𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 5

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Erst jetzt, als wir vor der Haustür stehen, betrachte ich das Haus so richtig. Es hat viele große Fenster und ist einfach eine halbe Villa.

Holy Shit! Hier wirst du halt einfach wohnen...

Das bei all meinem Staunen mein Mund aufgegangen ist, fällt mir überhaupt nicht auf.
„Mund zu, es zieht!", lacht Chris vor sich hin. Blödmann.
„Chris... ich weiß nicht... Was wenn sich mich doch nicht mögen?", frage ich unsicher. Mein Bruder starrt mich entsetzt an. „Och kleine. So etwas darfst du gar nicht denken! Glaub' mir. Ich habe denen so oft von dir erzählt, weshalb sie mich sowieso ständig fragen, wann sie dich den mal kennenlernen können. Vertrau' mir einfach!"
Chris schließt uns die Tür auf und geht rein. Ich hingegen bin völlig mit all den Eindrücken überfordert und bleibe einfach stehen. Da man mir anscheinend ansehen kann, was gerade in meinem inneren vor sich geht, bleibt Chris einfach stumm und gibt mir einfach die Zeit, die ich brauche.
Als ich mich gesammelt habe und beschließe ihm zu folgen, scheitere ich. Leider. Kurz bevor ich endgültig das Innere des Hauses betreten habe, bleibe ich mit meinem Zeh an einer Stufe hängen. Woher die kommt, dass weiß ich leider selbst nicht, aber ich weiß, dass mein Zeh weht tut. Dolle. Was die Schmerzen für eine Folge mit sichtragen? Ja ganz einfach: Ich nehme, ohne darüber nachdenken, mein Bein in die Luft. Das mein Gleichgewicht schlechter ist, als alles andere in meinem Leben, verstärkt diese missliche Situation. Nur eine Sekunde später hüpfe ich auf einem Bein durch den kompletten Flur. Hinter mir höre ich Chris und weitere Männer lachen.

Ja. Sehr witzig die Herrschaften. Nicht. Und Vivi... toller erster Eindruck!

So nett, wie mein Bruder ist, hält er mich gerade noch rechtzeitig fest, bevor mein Gesicht harte Bekanntschaften mit dem Boden macht. Eigentlich schade. Mein Gesicht war kurz davor zu knutschen... aber nein.
Völlig durch den Wind blicke ich erschrocken in das Gesicht meines Bruders.
„Alles in Ordnung?", werde ich auch fürsorglich von ihm gefragt. Logisch. Er ist schließlich Arzt. Damit er eine hoffentlich ausreichende Antwort erhält, nicke ich einfach.

Memo an mich selbst: an der Haustüre ist eine verdammte Stufe. Halleluja. Mein armes Herzchen.

Mein Bruder scheint kurz zu überlegen, bevor er sich selbst zu nickt.
„Was kommt jetzt?" Die Frage wird mir beantwortet, indem er ein weiteres Mal in schallendes Lachen ausbricht. Meine linke Augenbraue geht so weit hoch, wie es nur geht. „Was ist jetzt so lustig?", die Frage stellen ich ihm, mit so viel Verwirrtheit in der Stimme, wie es nur geht.
Immernoch lachend, fragt er mich, ob ich immernoch so tollpatschig bin wie damals. Leider muss ich in diesem Falle sagen: ja. Ich nicke meinem Bruder kurz zu und schenke ihm noch einmal einen grimmigen Blick. Entschuldigend hebt er seine Arme, kann es sich allerdings nicht verkneifen noch einmal kurz aufzulachen.
„Hahaha. Wie lustig. Was haben wir jetzt alle gelacht?" Auf meine Aussage hin, lacht er ein weiteres Mal, während ich einfach so nett bin und mir meine Schuhe und Jacke auszuziehe.
Glücklicherweise habe ich einen Hoodie an, sonst würde man alle Verletzungen sehen, welche ich besitze. Die meisten von meinem Vater. Ein paar wiederum von meiner Tollpatschigkeit.
Nachdem mein Bruder sich wieder beruhigt hat, deutet er mir mit einer Kopfbewegung, dass ich ihm folgen soll. Na dann. Auf in den Kampf. Oder so etwas in der Art...
Chris geht in ein Wohnzimmer, welches nur von einer Schiebetür getrennt, vom Flur, ist.
Im Wohnzimmer findet man einige Kommoden, in welchen sich Bücher und DVD's befinden. Außerdem gibt es eine gefühlte Neunmann Couch. Davor liegt ein kleiner flauschig aussehender Teppich und auf diesem steht ein kleiner Tisch. Aus Glas. Gefährlich...
Nachdem kleinen Rundumblick durch das Wohnzimmer, fällt mein Blick wieder auf die Couch, da da ein Haufen Menschen sitzt. Alle lächelnd. Gruselig.
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Hier das nächste Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch.
Wir hören uns im nächsten Kapitel. Bis dann <3

𝐄𝐢𝐧 𝐧𝐞𝐮𝐞𝐬 𝐋𝐞𝐛𝐞𝐧Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt