32 ~ Affekt

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PoV Mexi

Ich wurde durch ein nervtötendes Geräusch geweckt. Murrend wälzte ich mich im Bett herum und zog mir die Decke über den Kopf.
Mir fiel sofort auf, dass ich nicht alleine war.

Stimmt ja..

Der Duft..

Ich war bei Rezo Zuhause.
In seinem Bett.

Mit ihm.

>Woah..<

Da ich mich in der Nacht scheinbar von ihm weggedreht habe - oder er von mir - kuschelte ich mich von hinten wieder an ihn.
Schloss die Arme um seinen Bauch und hörte ein zufriedenes Seufzen von ihm.

Den Wecker blentete ich irgendwann wieder aus und schlief weiter. Ohne zu bedenken, dass er ja aufstehen müsste.

Das nächste, was ich wieder mitbekam, war wie er sich apprupt von mir löste und kerzengerade im Bett saß.
Ich begutäugte ihn verwirrt und mit leichten Kopfschmerzen.
„Oh verdammt, ich hab's verpennt..!”, sagte er haareraufend und mit seinem Handy in der Hand.
Er fuhr sich nochmal durch die Haare und sah mich an.
„Huh..?”, fragte ich verschlafen und blieb liegen.

„Wir haben schon 14 Uhr.. ich hätte genau jetzt im Office sein sollen. Lisa wartet schon auf mich, hat mich auch schon zwei Mal angerufen..”, erklärte er gestresst und schwang sich über mich hinweg auf die Beine.
Kurz taumelte er ein wenig und griff sich dann das Wasser.
„Boah, scheiße.. und ich muss noch duschen und alles.”, beschwerte er sich und Trank die halbe Flasche auf Ex.
Dann hielt er sie mir hin.

Etwas übel zumute nahm ich sie entgegen und zwang mich auch was zu trinken. Das war kein Morgen, wie ich ihn mir vorgestellt hatte.

„Ey sorry, Mexi. Ich muss eben schnell unter die Dusche, ich bin gleich wieder da.”, entschuldigte er sich und genau in dem Augenblick ging auch wieder sein Handy los.
Er nahm den Anruf an und ich hörte direkt raus, dass es Lisa sein musste.

Er lief aus dem Zimmer und telefonierte mit ihr.
„Jaja, ich weiß ey.. tut mir leid, ich hab's voll verschlafen..”
„Jaaa, sorry.. ich mach mich gleich sofort auf den Weg, war gestern doch ein bisschen länger als erwartet.”

Hmmm, stimmte ja..
Viel beschäftiger Mann.

Und so fand ich mich dann auch schon wieder allein in seinem Zimmer vor.
Seufzend legte ich mich auf den Rücken und schaute an die kahle Decke.

Was war gestern nochmal passiert?
...
...
...
Etwas lückenhaft fanden meine Erinnerungen wieder den Weg in meinen Kopf.

Ich hatte was mit Rezo.

Einzelne Ausschnitte fielen mir ein und beim Gedanken daran, errötete ich wieder und zog mir die Decke hoch bis zu den Wangen.
Ich wollte vor Glück schreien, aber ich hielt es zurück.

Die Dusche rauschte leise im Hintergrund und ich konnte vereinzelnd Rezo vor sich hin fluchen hören.
Auch wenn er so gestresst war, hatte dieser Moment gerade was schönes an sich.

Ich nackig in seinem Bett und er gehetzt, um rechtzeitig zur Arbeit zu gelangen.
Aber an rechtzeitig waren wir ja schon lange vorbei gerauscht.

Dösend lauschte ich der Geräuschskulisse bis Rezo wieder durch die Tür kam.
Immer noch gehetzt, zog er sich schnell eine Jogginghose an und suchte das nächstbeste T-Shirt aus seinem Schrank.

„Und du musst jetzt direkt gehen..?”, fragte ich leise und schaute zu ihm. Ich wollte eigentlich noch kuscheln.
Rezo kam zu mir und drückte mir einen Kuss auf die Stirn.
„Sorry..”, murmelte er und kramte seinen Schlüssel aus der Tasche.

Zwischen Freundschaft und Lust • #RezofyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt