𝟏𝟐 | 𝐟𝐢𝐫𝐬𝐭 𝐧𝐢𝐠𝐡𝐭

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L U C I A N O

„Den Nachnamen einmal bitte", bat mich die Rezeptionistin einmal, als ich meinen Blick wieder einmal zu meiner Verlobten gleiten ließ, welche sich gerade noch mit meinem Bruder unterhielt. Kurz schmunzelte ich, blickte anschließend auf die rothaarige, welche mich sanft anlächelte.

„Rodríguez", antwortete ich und wartete darauf, dass sie mir die Schlüsselkarten überreichen würde. Schlaf. Nicht mehr brauchte ich in diesem Moment. Der siebenstündige Flug war nämlich nicht gerade spurlos an mir vorbeigegangen und die Zeitverschiebung setzte mir zusätzlich noch einmal zu. Wir hatten es zwei Uhr nachts und obwohl dies meinen Schlafrhythmus vollkommen durcheinander bringen würde, musste ich mich jetzt einfach nur ins Bett legen und versuchen zu schlafen. Sofern Cinzia keine anderen Pläne mehr verfolgen würde. Dass sie vollkommen erstaunt von dieser Stadt war, stand allerdings schon einmal fest. Allein bei der Hinfahrt zu diesem Hotel lag ihr Blick ständig auf den Straßen und dessen Sehenswürdigkeiten. Als wäre sie ein kleines Kind, welches gerade die Welt entdeckte. Ziemlich niedlich.

„Hier sind Ihre Zimmerkarten", riss mich die Frau aus meinen Gedanken. „Die beiden Zimmer liegen etwas weiter auseinander, so wie Sie es gewünscht haben."

„Vielen Dank", lächelte ich nur kurz, nahm die beiden Karten und lief anschließend zurück zu den beiden. „Stör ich?"

„Du doch nicht", schmunzelte Cinzia und strich sich eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht. Ich sah kurz zu ihr hinunter.

„Deine Karte", sagte ich zu meinem Bruder und überreichte ihm diese kurz. „Sollen wir dann?"

Cinzia nickte nur, nahm ihren Koffer und lief mit mir zusammen zu den Aufzügen.

„Wieso genau sollte ich nochmal mitkommen?", fragte Amadeo, als ich eine Taste drückte, welche uns zu unseren Zimmern bringen würde. „Ihr flirtet ja so oder so nur miteinander."

„Kannst du einmal deinen Mund halten?", fragte ich seufzend und blickte in seine Augen. „Du bist hier, weil du mit wolltest, Amadeo, außerdem, damit Cinzia nicht allein ist, während ich geschäftlich unterwegs bin."

„Oh wow, ich darf ihren Aufpasser spielen." Er lachte. „War nur ein Witz."

„Du kannst auch zurückfliegen, Amadeo."

„Um der schlechten Stimmung Zuhause beizuwohnen? Nein danke."

Perplex sah ich ihn an, wollte gerade zum Reden ansetzen, doch bemerkte dann, dass der Fahrstuhl angekommen war.

„Komm", sprach ich Cinzia sanft zu, welche bloß nickte und neben mir herlief.

„Sind unsere Zimmer nicht nebeneinander?", fragte Amadeo verwirrt, als ich weitergehen wollte.

„Nein", antwortete ich ehrlich. „Wir sind ein Paar und brauchen Privatsphäre."

„Privatsphäre in einem Hotel.. Na sicher."

„Du weißt, wie ich das meine." Er nickte kurz.

„Dann eine gute Nacht", murmelte er, öffnete anschließend seine Tür, während ich mit Cinzia weiterlief und die hinterste Tür entsperrte. „Geh rein", wies ich sie an und ergriff unsere beiden Koffer. Zögernd ging sie meinem Befehl nach, lief vorsichtig hinein und seufzte einmal, bevor ich hörte, wie sie sich von ihrer Kleidung trennte und erleichtert ausatmete.

„Ich will nur noch ins Bett", hörte ich sie sagen, lächelte aus diesem Grund und schloss die Tür hinter mir. Zufrieden ließ sie sich auf dieses fallen, schloss ihre Augen und genoss wohl die derzeitige Ruhe.

„Möchtest du nicht duschen?", fragte ich und stellte unser Gepäck ab.

„Können wir das nicht morgen früh tun?", fragte sie gequält. Wir. „Komm zu mir ins Bett, bitte."

„Na gut." Erfreut sah sie mich an, legte sich unter die Decke und wartete wohl wirklich darauf, dass ich mich zu ihr legte. Schmunzelnd zog ich mir bloß den Pullover vom Körper, öffnete ebenfalls meine Hose, um diese hinunterzuziehen.

„Lucian, komm schon."

„Seit wann bist du den so ungeduldig?"

Sie seufzte einmal.

„Komm doch einfach zu mir ins Bett. Ich will schlafen."

„Dann schlaf."

Ihre Augen formten sich zu Schlitzen.

„Dann wünsche ich dir viel Spaß auf dem Sofa." Wortlos zog sie sich die Decke über ihren Körper, seufzte einmal und würdigte mich keines Blickes mehr.

„Wieso musst du immer alles so ernst nehmen?" Ruhig lief ich auf sie zu und setzte mich neben sie. Sie kehrte mir ihren Rücken zu. „Mi vida, ich wollte dich nur ärgern."

„Das ist aber nicht lustig", zischte sie und ließ sich von mir auf den Rücken drehen.

„Für mich schon." Sanft streichelte ich ihr Haar zurück. „Ich mag's, wenn du wegen solcher Kleinigkeiten wütend auf mich wirst. Irgendwie beweist mir das, dass du mich wirklich liebst."

„Es beweist nur, dass du nicht mit meinem Temperament spielen solltest", entgegnete sie und sah mich seufzend an. „Ich kann das nicht leiden und erst recht nicht, wenn ich müde bin. Das weißt du selbst."

„Ich weiß, entschuldige." Kurz zögerte sie, kam dann doch zu mir und legte ihre Arme um mich. „Lass uns schlafen, hm?"

„Nichts lieber als das", murmelte sie, hauchte mir einen Kuss auf die Schulter und legte sich anschließend zurück. Ich schmunzelte nur kurz, legte mich ebenfalls hin und zog sie dichter an mich, da ich diesen Körperkontakt nun wirklich brauchte.

 Ich schmunzelte nur kurz, legte mich ebenfalls hin und zog sie dichter an mich, da ich diesen Körperkontakt nun wirklich brauchte

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Musste diesen Übergang weg haben.. 🫥

Hope u like it! 🤍

THE BOSS'S FIANCÉE  |  2Where stories live. Discover now