5 ~ Guten Morgen

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-PoV Mexi-

Ich stützte die Hände auf Ju's Küchentheke ab und starrte mit weit aufgerissenen Augen dessen Textur an. Mein Kopf war richtig am dampfen gerade, sowie meine Wangen am glühen. Ich versuchte einen klaren Gedanken zu fassen, aber die Reaktion von Rezo hatte mir wirklich die Sprache verschlagen.
Ich bekam den Anblick von ihm auf der Couch nicht aus dem Kopf, wie er breitbeinig und verschlafen vor mir liegt... Mit kaum geöffneten Augen und und rauer Stimme, so seelenruhig und gechillt.
In meinem Kopf sah ich vor meinem inneren Auge nur seine beinahe platzen zu drohende Boxershorts, wie sein...

„Mexi!”, fauchte ich mich leise selbst an, als ich merkte wie meine Gedanken abschweiften. Ich schüttelte stark meinen Kopf um dieses Bild loszuwerden.

Ich ging zur Spüle und drehte das Wasser auf, um es mir eiskalt ins Gesichts zu spritzen. Vielleicht half das ja ein wenig.

Dass ich nichts in der Küche zutun hatte, war denke ich mal uns allen klar. Als Alibi machte ich mir einen Toast, ich hatte sowieso noch nicht gefrühstückt. Also wenn man das noch Frühstück nennen konnte, um 14 Uhr mittags.
Als ich damit fertig war, blieb ich noch in der Küche stehen, ich hatte etwas Angst zurück ins Wohnzimmer zu gehen.

Aber da ich keine Aufmerksamkeit auf mich ziehen wollte, riss ich mich zusammen und ging zurück ins Wohnzimmer. Dort fand ich Rezo allerdings nicht vor.

Kurz blickte ich irritiert umher, bis ich leise hören könnte, dass sich etwas im Gästezimmer bewegte. Ich spitzte die Ohren und blieb still. Wahrscheinlich hatte sich Rezo ins Bett gelegt, weil es gemütlicher ist.
Vielleicht hätte ich ihm echt das Bett überlassen sollen, gestern Abend.. Nun fühlte ich mich ein wenig schlecht ihm gegenüber.

Ich sah runter auf mein Frühstück und mir kam eine Idee, ich gab ihm einfach meinen Toast!
Überzeugt von der Idee spazierte ich ins Gästezimmer und machte die angelehnte Tür auf.

Dort lag wirklich Rezo, im komplett weißen Bett und hatte ein Kissen in seinem Gesicht. Sein Körper war nur an den wichtigsten Stellen von der Bettwäsche bedeckt.
Leise musste ich schlucken.

„H-Hey, nicht wieder einschlafen, ich hab Essen gemacht.. Schau mal!”, ich klang trotz meiner Mühe immer noch etwas nervös.
Leicht schreckte Rezo zusammen und entfernte das Kissen aus seinem Gesicht. Seine Haare leuchteten quasi in der weißen Bettwäsche.

Leicht irritiert und vernebelt sah er mich an, ohne was zu sagen. Irgendwie etwas unangenehm. Ich zweifelte wieder daran, ob ich gerade das richtige tat oder einfach nervte.
„Ach echt..? Oha, danke..”, antwortete er dann schlussendlich mit leichter Verzögerung. Dann setzte er sich auf und ich ging zu ihm, um ihm den Teller zu überreichen.
„Frühstück im Bett hatte ich ja auch schon ewig nicht mehr..”, gähnte er und nahm mir den Teller ab.
Irgendwie fiel mir seine schnelle Atmung auf und nachdem ich ihm kurz misstrauisch musterte, sah ich auch seine leicht roten Wangen.

„Bist du krank, oder so?”, fragte ich ohne weiter nachzudenken.
Verwirrt sah Rezo mich an.
„Wo kommst du darauf?”, fragte er.
Ich setzte mich zu ihm auf die Bettkante und führte meine Hand zu seiner Stirn.
„Du glühst voll. Dabei wird es langsam kälter.”

Mit seinen großen, blauen Augen sah er mich an. Er war echt warm.
„N-Nein.. Also, glaube nicht?”, sprach er verunsichert.
„Ich kann dir 'nen Tee machen, wir wollten heute ja eigentlich drehen - vielleicht können wir das ja verschieben. Ich wette Ju juckt das nicht, der pennt immer noch.”, schlug ich ihm anschließend vor.
„Ach quatsch, das geht schon.. Ähm.. Aber ich würde das Angebot mit dem Tee annehmen.”, sagte Rezo und lächelte leicht.

Ich stand direkt motiviert auf und lief zur Tür.
„Danke, Mexi!”, rief er mir hinterher.

PoV Rezo

Nun lag ich wieder alleine im Bett, mit noch mehr Herzrasen als zuvor. Keine Ahnung was mich dazu ritt, aber ich hatte Lust mich in Mexi's Bett zu legen.
Also tat ich das auch, es war viel gemütlicher als die Couch und es roch extrem nach Mexi. Ich glaube, er benutzte Parfum.. ein sehr wohlriechendes, musste ich zugeben. Auch wenn ich selbst eigentlich kein großer Fan von sowas war.
Ich ließ mich nach hinten ins Kissen fallen und warf die Decke über mich. Ich war auf jeden Fall noch ziemlich müde und verschlafen, gähnend genoss ich die Stille und schloss die Augen.

In der Distanz könnte ich Mexi in der Küche rumhantieren und ich begann wieder über meinen Traum nachzudenken.
Träume können manchmal echt extrem realistisch sein, der Geruch von Mexi, seine Stimme, sein Verhalten... Und irgendwie dachte ich echt keine Sekunde daran, dass das gerade nicht die Realität ist.
Auch wie sich alles angefühlt hat.. es war irgendwie sehr.. heiß gewesen.

Stark seufzend und gefühlsmäßig sehr verwirrt verkroch ich mich noch mehr im Bett. Das Kopfkissen zog ich mir in mein Gesicht und atmete langsam hinein. Der Duft von Mexi, der die Nacht hier verbracht hatte vernebelte mir buchstäblich den Kopf. Und das machte es mir nicht leichter, mein Problem los zu werden.
Ganz im Gegenteil eher.
Es kurbelte meine Gedanken und meine Lust an.
Diese ganze Situation mit Mexi und dass er gerade ein paar Räume weiter stand, während ich mit meiner pulsierenden Erektion (oh lord forgive me) fast nackt in seinem Bett lag.

Ich wusste nicht wann er zurück kam.. nachdem was gerade passiert ist, könnte ich mir vorstellen dass er sofort rot wird, wenn er mich wieder sieht. Also.. vielleicht hätte ich etwas Zeit?
Ihr ahnt wahrscheinlich, welche Idee mir langsam in meinen Kopf schlich.
Das Risiko turnte mich an.

Mexi's Geruch...

Mit der Hand glitt ich langsam unter die Bettdecke.
Fuck..
Erleichtert verdrehte ich die Augen und fing an mich selber anzufassen. Die Szenerie aus meinem Traum spielte sich auf Endlosschleife in meinem Kopf ab.

Ich würde es viel lieber haben, wenn Mexi derjenige ist, der-

Genau in diesem Moment hörte ich plötzlich seine Stimme und erstarrte kurz. Er kam rein, um mir Essen zu bringen. Das hatte ich jetzt nicht erwartet...
Ich setzte mich vorsichtig auf und redete etwas um den heißen Brei mit ihm, ich könnte mich gar nicht genau an die Worte erinnern.
Ich war viel zu sehr bedacht darauf, mir Mühe zu geben, dass er meinen Boner nicht sehen konnte. Außerdem hatte ich Angst, dass er gesehen hatte, dass ich mich gerade angefasst habe.

Es schien auch aufzufallen, denn er merkte meine Anspannung an. Er setzte sich zu mir um meine Stirn anzufassen. In mir brodelte eine Mischung aus Lust, Angst und Verlangen.
Warum kam er mir so nah?
Hatte er es bemerkt und spielte nun mit mir? Würde ja zu Mexi passen...

Irritiert, horny und ratlos tat ich gar nichts, auch wenn ich Mexi am liebsten gerade auf mich drauf ziehen würde oder über ihn herfallen würde.
Ich schaute ihn nur an und dachte mir "süß". Und das würde nur noch schlimmer als er abhaute um mir einen Tee zu machen.

Ich ließ mich wieder nach hinten ins Bett fallen.
Was mache ich jetzt?

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hey, kleines nachwort :)
erstmal sorry für die kleine pause, hatte viel zu tun die letzten wochen und keine Zeit zu schreiben. :(
bin jetzt aber wieder am Start und hoffe euch gefällt das Kapitel, auch wenn es ein bisschen messy ist wegen den POVs.
wird im nächsten Kapitel aber wieder normal sein
LG naina

Zwischen Freundschaft und Lust • #RezofyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt