34.

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Wir waren etwa schon eine Stunde wieder im Institut. Clary saß auf einem Stuhl und betrachtete Jocelyn. Ich stand neben ihr und hatte meine Hand auf Clarys Schulter.
Plötzlich stand Alec in der Tür.
"Clary hat den Kelch Lydia gegeben. Sie schließt ihn solange weg, bis sie zurück nach Idris geht.", erklärte Jace seinem Parabatai.
"Ok.", gab der Dunkelhaarige schlicht zurück.
"OK?! Das ist alles Alec?", fragte Jace nach.
"Ich hab keine Lust zu reden.", antwortete Alec.
"Moment. Ich hab Lust darüber zu reden. Du hast Ruby verletzt. Du hast mich fast umgebracht. Du hast unsere Parabataiverbindung geschwächt um mich zu finden."
"Du hast mich hintergangen. Du hast mich belogen."
"Ich hab dich nicht hintergangen Alec. Ich hab dich nur vor dir selbst gerettet.", gab Jace energisch zurück.
"Wenn du Melliorn der Folter ausgesetzt hättest würde dich das dein ganzes Leben verfolgen.", setzte er noch ruhiger nach.
"Wirklich?"
"Wirklich."
"Alles was du tust ist für ein edles Prinzip. Du hast dem Kelch gestohlen. Und noch dazu ihn beinah Valentine ausgehändigt.", spottete der Dunkelhaarige.
"Das wollten wir nicht Alec. Das weißt du genau."
"Das wolltet ihr nicht. Wolltet ihr Izzys Leben für ihres riskieren.", gab Alec zurück.
"Moment mal Alec. Izzy wusste was sie tat. Sie wusste was es für Risiken haben könnte. Izzy hätte ihre Runen für Melliorn geopfert, nicht ihr Leben. Sie wollte, dass er lebt und nicht, dass ihr eigener Bruder ihren Freund zu Tode foltern lässt.", mischte ich mich ein. Alecs Verhalten machte mich gerade einfach nur aggressiv.
"Hier geht's nicht um Clary hier geht's um dich Jace. Ich werde jetzt zu meiner Schwester gehen. Und ihr sagen, dass sie noch eine Zukunft hat.", Alec ignorierte was ich gesagt hatte und verschwand dann einfach.
"Ich... Lass euch mal allein.", meinte ich und ging aus dem Raum. Ich setzte mich einfach auf die Treppe vor dem Institut und begann nachzudenken. Ich konnte das alles nicht. Diese neuen Kräfte, Alec, Clary und Jace. Mit den Nerven am Ende ließ ich mein Gesicht in die Hände fallen und die Tränen über meine Wangen laufen.
Ich konnte nicht mehr stark bleiben. Clary hatte recht. Ich konnte nicht immer alles in mich rein fressen. Es tat mir nicht gut.
"Hey. Ruby. Was... Was ist los?", sprach plötzlich jemand hinter mir.
Ich zuckte hoch und schaute direkt in Magnus' Augen.
"Magnus, was tust du hier?", fragte ich verwirrt.
"Ich hab Isabelle verteidigt im Prozess."
Ich nickte verstehend und strich mir die Tränen von den Wangen.
"Wenn du willst, kann ich dir noch ein Zimmer in meinem Loft anbieten. Und ein offenes Ohr ist inklusive.", lächelte Magnus.
"Danke Mag. Aber ich sollte erstmal hierbleiben. Wegen Izzy und allem drum und dran.", lehnte ich ab.
"Das Angebot steht. Meine Tür steht dir jederzeit offen. Egal was dich bedrückt. Ich bin für dich da."
"Danke.", lächelte ich und umarmte den Hexenmeister.
"Ich werd dann mal verschwinden. Pass auf dich auf kleiner Rubin."
"Werd ich.", meinte ich und schaute zu wie Magnus durch ein Portal verschwand.
Seufzend stand ich auf und ging nach drinnen wo ich erstmal Izzy suchte. Ich musste mit ihr reden.
Ich betrat den Raum und sprang erstmal zu ihr um sie zu umarmen.
"Ich hab dich vermisst Schwester. Ohne dich war hier alles so.... Mies.", nuschelte Izzy in meinen Nacken.
"Ich hab dich auch vermisst Iz. Geht es dir gut?"
"Wahrscheinlich besser als dir. Ich hab deine Augen gesehen."
Wir lösten uns voneinander und sie schaute mich besorgt an.
"Was hat er angestellt?", fragte Izzy.
Und dann begann ich ihr erstmal alles zu erzählen was beim Eingang zur Stadt der Gebeine passiert ist.

"Wenn ich ihn sehe werde ich ihn köpfen. Niemand hat das Recht meinen Parabatai zu schlagen und schon gar nicht mein eigener Bruder.", meinte Iz wütend.
"Izzy komm runter. Ich muss dir noch viel mehr erzählen."

Und dann begann ich ihr das Geschehen der letzten Tage zu schildern. Ich erzählte ihr von der anderen Dimension. Ich erzählte ihr von Michael Wayland und von Clarys und meinen Vermutungen. Ich erzählte ihr von Valentine und, dass Clary und Jace anscheinend Geschwister waren.

"Und du warst wirklich mit Alec zusammen?", fragte sie aufgeregt als ich alles erzählt hatte.
"Ich hab dir so viel mehr wichtige Infos gegeben und das ist das Einzige was dich interessiert?!", gab ich verwirrt zurück.
"Was denn? Wenn das hier schon nicht wahr wird dann will ich wenigstens wissen wie es dort war.", grinste meine beste Freundin und brachte mich so zum lachen.
"Oh Izzy. Was würde ich nur ohne dich machen."
"Vermutlich wäre dein Leben nur halb so lustig."

// Archer // Alec LightwoodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt