𝟐𝟖 | 𝐝𝐨𝐧'𝐭 𝐭𝐨𝐮𝐜𝐡 𝐦𝐞!

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L U C I A N O

Meine Augen verfolgten ruhelos, wie Cinzia gemeinsam mit Blake den Saal betrat und auf eine provokative Art lächelte. Wut und Enttäuschung übernahm mit einem Mal meinen Körper und von diesen Emotionen geleitet, ballte ich meine Hand zu einer Faust und schloss meine Augen, um nicht durchzudrehen. Wie konnte sie nur wagen, mit ihm hierherzukommen? Wie konnte sie mich bloß auf solch eine Weise demütigen? Wie konnte sie mir das antun?

Augenpaare lagen auf den beiden und ich betrachtete für einen kurzen Moment das rote Kleid, welches sie trug. Mein Schlucken wurde hörbar und ich hörte leises Getuschel, fokussierte mich allerdings nicht darauf. Cinzia stand im völligen Vordergrund.

Ihre Hand legte sich an ihr offenes Dekolleté, über, welches sie leicht streichelte. Vermutlich, um ihre Nervosität zu verbergen. Sie begrüßte gemeinsam mit Blake ein paar Gäste und als sich seine braunen Augen auf mich legten, schmunzelte er provokant und siegessicher, führte dazu auch noch seine Hand an ihre Taille und streichelte über diese. Du wirst das bitter bereuen.

Aggressiv trat ich einen Schritt vor, spürte eine Hand an mir und hob meinen Kopf aus diesem Grund auf.

„Er ist es nicht wert", sagte mir Pablo zu und zog mich leicht zurück. „Lass es, bitte. Wir hatten in den letzten Tagen genug Schlagzeilen", erinnerte er mich daraufhin und stellte sich vor mich. „Versuch ruhig zu bleiben."

„Das ist meine Frau", zischte ich und spürte seine Hand wieder an mir.

„Veranstalte kein Drama, Lucian", zischte er nun auch. „Du hast den Fehler gemacht sie zu verlieren, also lass sie jetzt gefälligst in Ruhe!"

„Das gibt ihr noch lange nicht das Recht sich einfach mit ihm-"

„Sie darf machen, was sie will, verdammt! Lass es gefälligst sein!", zischte er wieder, sah mich ermahnend an und wirkte mit einem Mal als der ältere von uns beiden. Wie seltsam. „Als würde es nicht bereits genug sein", ergänzte er genervt, stellte sich wieder vor mich und kehrte mir den Rücken zu. „Du bleibst ruhig, kapiert?"

„Ruhig?", fragte ich dennoch zischend, verstummte allerdings, als Cinzia den Weg zu uns bahnte, mich hierbei allerdings kein einziges Mal ansah. Sie begrüßte bloß flüchtig meinen Bruder, lief hinter mir an die Bar und erlaubte sich einen Cocktail. Wow.

„Macht es Spaß mich zu hintergehen?", fragte ich sie, nachdem ich mich vor sie gestellt hatte. Schmunzelnd nippte sie an ihrem Glas.

„Ziemlichen Spaß, Baby", antwortete sie provokativ und strich ihr gelocktes Haar zurück. „Dein wütender Anblick lässt mich meinen Schmerz beinahe vergessen", lachte sie leicht und lehnte sich an die Bar.

„Es ist seltsam, dass du mich verurteilt hast, aber zu dieser Feier mit meinem Rivalen kommst", entgegnete ich und verschränkte meine Arme vor der Brust.

„Der Unterschied ist nur, dass du es noch während unserer Beziehung gemacht hast und ich, nachdem ich die Verlobung aufgelöst habe, liebster." Sie kam mir leicht näher und streckte sich zu meinem Ohr. „Und während du sie nur geküsst hast, habe ich noch viel schlimmere Dinge mit ihm gemacht."

Lächelnd nahm sie einen Schluck ihres Cocktails, begab sich zurück zu ihrer Begleitung und lehnte sich lächelnd an diesen. Angespannt beobachtete ich sie bloß, kniff meine Augen zusammen und fuhr mir einmal durch die Haare. Während ich wusste, was ich nun brauchte.

„Hast du Zigaretten dabei?", fragte ich meinen Bruder, nachdem ich bei ihm angekommen war. Ungeduldig sah ich ihn an.

„Wolltest du nicht damit aufhören?", fragte Pablo leicht perplex und griff dennoch in die Innentasche seines Jacketts.

„Soweit ist es noch nicht", erwiderte ich angespannt, nahm mir eine heraus und griff nach dem Feuerzeug, bevor ich mich aus dem Saal begab und den Tabak entzündete, um mich entspannen zu können. Cinzias Worte setzten mir mehr zu als alles andere in diesem Moment und umso länger ich darüber nachdachte, desto mehr brauchte ich diesen Stoff nun. Es war vermutlich das einzige, was mich in diesem Moment entspannen könnte. Und mich daran hinderte, einen ungewollten Schritt zu tun.

Doch nachdem ich nach etwa zehn Minuten zurück in den Saal getreten war, wurde ich wieder von meiner Wut eingenommen. Wie konnte er das nur wagen?

Eng umschlossen tanzten Cinzia und Blake miteinander, wobei seine Hand immer wieder ihren Körper hinabfuhr und sie an Stellen berührte, die er nicht zu berühren hatte. Wie konnte er das nur wagen?

Du wirst noch dein blaues Wunder erleben.

Ohne auf die anderen zu achten, lief ich auf die abgegrenzte Tanzfläche, ergriff ihren Arm und zog sie hinter mich her.

„Lucian!", zischte sie und versuchte sich aus meinem Griff zu befreien. „Lass mich los, verdammt!"

„Sei verdammt noch einmal still", zischte ich genauso, zerrte sie in den nächst beliebigen Raum und verschloss die Tür hinter uns. Ihre Augen legten sich auf mich, bevor sie auf mich zulief und versuchte an die Tür zu kommen.

„Lass mich raus, verdammt!", befahl sie mir förmlich und versuchte mich wegzustoßen.

„Du kommst hier nicht raus", zischte ich genauso, ergriff ihre Hände und hielt diese zusammen. „Was zum Teufel soll das, Cinzia?"

„Was soll was, Lucian?", fragte sie; blickte, steht's in meine Augen.

„Was tauchst du hier einfach mit ihm auf?", fragte ich nun und versuchte ruhig zu bleiben. „Kannst du nicht einmal an mich denken?"

„Ich soll also an dich denken?", fragte sie wütend. „Hast du etwa an mich gedacht, als du einfach so mit dieser Frau hergekommen bist? Hast du etwa an mich gedacht, als du dir wieder einmal ein Model an deine Seite geholt hast?", zischte sie weiter und krallte ihre Finger in ihre Hand. „Du hast es nicht", beantwortete sie leise und wandte sich ab.

„Ich habe an dich gedacht!", zischte ich. „Ich habe an uns gedacht, Cinzia!"

„An uns?", lachte sie spöttisch. „Eine andere Frau soll dein Verständnis von »an uns gedacht« sein?"

„Ja", antwortete ich monoton. „Schließlich gefährde ich so niemanden!"

„Wenn gefährde ich den bitte?", fragte sie verwirrt.

Unseren verdammten Plan!", antwortete ich und ließ von ihr ab. „Du hattest nur eine verdammte Aufgabe, Cinzia und nicht einmal das bekommst du hin!"

„Ich habe unseren Plan nicht vergessen", entgegnete sie nun und schluckte. „Du scheinst aber vergessen zu haben, dass wir zusammen sind, Lucian", flüsterte sie mit gekränkter Stimme. „Ich habe alles getan, was du verlangt hast und du betrügst mich hinterrücks."

„Ich habe dich nicht betrogen", entgegnete ich und packte sie kompakt, als sie wieder versuchte herauszukommen.

„Fass mich nicht an!", zischte sie wieder, versuchte sich gegen mich zu wehren, doch stoppte mit ihrem Widerstand, als ich sie gegen die Wand des Zimmers drückte und ihr Kinn umgriff, um meine Lippen auf ihre zu pressen.

„Fass mich nicht an!", zischte sie wieder, versuchte sich gegen mich zu wehren, doch stoppte mit ihrem Widerstand, als ich sie gegen die Wand des Zimmers drückte und ihr Kinn umgriff, um meine Lippen auf ihre zu pressen

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Irgendwie mag ich das Kapitel, irgendwie auch nicht

THE BOSS'S FIANCÉE  |  2Where stories live. Discover now