𝟏𝟑 | 𝐥𝐞𝐬𝐬 𝐭𝐡𝐚𝐧 𝐟𝐢𝐯𝐞 𝐦𝐢𝐧𝐮𝐭𝐞𝐬

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C I N Z I A

„Guten Morgen", raunte mir die viel zu tiefe Stimme hinter mir ans Ohr und begann meine Taille zu streicheln. Seufzend vergrub ich meinen Kopf in meinem Kissen, versuchte die Berührungen zu ignorieren und hoffte, dass Luciano mich weiter schlafen lassen würde. Auch wenn ich seine Erektion dicht an meinem Hintern spürte.

Seine Berührungen wurden etwas firmer, brachten mich dazu meine Augen zu schließen und auszuatmen. Bloße fünf Minuten mehr Schlaf würden mir ausreichen. Doch Luciano schien das ganze nicht sonderlich zu interessieren.

„Estrella.."

„Gib mir noch fünf Minuten", bat ich leise, doch spürte im nächsten Moment, wie er mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht streichelte. Zart fegte sein Atem über meine Wange.

„Du bist doch wach", murmelte er und küsste meine Schulter zärtlich.

„Körperlich ja, mental allerdings noch nicht." Er seufzte einmal, küsste ein weiteres Mal meine Schulter, um seine Hand anschließend an meinen Bauch zu legen.

„Weißt du, wie lange es her ist, dass wir miteinander geschlafen haben?"

„Etwa eine Woche", antwortete ich, seufzte leise.

„Genau. Also kannst du mir jetzt nicht erzählen, dass du das jetzt nicht möchtest."

„Es ist seltsam, dass du einen Monat in Tokio ohne Sex ausgehalten hast, aber keine weitere fünf Minuten schaffst." Luciano schmunzelte an mir und glitt an den Stoff meines Slips.

„Dort hatte ich ja auch die Möglichkeit, mich selbst zu befriedigen, was das ganze nicht so qualvoll gemacht hat." Er seufzte erschöpft. „Wenn du nicht möchtest, dann verstehe ich das, aber nenn mir bitte einen Grund."

„Ich weiß auch nicht so wirklich." Unsicher drehte ich mich auf meinen Rücken und war dankbar dafür, dass er sich vor der Sonne platzierte, damit mich diese nicht blendete. „Ich fühle mich einfach nicht wohl."

„Aufgrund des Videos?" Nachdenklich nickte ich. „Mi vida, wer sollte uns hier schon beobachten oder aufnehmen? Hier gibt es niemanden und erst recht nicht irgendwelche Kameras."

„Das dachten wir auch in unserem Schlafzimmer und wurden vom Gegenteil überzeugt", murmelte ich und sah perplex auf, als er sich aufrichtete. „Was hast du den jetzt vor?"

„Sollten hier tatsächlich irgendwelche Kameras sein, bin ich der Meinung, dass sie höchstwahrscheinlich nicht in der Dunkelheit etwas aufnehmen können." Er wartete einen Moment, bevor er das Zimmer verdunkelte und bloß ein kleines Nachtlicht anschaltete, damit wir uns in die Augen sehen konnten. „Fühlst du dich nun sicherer?"

„Nun ja, es ist besser als vorher", erwiderte ich und legte meine Hände an ihn. „Ich weiß, dass das schwachsinnig rüberkommt, aber ich fühle mich einfach nicht mehr so wirklich wohl."

„Ich weiß, Engel und ich habe auch Verständnis dafür." Er nickte zusätzlich. „Erlaubst du mir jetzt dich zu berühren?"

„Du fragst um Erlaubnis?", fragte ich verblüfft, merkte nebenbei nur, wie er mir meinen Slip vom Körper zog.

„Ich wollte einmal ein Gentleman sein", antwortete er. „Aber wenn du das nicht magst, dann übernehme ich eben wieder die Kontrolle."

„Ich bevorzuge deine dominante Seite", murmelte ich leicht beschämt; keuchte aufgrund des leichten Windstoßes an meiner Mitte.

„Dann bekommst du auch diese", flüsterte er, umgriff meine Schenkel und ließ diese auf seinen Schultern ab, bevor er mich dichter an sich zog und ungezügelt in mich stieß – mich auf eine Art und Weise nahm, die mich alles andere vergessen ließ.

-

„Und wie war deine Nacht?", fragte mich Amadeo, während ich der Kellnerin leise für den Kaffee dankte und mir folgend ebenfalls ein Croissant griff.

„Entspannend", antwortete ich ehrlich und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Und deine?"

„Ich habe noch nie besser geschlafen", lachte er und streckte sich einmal. „Luciano ist also schon weg?"

„Er hatte einen Termin mit seinen Kunden", antwortete ich ehrlich, seufzte leise. Denn auch, wenn ich vollkommenes Verständnis dafür hatte, hätte ich mir doch gewünscht, dass wir weniges zusammen frühstücken. Was wir sonst ja auch immer taten.

„Verstehe", murmelte Amadeo und biss etwas von seinem Croissant ab. „Dann können wir ja etwas zusammen unternehmen", schlug er vor.

„Sehr gerne", lächelte ich sanft, hob meine Tasse an.

„Hat dir Luciano erzählt, dass wir später in einen Club gehen?" Ich schüttelte meinen Kopf leicht. „Okay, dann weißt du es jetzt", lachte er sanft.

„In was für einen Club, den?"

„In einem, wo man tanzen kann, Cin, was denkst du denn?" Nervös streichelte ich mir bloß eine Haarsträhne aus meinem Gesicht. „Der Club gehört einem Freund von mir und hat gerade erst neu eröffnet", erklärte er mir folgend. „Wir können auch etwas anderes machen, wenn du nicht-"

„Doch, doch." Leicht schmunzelte ich. „Ich fand's gerade nur seltsam, dass Luciano mir nichts davon erzählt hat."

„Hätte er sicherlich noch", versuchte er mich zu beruhigen, lächelte mich sanft an.

„Sicher..", murmelte ich und begann nach kurzem Zögern ebenfalls etwas zu essen. Wobei mir der Gedanke, dass Luciano mir das verschwiegen hatte, Bauchschmerzen bereitete. Und ich verstand einfach nicht, wieso.

L U C I A N O

„Wie finden Sie es?", fragte mich der millionenschwere Franzose, während ich mich einmal in den Räumen umsah und mir nachdenklich die Gestaltung ansah. Irgendetwas passte nicht..

„Ich weiß nicht wirklich", gestand ich offen und drehte mich zu ihm. „Dieser Saal ist wunderschön, genauso wie der Garten, doch irgendetwas passt mir hier ganz und gar nichts. Und ich weiß auch nicht, ob es den Ansprüchen meiner Verlobten entspricht", erklärte ich darauf folgend. Schließlich ging es hier um unsere Hochzeit und darum, dass sich Cinzia wohlfühlte – einmal im Leben das bekam, was ihr auch zustand und im Mittelpunkt stand.

„Ich habe noch andere Säle, welche Sie sich ansehen können", erwiderte er daraufhin und deutete mir, ihm zu folgen. „Sofern Sie die Zeit dazu haben, sich diese anzuschauen."

„Ja, sicher", antwortete ich, sah mich ein letztes Mal um, bevor ich mit ihm das Anwesen verließ und hoffte, dass ich heute noch etwas finden würde. Meine Hoffnung hielt sich mittlerweile nämlich wirklich in Grenzen.

 Meine Hoffnung hielt sich mittlerweile nämlich wirklich in Grenzen

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