𝟐𝟕 | 𝐚𝐧𝐨𝐭𝐡𝐞𝐫 𝐰𝐨𝐦𝐚𝐧

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L U C I A N O

„Meinst du wirklich, dass das so eine gute Idee ist?", fragte mich Amadeo zum wiederholten Mal, während ich die Ärmel meines Hemdes zuknöpfte und einmal ausatmete. Meine Gedanken kreisten wieder einmal um Cinzia und trotz meines Gewissen, wusste ich, dass ich das hier nun tun musste. Mir blieb förmlich keine andere Wahl. Auch, wenn es schmerzte.

„Ich habe lange darüber nachgedacht, Amadeo", beantwortete ich seine Frage nun, griff nach meinem Parfüm und sprühte mir davon etwas auf meine Haut. „Eine andere Wahl bleibt mir einfach nicht. Ich muss meinen Verpflichtungen nachkommen, auch, wenn ich weiß, dass Cinzia danach vermutlich niemals zu mir zurückkommen wird." Was sie ohnehin nicht wird. Es waren fünf Tage vergangen und doch hatte sie auf keine meiner Nachrichten reagiert. Mir war zwar der Gedanke gekommen, dass ihr etwas zugestoßen sei, doch dann wäre es sicherlich bereits in den Nachrichten gewesen oder aber man hätte mich informiert. Aus diesem Grund machte ich mir auch keine großen Sorgen. Sie würde schon alleine zurechtkommen.

„Sind die Fahrer bereit?", fragte ich ihn nun. „Und die anderen?"

„Alle sind soweit fertig", antwortete er und erhob sich von meinem Bett. „Du fehlst eigentlich nur noch und.."

„Fahrt schon einmal vor, ich komme mit ihr nach", unterbrach ich ihn, richtete meinen Kragen und nickte ihm zu.

„Wie du willst", erwiderte er, verließ mein Zimmer, während ich mir meine Uhr anlegte und kurz auf mein Handy sah; leicht begann zu schmunzeln, als mir die Nachricht erschien, welche mich mehr als nur zufriedenstellte. Dieser Abend würde definitiv zu meinem Vorteil enden.

C I N Z I A

Gelangweilt und irgendwie frustriert las ich das Modemagazin in meiner Hand zum zweiten Mal, überlegte immer wieder nur, wie es manche Leute schafften trotz all dieser Befehle, welche sie von ihren Managern erhielten, so glücklich und unbeschollen auszusehen. Wobei ich mich ebenfalls fragte, wie diese gesamten Designer die Inspiration dazu fanden, für jede Saison etwas Neues anzufertigen. War das nicht irgendwie zu viel Druck? Wenn man es so bedachte, war es dies doch..

Nach einem Moment ließ ich meinen Blick zu Blake gleiten, welcher sich gerade sein Hemd zuknöpfte und nach seinem Parfüm griff.

„Wie lange wirst du dort bleiben?", fragte ich nachdenklich und fuhr mir durch meine mittlerweile getrockneten Haare.

„Etwa zwei Stunden", antwortete er, drehte sich zu mir und schloss die letzten Knöpfte. Ich schluckte bei seinem Anblick. „Wusstest du, dass Luciano mit einer anderen Frau dort hingeht?"

„Was?", fragte ich vollkommen irritiert. „Er tut was?"

„Er geht mit einer anderen Frau zu der Gala", wiederholte er seine Worte und schloss vollkommen gelassen die Knöpfe an seinem Hemd. Ich erkannte noch einen Unterschied. Luciano schloss zuerst die Knöpfe an seinen Ärmeln, bevor er damit begann die vor seiner Brust zu schließen und Blake machte es andersrum. Irgendwie gefiel mir das nicht. „Es soll wohl ein berühmtes Model sein", murmelte er darauf folgend, wodurch ich das Magazin aus meiner Hand legte, förmlich warf, und mich aufrichtete.

„Meinst du das gerade ernst?"

„Wieso sollte ich darüber lügen?", fragte er. „Es läuft in den Nachrichten, Cinzia. Dann muss es ja wohl stimmen."

Er zuckte mit seinen Schultern, sah mich eine Weile noch an, bevor er sich abwandte und nach seinem Jackett griff. Dieser Mann konnte etwas erleben!

„Blake?", fragte ich nach einem Gedankenzug und schluckte, als er mich zu sich drehte. „Darf ich mitkommen?" Er begann zu schmunzeln, legte seinen Kopf leicht schief und schien für einen Moment zu überlegen.

„Eigentlich hätte ich ja nichts gegen, aber du hast kein Kleid und.."

„Ich werde mir eins besorgen", versicherte ich und dachte daran, dass ich meine Zimmerkarte noch bei mir haben müsste. „Du müsstest mich dafür nur zum Hotel fahren. Alles andere besorge ich."

„Na gut", lenkte er im nächsten Moment ein, nickte, woraufhin ich mich bloß aufrichtete und mich in das Gästezimmer begab, um mein Handy an mich zu nehmen. Dieser Mann konnte sich definitiv auf etwas gefasst machen!

L U C I A N O

Gelassen und ruhig fuhr ich mir einmal durch meine Haare, nahm anschließend einen Schluck meines Drinks. Kurz darauf spürte ich eine sanfte Berührung an meinem Handgelenk und sah aus diesem Grund auf.

„Es ist in den Nachrichten", informierte mich Pablo und nippte an seinem Drink.

„Gut", murmelte ich leicht, lehnte mich anschließend gegen die Bar und sah auf meine Begleitung, welche zu mir kam. „Alles okay?", fragte ich sie, erkannte ihren nervösen Blick.

„Ich fühle mich hierbei nicht wohl", schluckte sie und sah kurz zu meinem Bruder. „Es ist nicht richtig, dass ich hier bin, Luc. Und das weißt du auch."

„Es ist richtig, Elena, mach dir bitte keine Gedanken darum", bat ich sie, nickte ihr einmal zu und räusperte mich, als mich der Veranstalter begrüßte und ich aus lauter Nervosität mein Glas einfach so leerte. Irgendwie war mir die gesamte Sache doch nicht so geheuer wie gedacht.

„Ich kann ihre Verlobte gar nicht sehen", sprach der ältere Herr verwundert, wodurch ich schluckte.

„Meine Verlobte, richtig..", murmelte ich leicht und hörte im Hintergrund, wie sich die Tür öffnete. „Sie hat sich leider nicht-"

„Lucian", hörte ich Pablos aufgebrachte Stimme im nächsten Moment und sah, wie er mir deutete zur Tür zu blicken. Schluckend tat ich dies bloß und riss meine Augen auf, als ich erkannte, was sich dort gerade abspielte. Was zum Teufel?!

Wäre echt mal froh, wenn sich auch die stillen Leser zeigen

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Wäre echt mal froh, wenn sich auch die stillen Leser zeigen.. meine Motivation nimmt ansonsten echt ein Ende..

THE BOSS'S FIANCÉE  |  2Onde histórias criam vida. Descubra agora