Don't make a sound

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Ao'nung x Neteyam
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Wörter: 3351

Neteyam tauchte auf und sah sich um. Es war dunkel, also war so ziemlich alles, was er sah, das Leuchten seiner eigenen Haut und das Leuchten der Meerestiere. Sein Freund war nirgendwo zu entdecken.

Ao'nung konnte immer noch schneller schwimmen als er und er verlor ihn ständig unter Wasser. Neteyam wollte gerade wieder untertauchen, um weiter nach seinem Freund zu suchen, als jemand von hinten um ihn herum griff. Neteyam schrie kurz erschrocken auf, dann drehte er sich um.

Sein Freund grinste ihn an: "Überraschung." "Das kann man wohl sagen." lachte Neteyam. Er schlang seine Beine um die Hüfte des Älteren, legte seine Arme um seine Schultern. Er betrachtete Ao'nung genau, strich über seine Wange. "Du bist so schön." flüsterte Neteyam. Ao'nung leuchtete irgendwie anders als er selbst und er liebte es.

Ao'nung lachte. Er streichelte Neteyams Rücken, drehte sich mit ihm um sich selbst. Neteyam sah auf ihn herunter und er konnte selbst nicht glauben, wie verliebt er in diesen Mann war.

"Hey. Ich will euch ja nicht unterbrechen, aber Dad sucht nach euch und ich denke nicht, dass ihr wollt, dass er euch so findet." verkündete Kiri, die neben ihnen an die Oberfläche kam. Sofort löste Neteyam sich aus Ao'nungs Armen und brachte gut einen Meter Sicherheitsabstand zwischen sie. Er tauchte unter und sah sich nach seinem Vater um. Wenn er bereits hier in der Nähe war, hatte er sie gesehen. Kiri hatte sie schließlich auch problemlos entdeckt.

Er fand keine Spur von seinem Vater. Dafür entging ihm aber auch Ao'nungs niedergeschlagener Blick. Kiri nicht. Kiri sah es und auch ihr Ausdruck wurde traurig. Die beiden verdienten etwas Besseres als sich zu verstecken.

Ao'nung hatte seinen Eltern bereits mit zwölf gesagt, dass er keine Frau wollte, sondern später einen Mann als seinen Mate wählen würde. Und da Na'vi gleichgeschlechtliche Paare akzeptierten ohne sie zu stigmatisieren, hatte das nicht mal annähernd Aufsehen erregt. Es war einfach eine Information gewesen, die man mal ebenso nebenbei erzählt.

Mit Jake Sully als Vater sah das anders aus. Neteyam wusste nicht mal mehr, wie er herausgefunden hatte, dass sein Vater gegen gleichgeschlechtliche Beziehungen war, aber er hatte sich entschlossen, dass er seinem Vater nicht erzählen würde, dass er homosexuell war. Und bisher war das auch nie wirklich ein Problem gewesen. Aber jetzt gab es Ao'nung. Und er war keine dumme Schwärmerei, über die er irgendwann hinwegkommen würde. Neteyam liebte ihn, sie waren zusammen.

"Keine Spur von ihm. Wir sollten trotzdem zurück schwimmen. Wir sind sicher spät dran für die Zeremonie." sagte Neteyam, als er wieder auftauchte. Ao'nung nickte nur stumm. Kiri tauchte unter ohne eine Antwort zu geben und Ao'nung und Neteyam schwammen ihr hinterher. (Wobei Ao'nung sie natürlich schnell überholt hatte, da er immer noch einen Vorteil hatte, was Schwimmen und Tauchen anging.)

~*~*~

Ao'nung saß neben seinem Vater im warmen Sand des Strandes, hatte seinen Arm locker um die Schultern seiner Schwester gelegt und unterhielt sich mit ihr. Er sprach mit ihr oft über Neteyam, aber nicht im Beisein seiner Eltern. Die wussten, dass Ao'nung in einer Beziehung war, aber nicht mit wem und bis Neteyam sich nicht geoutet hatte, würde Ao'nung es auch nicht erzählen.

Neteyam saß ebenfalls bei seiner Familie, sprach mit niemandem und tat sein Bestes, seinen Freund nicht anzustarren. Kiri hatte sich davon geschlichen, saß bei Rotxo und war sehr offensichtlich sehr verliebt in ihn.

Neteyam zuckte zusammen, als jemand begann Musik zu spielen. Wenn er ehrlich war, hatte er vergessen, bei was für einer Feierlichkeit sie hier waren, aber es war auch egal. Er musste nichts tun. Er musste nur dabei sein.

Gay Smut OneshotsWhere stories live. Discover now