nachbarn kamen neugierig näher. Nervös trat er von einer Tatze auf die andere. Die Wölfe kamen näher, brachten den Bären damit unbeabsichtigt in Bedrängnis. Plötzlich tauchte ein rabenschwarzer Wolf vor ihm auf. Mit fletschenden Zähnen knurrte er sein Rudel an, das respektvoll zurückwich. In seiner Wolfsform drehte sich Easton zu ihm um und wedelte freudig mit dem Schwanz. Er kam ein paar Schritte näher. Cody stellte sich auf die Hinterbeine. Eigentlich wollte er nur mehr Platz, um weg zu kommen. Doch das Rudel nahm es als Angriff auf den jungen Alpha wahr. Dabei mussten sie Codys Angst riechen können! Ein zweiter Wolf sprang zwischen das Rudel und die beiden Gefährten. Er knurrte einmal kurz und legte sich dann hinter Easton ab und behielt das Rudel im Auge. Panisch stand Cody wie eine Salzsäule erstarrt auf seinen Hinterläufen. Easton wandelte in seine Menschgestalt. Er hatte tiefe Augenringe. Schuld durchflutete den Bären.
„Es ist alles gut, Cody.", sprach ihm der Wolf gut zu, „Komm. Verwandle dich zurück, ja?" Der graue Wolf erhob sich neben ihm und lief ins Haus. Misstrauisch beäugte Cody den Wolf.
„Alles gut. Ralph holt eine Decke für dich, ja?" Er starrte Easton durch seine schwarzen Knopfaugen an. „Darf ich näherkommen?" Schweigend bewegte sich Cody nicht, beobachtete die anderen Wolfswandler kritisch. Der Honigduft des Alphas bot ihm ein Gefühl der Sicherheit. Dennoch erschrak er als eine Hand durch sein Fell streichelte. Vor Schreck machte er einen gewaltigen Satz zur Seite. Es reichte aus um über Ralphs Auto zu springen. Jetzt stand nichts mehr zwischen Cody und dem Wald. Er sah nochmal über seine Schulter bevor er kopflos türmte. „Cody! Warte!", hörte er Easton rufen.
Der Bärenwandler rannte als würde seine Leben davon abhängen. Dabei lief er vor seiner eigenen Scharm dazu. Es dauerte nicht lange, da witterte er vier Wölfe. Sie liefen in gebührenden Abstand links und rechts neben ihm. Als wollten sie ihn eskortieren. Aber das ergab keinen Sinn. Cody bremste abrupt ab. Die Wölfe taten es ihm gleich. Mit ihrem leichten Körperbau konnten sie sofort anhalten. Im Gegensatz zu Cody. Durch die mangelnde Übung mit seiner Tiergestalt schlitterte er mit seinem massiven Bärenkörper über den Boden bevor er laut brüllend – um Hilfe brüllend – sich überschlug und dabei mit dem Kopf gegen einen ebenso massiven Baum krachte. Cody nahm noch ein paar Rufe wahr bevor er ohnmächtig wurde.
„Also wirklich! Feingefühl habt ihr Wölfe wirklich nicht drauf!", hörte er Raoul weit weg schimpfen. Jemand hielt seine Hand. Sein Kopf hämmerte wie ein Stanzwerk.
„Jetzt beruhige dich mal! Niemand hat Cody angegriffen. Wir haben ihm nur Geleitschutz gegeben." Die zweite Stimme gehörte eindeutig Ashton. „Er hatte Angst! Cody schätz Aufmerksamkeit nicht. Das Einzige, was er wollte, war wegkommen und nicht..." „Haltet einfach beide die Klappe!", fauchte nun Easton dicht neben seinem Ohr, „Wenn ihr streiten wollt, dann macht das draußen." Dem Geruch nach verschwanden die beiden aus dem Raum.
„Ich kann spüren, dass du wach bist, Cody.", wisperte der junge Alpha. Stöhnend öffnete der Verunglückte seine Augen einen Spalt.
„Wie fühlst du dich, Liebling." Sofort schloss er seine Lieder wieder. „Peinlich.", antwortete der Bär. „Was?" Der Wolf betrachtete ihn ratlos als Cody seine Lieder hob.
„Ich bin peinlich.", murmelte Cody, „Im Ernst, Easton. Was hast du getan um so einen denkbar unbrauchbaren Mate wie mich abzubekommen?" Beschämt legte Cody seine Hände auf die Augen, entriss damit Easton seine Finger.
„Du bist nicht peinlich. Du bist unerfahren, weil du deinen Kodiakbären unterdrückst und ihn versteckst. Hast du nicht bemerkt, wie fasziniert das Rudel von dir war? Sie waren so verzaubert von deiner Erscheinung. Sie haben nicht einmal gemerkt, dass du Angst vor ihnen hast.", erklärte Easton und holte Codys Hände fest in seine, „Als dir Ashtons Truppe in den Wald folgte, wollten sie dich nicht jagen. Sie wollten dir ihre Ehre erweisen. Verstehst du? Sie wollten mit dir laufen um zu zeigen, dass sie dich respektieren."
Cody konnte kaum glauben, was er da hörte. Das es nichts als Angriff gedacht war, hatte er währenddessen bereits gemerkt. Welch tiefe Bedeutung es hatte kam erst nach und nach bei ihm an.
„Deinen Kuschelkurs mit dem Baum musst du dir vermutlich über Jahre anhören.", schmunzelte Easton, „Da kann ich leider nichts machen. Trotzdem bin ich froh, dass der Baum den Schaden hat und nicht du." Der Wolf lehnte sich vor. Erst küsste er Codys Stirn. Dann die Nase. Nach einem tiefen Blick in Codys fast schwarze Augen seinen Mund. „Ähm. Was ist mit dem Baum?", wisperte der Bärenwandler. „Du hast ihn gefällt. Eine stabile, fünfjährige Eiche!" Ralph und Nate standen in der Tür. „Und ich habe mir das entgehen lassen.", bedauerte der jüngere Beta, „Im Gegensatz zur Eiche, hast du lediglich eine Gehirnerschütterung. Dein Sturschädel zahlt sich endlich mal aus." Sowohl East als auch Nate warfen dem Beta einen warnenden Blick zu. „So unrecht hat er doch gar nicht." Murmelnd richtete sich Cody auf und lehnte mit dem Rücken an die Wand. Die drei Wölfe starrten ihn fassungslos an. „Vielleicht hat mich mein Sturschädel tatsächlich vor Schlimmeren bewahrt.", schmunzelte Cody ehe er seinen schmerzenden Kopf hielt. Lachend setzte sich Easton zu ihm aufs Bett. „Hauptsache es geht dir den Umständen entsprechend gut. Es ist schon spät. Bleibst du heute Nacht?" Cody bemerkte, wie Nate seinen Gefährten aus dem Zimmer schob und leise die Tür schloss. Der Alpha folgte seinem Blick. „Die beiden wollen uns wohl die Entscheidung abnehmen." „Ne. Die ist davor schon gefallen." Lächelnd küsste Cody seinen Wolf auf die Wange. Daraufhin konnte man Sterne in Eastons Augen sehen.
„Raoul hat mir gesagt, du wolltest meinen Geburtstag im Rudelhaus ausrichten. Ist das wahr?" Easton lächelte ihn verliebt an. „Ja. Es ist dein 18. Der sollte doch etwas Besonderes sein, findest du nicht?" „Wenn mir das gefällt, musst du das möglicherweise öfter machen." Der Wolf zuckte mit den Schultern. „Ich habe nur was Kleines vorbereitet. Mit einer Cupcaketorte und..." Eilig hielt Cody ihm den Mund zu. „Stopp! Sonst erzählst du noch alles!" Frech küsste Easton die Hand an seinem Mund.
„Schlafen wir eine Runde?" Der Wolf nickte und legte sich auf die Matratze. Sanft zog er Cody mit sich. Sein Kopf ruhte auf Easton Schulter, dessen Hand sanft durch seine Haare strich. Eingehüllt in Honigduft schlief er ein.

Am nächsten Morgen erwachte Cody in den Armen seines Wolfs. Easton lag friedlich da. Es machte den Braunhaarigen glücklich seinen Gefährten so zu sehen.
„Du lächelst.", mutmaßte der Scheinschlafende. „Darf ich das nicht?" Sturmgraue Augen blickten zu ihm hoch. „Du tust es nur selten." Cody zuckte mit den Schultern. „Vielleicht hat der Crash mit dem Baum Wunder bewirkt." Das brachte den Alpha zum Lachen.
„Ich meine das Ernst, Easton.", murmelte der Bärenwandler, „Raoul hat mir ordentlich den Kopf gewaschen als du abgehauen bist. Es hätte mir auch jemand vorher erzählen können, dass Alphas und ihre Nachfolger nicht zwangsläufig Blutsverwand sein müssen." Den leichten Vorwurf konnte sich Cody einfach nicht verkneifen. Easton sah ihn entschuldigend an. „Wenn du mir versprichst weiterhin viel Geduld mit mir zu haben, werde ich dein Gefährte."

Das Spiel von Bär und WolfWhere stories live. Discover now