𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 4

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Nach einem kleinen Herzinfarkt meinerseits, drehe ich meinen Kopf dann auch mal Richtung Türe. Stephan hat meinen Bruder schon längst hereingebeten und somit wundert es mich auch nicht, dass er da nun steht. Live und in Farbe. Tränen schießen mir in die Augen und mir wird heiß. Nein... kalt. Ach was weiß ich, was mir wird. Das was ich weiß ist, dass ich meinen Bruder mies vermisst habe. Ein Schluchzen entweicht meiner Kehle, weshalb ich kurz innehalte und kurz vergesse, dass ich atmen muss, damit ich hoffentlich noch ein langes Leben habe. Ich wage es kurz, meinem Bruder in die Augen zu blicken. Das was ich sehen kann ist Mitgefühl und Besorgnis. Einladend öffnet er seine Arme und ich kann mich nicht halten und erwidere diese Umarmung einfach.

Shit Vivi. Dein Bruder hatte Tränen in den Augen. Er hat dich zu 100% genauso arg vermisst, wie du ihn!

Chris streicht völlig abwesend über meinen Kopf. Nach einiger Zeit drücke ich mich ein wenig von ihm weg und schaue hoch, direkt in seine Augen. Er hat blaue Augen. Dieselbe Augenfarbe wie meine Mutter. Ich hingegen habe ein blaues und ein braunes Auge.
Nachdem ich kurz überlegt habe, was ich überhaupt sagen möchte, mache ich ihm mit zitternder Stimme klar, dass ich ihn vermisst habe und das mir alles so unglaublich dolle Leid tut.
„Vivi... Hey kleine. Nicht weinen! Ich hab' dich auch vermisst. Glaub' mir. Und dir muss nichts Leid tun. Dafür kannst du herzlich wenig. Vertrau' mir! Ich bleibe jetzt bei dir und gemeinsam schaffen wir das!“ Ich nicke einfach nur schwach gegen seine Brust und atme tief durch, bevor ich mir die Tränen aus dem Gesicht streiche. „Na komm kleine. Der Rest der Bande ist zu Hause. Glaub' mir... Ich hab' denen so viel von dir gesagt. Sie wollen dich kennenlernen und sie freuen sich schon auf dich! Alle!“ Wieder nicke ich. Ein kurzes Auflachen ist von ihm zu hören. Langsam löst er sich von mir, schaut zu Stephan rüber, bedankt sich bei ihm, dreht sich um und schreitet los. Kurz verabschiede ich mich noch von Stephan, bis mir auffällt, dass ich ihn ja heute Abend wieder sehe. Somit folge ich Chris einfach. Dieser ist tatsächlich schon weiter gekommen, als ich dachte. Allerdings war Chris so nett, dass er an der Haupteingangstür auf mich gewartet hat. Nett.
Im Auto erklärt mir Chris, dass wir erst zur WG fahren und er im Anschluss mit mir, zu meinem alten Zuhause fahren, um Klamotten und so weiter zu holen.
Langsam aber sicher werde ich wieder nervöser. Was ist, wenn Chris Mitbewohner mich eigentlich gar nicht da haben wollen?

Vivi. Chris hätte dich mit größter Sicherheit nicht abgeholt, würde er wissen, dass seine Mitbewohner dich überhaupt nicht da haben wollen. Denk' doch Mal positiv! Kaffee-Verbot! Kann vielleicht auch nicht schaden... NEIN! Wir lieben Kaffee... also:
Bleib ruhig, sonst gibt's Kaffee-Verbot!

Chris fährt gerade in einen kleinen abgelegenen Weg. Erinnert mich ein bisschen an eine Entführung. Am besten mit so einem total sexy aussehendem Bad Boy.

Alles klar. Vielleicht sollten wir auch noch weniger Wattpad lesen...
Kann jedenfalls nicht schaden.

Kaum war ich eine Sekunde nicht ganz anwesend, da stehen wir vor einem riesigen Haus und mein Bruder wedelt, mit seiner Hand, vor meinem Gesicht herum.
„Wo bist du nur mit deinen Gedanken?“, mein Bruder mustert mich belustigt. Ziemlich selbstsicher antworte ich ihm, dass er so etwas eventuell nicht wissen möchte.
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Das nächste Kapitel geschafft. Ich hoffe euch geht's gut.
Wir hören uns im nächsten Kapitel. Bis dann <3

𝐄𝐢𝐧 𝐧𝐞𝐮𝐞𝐬 𝐋𝐞𝐛𝐞𝐧Where stories live. Discover now