Kapitel 45

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,,Weißt du, Dad..." fing ich leise an. ,,Manchmal hab ich wirklich Angst"

,,Angst? Wovor?" fragte er.

,,Ich hab Angst, dass du vielleicht eines Tages nicht mehr da bist" meinte ich. Er strich über meine Haare.

,,Darling, warum sollte ich eines Tages nicht mehr da sein?" lachte er leise.

,,Ich weiß nicht...jeder Mensch stirbt eines Tages"

,,Ach, Darling...das dauert noch, bis ich weg bin. Aber bis dahin werde ich bei dir sein"

Ich weiß nicht wie lange ich schrie, aber es war sehr laut. Und sehr lang. Ich wurde irgendwann bewusstlos.

Die nächsten Tage ging es mir richtig beschissen. Ich redete nicht, ich aß nicht, ich kam nicht aus meinem Bett raus...ich machte nichts mehr. Ich lebte fast nicht mehr.

Ich konnte es nicht glauben. Ich wollte es nicht glauben. Dad war weg.

Er war weg, und er würde nie wieder zurück kommen. Nie wieder würde ich seine väterliche Liebe haben. Nie wieder würde ich mehr mit ihm streiten...oder sonst was.

Niemals im Leben würde ich das akzeptieren wollen. Niemals...würde ich loslassen wollen. Das schaffte ich nicht.

Er ist weg, sieh es ein

,,Adriana?" fragte Steve. ,,Du liegst seit Tagen im Bett. Willst du nicht rauskommen?"

,,Lass mich in Ruhe, Steve"

Die Vorhänge von meinen großen Fenstern waren zugezogen. Ich drehte mich weg und murmelte mich mehr in meiner Decke ein. Steve setzte sich zu mir.

,,Ich habe die Bilder heute gefunden. Wenn du möchtest, kannst du sie dir ja mal ansehen..."

Steve legte einen Stapel Bilder neben mich. Er war besorgt - das wusste ich. Aber ich konnte nichts gegen tun.

Schlussendlich verließ er mein Apartment wieder und ging runter, um weiter seinen Bodyguard-Job zu machen. Ich setzte mich langsam auf. Mein Blick ging zu den Bildern.

Im nächsten Moment nahm ich die Bilder in meine Hand. Ich sah sie mir an. Und...mein Herz setzte kurz aus.

Es waren Bilder von mir und Dad. Wo ich noch klein war, wo er mich im Arm hielt, und noch andere. Geschockt legte ich sie wieder weg.

Ich fing an zu weinen. Dann schrie ich los. Der Schmerz wurde so groß, dass ich ihn nicht mehr aushielt.

Ich war nun ganz alleine...alleine in der Welt. Ich hatte niemanden mehr, außer meine Mafia. Aber sie waren ja nicht wirklich verwandt mit mir.

Ich war wirklich alleine. Und das merkte ich jetzt auch.

Schriftsteller's Sicht

,,Du hast was?!" wurde Aidan lauter.

,,Komm schon...das war lustig. Du hättest mal ihr Gesicht sehen sollen, als sie Rincon's Kopf gesehen hat" lachte Nick. Aidan starrte ihn fassungslos an.

,,Nick...das war zu viel. Das war ihr Vater!"

,,Aidan, jetzt komm mir bloß nicht so. Du bist doch zu mir gekommen" seufzte Nick.

,,Weil du mich gezwungen hast, du Arschloch" zischte Aidan.

,,Na dann...geh doch wieder zu ihr. Geh und tröste sie. Sie ist sowieso ein kleines Flittchen, falls du es nicht gemerkt hast" fauchte Nick. Aidan drehte sich um.

,,Das werde ich"

...

forced marriage {aidan gallagher}Where stories live. Discover now