54.

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"Rubina Montclaire. Du stehst hier, weil es Gründe gibt zu vermuten, dass du mit Valentine Morgenstern zusammenarbeitest. Willst du dich rechtfertigen?", fragte Aldertree mich.

"Ja.", gab ich ohne Überlegung von mir. Das Schwert würde zeigen, dass ich die Wahrheit sagte, also konnte ich ihm gerne meine Geschichte erzählen.

"Bist du bereitwillig mit Jace auf Valentines Schiff gegangen?", fragte der Mann vor mir.
"Nein. Ich wollte-"
"Es reicht ja oder nein.", unterbrach er mich. Ich warf ihm einen abwertenden Blick zu. Dieser Mann hatte mich von Anfang an genervt aber mit jeder Sekunde wurde mein Hass auf ihn nur größer.

"Valentine hat an dir experimentiert?"
"Ja."
"Er hat dir Unterwäldlerblut injiziert?"
"Ja."
"Aber es hat nicht funktioniert."
"Nein."
"Wieso nicht?"

Mein Gesicht verzog sich zu einer schmerzerfüllten Miene. Ich wollte diesem Mann nichts von meiner Herkunft erzählen. Ich wollte ihm nichts von meinem Vater erzählen oder davon, dass gerade dieser es war der mir die Kraft gab.
Also schwieg ich was sehr an meinen Kräften nagte. Schweigen war möglich, lügen nicht. Also versuchte ich das was möglich war. Statt meinen Mund zu öffnen und ihm zu antworten.

"Hängt es mit deinen Eltern zusammen?"
"Ja.", platzte es aus mir heraus ohne, dass ich es wollte.
"Amelia und Ryan?"
Ich biss meine Zähne so fest zusammen wie ich konnte. Mein Kiefer schmerzte schon aber ich wusste, dass ich ihm nicht länger ausweichen konnte.
"Oder etwa deine richtigen Eltern?", fragte Aldertree weiter. Woher wusste er das? Woher wusste er von meinen richtigen Eltern?

"Das Unterwäldlerblut hat nicht funktioniert, weil du selbst ein Unterwäldler bist, richtig?"
"Ja.", gestand ich ihm und schloss meine Augen, wütend auf mich selbst. Ich wollte ihm nicht antworten.

Er durfte das alles nicht wissen. Er durfte nicht wissen was ich wirklich war. Das würde er gegen mich verwenden. Der Rat würde das gegen mich verwenden. Ich war nicht Teil der natürlichen Ordnung, wie sie es nannten. Ich war eine Mutation. Etwas dass ihre perfekte Welt zerstörte. Ich war nicht was sie wollten.

"Kennst du deinen Vater, Ruby?"
"Ja."
"Kannst du mir sagen wer es ist?"
".... Ja."

Ich würde ihm den Namen nicht nennen. Ich will ihm den Namen nicht nennen. Er hatte kein Recht das zu erfahren. Er kannte mich nicht und er kannte meinen Vater nicht und so sollte es auch bleiben.

"Okay, wenn wir so nicht weiter kommen, dann eben anders. Hast du den Rat jemals hintergangen?"

Geschockt schaute ich ihn an. Durfte er das? Ich dachte es ging hier um mein angebliches Zusammenarbeiten mit Valentine. Er hatte kein Recht eine solche Frage zu stellen. Er konnte nicht weiter in die Vergangenheit gehen als die Anklage reichte.

"Ja."

"Wann?"

"Der Elb Melliorn. Ich habe bei seiner Befreiung geholfen.", gestand ich ungewollt.

"Du bist also nicht nur kein richtiger Shadowhunter, sondern auch unloyal des Rates gegenüber. Du hast die Entscheidung des Rates schonmal übergangen, was garantiert uns, dass du es nicht wieder tun wirst?"

"Gar nichts."

"Rubina Montclaire. Schwörst du dem Rat deine vollständige und aufrichtige Loyalität?"

"Ich... Ich kann...."

Ich konnte ihm nicht antworten. Es war zu schwer. Der Rat war gegen mich, also warum sollte ich ihm loyal sein? Der Rat will mich wahrscheinlich tot sehen sobald er erfährt, dass ich unreines Blut habe. Ich war ein richtiger Shadowhunter aber auch ein Unterwäldler. Auch wenn ich mir das vorher noch nicht eingestehen wollte. Ich konnte es nicht leugnen. Und der Rat würde das niemals akzeptieren.

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⏰ Last updated: Oct 17, 2022 ⏰

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// Archer // Alec LightwoodWhere stories live. Discover now