25 ~ Eifersucht

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PoV Rezo

Wir liefen durch die Straßen und kamen auch unter anderem an einem Gay-Club vorbei.  Dieser lag direkt neben meinem und Ju's Lieblingsclub.
Das brachte immer genügend Diversität rein, wenn wir gerade draußen waren, damit Ju eine rauchen kann. Und irgendwie fand ich den Gedanken gut, dass Mexi es hier auch gefallen könnte.

„Oh man, jetzt hab' ich meinen Choker gar nicht an..”, sagte er wie ungefähr erwartet.
Schmunzelnd und etwas angeduselt spielte ich das Spielchen mit.
„Tja, das ist jetzt doof, hm?”

„Hä, warte mal.”, sagte er und fing an in seinen Taschen zu wühlen.

Oh nein.

„Hah!”, lachte er und zückte einen funkelnden Gegenstand.

OH NEIN.

Ich legte mir einen Finger vor den Mund und schaute weg, wollte es nicht wahrhaben.
Mir kann doch keiner erzählen, dass der Typ immer einen Choker dabei hatte.

Als ich mich erbarmte und wieder zu ihm sah, fummelte er gerade an seinem Nacken rum, um sich besagtes Hals-Accessoire anzuziehen.

„Du Rezo.. kannst du mir helfen?”, fragte er nach wenigen Sekunden, in denen er es nicht hinbekam, sich diesen anzulegen. Mit verstohlendem Blick, und sich auf die Lippe beißend, grinste er mich an.

Er wusste genau was er tat.

„Klar.”, sagte ich cool.
„Umdrehen.”, befahl ich, nachdem er nichts tat und einfach nur schelmisch vor sich hin grinste.

Sofort tat er, was ich sagte und ich blickte in seinen Nacken.

Ich seufzte hörbar und machte mich nun an dem Verschlussmechanismus zu schaffen.
Nahm die zwei Lederstriehmen an ihren Enden und zog eines von ihnen durch die Metalllasche.

Ich leckte mir ohne es selbst richtig zu realisieren über die Lippen und zog ihm das "Halsband" fest zu. Vielleicht extra etwas zu fest und zu ruppig, wenn ich es zugeben muss.
Muss er halt mit leben, wenn er mich zur Hilfe bat.
Mexi keuchte kurz erschrocken auf und ich bildete es mir vielleicht ein, aber seine Nackenhaare stellten sich auf.
Warte Mal, hatte das Ding hinten noch eine extra Lasche..?

„Zu eng?”, fragte ich leise über seine Schulter. Er schauderte.
„N-Nein.. ist perfekt.”, murmelte er und drehte sich schwungvoll wieder um.

Nun konnte ich auch von vorne betrachten, was genau er da trug. Und es hätte kitischiger nicht sein können.
Schwarzer Lederriemen und ein kleiner, glitzernder Herz-Anhänger baumelte in der Mitte.

„...Steht dir...”, murmelte ich ohne nachzudenken, während mein Blick noch an seinem Hals klebte.

„Ach, du willst wirklich draußen in der Hundehütte schlafen?”, unterbrach Ju unseren Moment.
Mexi boxte ihn leicht in die Seite, während Julien am lachen war.
„Aww, wie süß, Mexi!”, schaltete sich nun auch die begeisterte Jasmin ein, die begutäugte, was er da trug.
„Hast du den extra mitgenommen..? Gehen wir hier rein?”, fragte sie irritiert, mit ihren Augen auf den Gay-Club gerichtet.
„War jetzt nicht geplant, aber ich will mal niemanden davon abhalten!”, meinte Ju.

Mexi wurde auch schon eindringlich angeschaut.
Allerdings nicht von mir, aber von zwei Typen, die vor unserem Nachbarclub standen.

Mit seinen schwarzen Fingernägeln und dem Choker - zudem noch mit seiner... Ausstrahlung, hätte man auch echt denken können, dass wir für den Gay-Club da waren.

Ein etwas unwohles Gefühl machte sich in meiner Magengegend breit. Aber ich konnte nicht genau sagen, wieso.

Relativ schnell gingen wir dann auch in unseren Stammclub und bestellten an der Bar die erste Runde Getränke. Nun war für Ju und mich Gin dran. Ich rieb mir die Hände.

Zwischen Freundschaft und Lust • #RezofyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt