16.

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Da mein Schockzustand des Tags davor noch nicht wirklich geendet hatte entschloss ich mich dazu einfach trainieren zu gehen.
Allein trainieren war mir allerdings schon immer zu langweilig also beschloss ich, nach langem mal wieder, mit meinem Trainer Hodge zu trainieren.

"Du bist gut geworden.", grinste der Ältere und schlug seinen Holzstab gegen meinen.
"Danke. Hab vom Besten gelernt.", lachte ich und setzte zum Angriff an.

Mittlerweile trainierten wir schon fast 3 Stunden als Alec in den Trainingsraum kam.

"Ruby zieh dich um. Jace braucht uns.", kommandierte der Lightwood.
Statt ihm eine dumme Antwort an den Kopf zu hauen, dass er mich nicht rumkommandieren soll, lächelte ich Hodge einfach zu und rauschte dann an Alec vorbei aus dem Raum.
Ich war immernoch sauer, dass er mir nicht gesagt hatte, dass Maryse und Robert ihn verheiraten wollen.

In meinem Zimmer zog ich mir schnell schwarze Jeans und ein schwarzes Top an. Ich streifte die Lederjacke über die Schultern und klemmte dann die Dolche in die Gurten, die über meiner Jeans befestigt waren. Anders als sonst trug ich heute braune, statt schwarze Boots.

Fertig umgezogen, löste ich meine Haare aus dem Pferdeschwanz und ging dann nach unten, wo schon Izzy und Alec standen

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Fertig umgezogen, löste ich meine Haare aus dem Pferdeschwanz und ging dann nach unten, wo schon Izzy und Alec standen. Zusammen gingen wir los.

Den ganzen Weg zur Polizeiwache redete ich nur mit Izzy, da ich Alec so gut es ging aus den Weg gehen wollte.
Izzy verstand mich zum Glück und spielte bei meinem Plan mit.
Vor der Wache warteten wir auf Jace und Clary.

"Jemand Verstärkung gerufen?", grinste Iz.
"Ja, wieso hat das so lange gedauert?", fragte der Blonde genervt.
"Witzig. Genau das wollte ich grad fragen.", gab Alec zurück.
"Es ist kompliziert.", erwiderte Jace.
"Wir haben den Kelch gefunden.", rückte Clary mit der Sprache raus.
"Den Kelch?", fragte ich erstaunt nach.
"Ja und dann haben wir ihn verloren. Wir müssen ins Revier und ihn uns holen.", erklärte die Rothaarige.
"Das ist ein Disaster.", meinte Alec augenverdrehend.
"Hey, Dämonen Pocken sind ein Disaster. Das hier ist 'ne Unannehmlichkeit, Wir brauchen einen Plan.", gab Jace zurück.
"Was ist mit Zauberglanz?", fragte Izzy.
"Schon probiert. Jeder der mit Valentine arbeitet wird das durchschauen.", sagte der Blonde.
"Könnte Magnus Bane ein Portal für uns schaffen?", fragte Clary.
"Eher nicht.", meinte Alec
"Magnus kann nur Portale zu Orten schaffen an denen er schon mal war.", erklärte die jüngere Lightwood.
Clarys Handy begann zu klingeln und sie schaute gestresst drauf.
"Nicht schon wieder. Wartet mal kurz.", mit diesen Worten nahm sie den Anruf an und lief ein paar Schritte von uns weg.
"Ich hab nen Plan.", meinte ich, woraufhin mich alle abwartend anschauten.
"Wir könnten den Strom abschalten. Dafür brauchen wir nur eine Schlüsselkarte um in den Kontrollraum zu kommen. In der Zeit in der der Strom abgeschaltet ist, können Jace und Clary den Kelch aus der Asservatenkammer holen."
"Die Idee ist gut. Also spielt ihr drei die Ablenkung.", Jace stimmte dem Plan zu und ging dann zu Clary. Er nahm ihr das Handy ab und ignorierte ihre lautstarken Proteste.
Die beiden kamen nochmal zu uns.
"Wir treffen uns nacher alle wieder hier."
"Alles klar Jace. Seid vorsichtig.", gab ich zurück.
"Ihr auch."

Ich lief zusammen mit den Lightwoods ins Revier und wir schauten uns um. Unsere Zielperson war eine Dame, die dort an ihrem Schreibtisch saß. Ihre Schlüsselkarte lag neben ihr auf dem Tisch.
"OK ich schätzte ihr seid die Ablenkung?", fragte Alec.
"Nein. Ich hab mich doch entschieden erwachsen zu werden. Für mich wars das mit Ablenkung.", antwortete Iz.
"Außerdem glaube ich, dass wir nicht ihr Typ sind.", lachte ich und beobachtete Alecs verzweifelten Gesichtsausdruck.
"Oh shit.", war das einzige was seine Lippen verließ.
"Denk dir nichts. Ist n gutes Training. Du weißt schon, damit du endlich mal jemand bestimmten nach einem Date fragst.", grinste Izzy und schaute dabei kurz zu mir.
Izzy begann Alecs Hemd aufzuknöpfen, welcher versuchte ihre Hände wegzuschlagen.
"Was soll das? Was tust du da?"
"Ich knöpfe dein Shirt auf. Wonach glaubst du denn, dass es aussieht."
Belustigt beobachtete ich die Situation.
"Izzy das ist nicht mein Spezialgebiet."
"Bleib cool. Wir machen sowas die ganze Zeit.", erwiderte die Dunkelhaarige.
"Ihr schon. Ich nicht.", quengelte Al weiter rum.
"Es ist leicht. Komm schon."
Alec begann auf die Frau am Tisch zuzulaufen und ich schaute ihm amüsiert zu.
"Das kann lustig werden.", grinste ich und Iz stimmte mir zur.

"Kann ich ihnen helfen?", fragte die Polizistin.
"Ja, eh, sind sie öfter hier?"
Innerlich facepalmte ich mich, äußerlich musste ich mich beherrschen nicht laut loszulachen.
Alec rettete die Situation noch indem er ihre Wasserflasche umschubste und beim 'Helfen' die Schlüsselkarte zu Izzy warf.
"Viel Glück.", grinste ich ihr zu und schaute ihr noch nach. Als sie durch die Tür war, beschloss ich Alec aus der Situation zu befreien.
Also lief ich zu dem Tisch.

"Alec, hier bist du. Ich hab dich schon überall gesucht. Baby, wir haben gesagt wir gehen zusa- Oh mein Gott was hast du gemacht Al, kann ich ihnen helfen?", schauspielerte ich.
"Nehmen Sie Ihren Freund und bringen Sie ihn hier raus. Das hilft glaub ich am meisten. Ich weiß ja, dass es nicht seine Absicht war.", lächelte sie nett.
"Entschuldigung nochmal.", gab ich ebenso lächelnd zurück, schnappte Alecs Hand und zog ihn nach draußen.
Dort brach ich augenblicklich in Gelächter aus.
"Ernsthaft Al? Sind sie öfter hier?", lachte ich.
"Das brauchst du grad sagen Baby.", grinste er, woraufhin ich augenblicklich verstummte.
"Ich bin einfach gut im schauspielern.", verteidigte ich mich.
"Hey äh Ru. Ich hab ne Frage an dich. Wieso ignorierst du mich?", fragte der Dunkelhaarige nervös. Ich schwieg. Sollte ich ihn wirklich darauf ansprechen. Ich beschloss es zu tun um herauszufinden ob er das tat, was seine Eltern von ihm verlangten.
"Wirst dus tun?", fragte ich schlicht.
"Ru wovon redest du?"
"Wirst du heiraten?"
"Ich-,.... Keine Ahnung. Ehrlich gesagt. Ich würde alles für meine Familie tun und das weißt du.", redete er drum herum.
"Alec, es ist dein Leben was du dir damit verbaust. Es kommt nicht auf die Person an, die du heiratest oder auf die Stellung, die du im Rat beziehst. Du erlangst die Stärke, den Ruhm und die Macht durch das was du tust. Wenn du jetzt das tust, was deine Eltern von dir verlangen, dann kannst du in deinem Leben nie wieder wirklich glücklich sein.", meine Moralpredigt führte dazu, dass Alec mich mit offenem Mund anschaute.
Statt mir zu antworten schloss er mich in seine Arme.
"Hör einfach auf mich zu ignorieren. Dann bin ich dem Ziel glücklich zu sein wieder einen Schritt näher. Ruby ich kann nicht ohne dich.", flüsterte er. Trotz des Lärms der Stadt konnte ich ihn verstehen. Die Welt um mich herum setzte aus und ich konzentrierte mich nur auf Alec.
Seine Worte bereiteten mir Gänsehaut. Feuerwerke explodierten in meinem Bauch und mich umgab das wohlige Gefühl von Sicherheit.
Auch wenn ich es mir die letzten Jahre nie wirklich eingestehen wollte, hatte ich mich in Alec verliebt.
Ich war ihm Hals über Kopf verfallen.

// Archer // Alec LightwoodWhere stories live. Discover now